»Die Liebe vereinzelter Männer«

»Die Liebe vereinzelter Männer«Victor Heringer

Camilos Vater arbeitet zu Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur als Folterarzt. Sein Job ist es, die Gefolterten länger überleben zu lassen. Eines Tages bringt er einen Jungen mit nach Hause, dessen Eltern ›verschwunden‹ sind… Cosme ist etwas älter als Camilo, vielleicht vierzehn oder fünfzehn, genau weiß er es nicht. Er zeigt dem wohlbehüteten Camilo eine völlig neue Welt hinter den Toren des Grundstücks.
Die beiden verlieben sich ineinander, und weil sich ohnehin alle Jungs ausprobieren, ist es auch kein Problem, dass sie sich vor den anderen küssen. Bis die Gewalt einbricht und Camilos Leben für immer verändert. Jahrzehnte später wird er in seine Heimatstadt zurückkommen, wo ihn die Erinnerungen überfallen. Beim Durchschauen alter Unterlagen seines Vaters tauchen sie auf, die Erinnungen an seine ersten Liebe und die dunklen Schatten der Militärdiktatur in Brasilien, und Camilo entdeckt ein dunkles Geheimnis…
Victor Heringer nahm sich 2018 mit nur 30 Jahren das Leben. Ein Leben, das gekennzeichnet war von Depression und Verzweiflung. Hinterlassen hat er dieses Buch, einen Solitär in der lateinamerikanischen Literatur und des Erzählens schwuler Männer.

»Wie beschreibt man etwas, das wirklich neu ist? In seiner Einzigartigkeit geht das vielleicht nur mit dem Vergleichen. ›Die Liebe vereinzelter Männer‹ ist wirklich ein außergewöhnlicher Roman. Heringer schreibt genial wie Cortázar oder Nabokov, elliptisch wie Grace Paley, lustig wie Donald Barthelme. Wenn man dieses Buch beendet hat, möchte man sofort den jungen Mann treffen, der es geschrieben hat, ihm kräftig die Hand schütteln und ihm zum Beginn einer glänzenden Karriere gratulieren. Aber Victor Heringer ist weg. Uns bleibt nur dieses wundervolle Buch.« Zadie Smith

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