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Auf der Buchpremiere von »Karma« sprechen der Autor Alexander Schimmelbusch und der Journalist Niklas Maak über den deutschen Herbst im Zeitalter der KI. Mitten in Brandenburg, im Herbst 2033 werden die führenden Köpfe des wertvollsten deutschen Technologieunternehmens, der Omen SE, in den Ruhestand verabschiedet. Mit dem Festakt bricht für sie das Zeitalter der Muße an, »die Zeit der Melonen und Feigen«. Gläserne Smarthouses stehen in der unternehmenseigenen Siedlung am Auensee bereit. Dort finden sie zu sich, sie kommen zur Ruhe. Doch am Himmel über den Endmoränen kündigt sich schon ein Wetterleuchten an …

Alexander Schimmelbusch führt uns an einen Ort in naher Zukunft, wo erschöpfte Bildungsbürger und die Anhänger neuer Diktaturen allein sind mit ihrer Wut und ihrer Sehnsucht, mit invasiven Arten und Technologien. »Karma« ist eine Zukunftsvision, ein Gesellschaftsroman, dem es um nicht weniger geht als ›das gute Leben‹. Aber was ist gut? Wer entscheidet, und wer richtet über wen? Und was richtet sie an, die Anziehung, die Verachtung, auf allen Seiten?


Lesung
Alexander Schimmelbusch und Niklas Maak
»Karma«

Ort: Geistesblüten
Freitag, 30.08.2024 19:00
Einlass: 18:00
Preis: 15.- Euro

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Wer trägt das Risiko, wenn künstlicher Intelligenz – etwa ChatGPT – schadensträchtige Fehler unterlaufen? Wenn die beteiligten Menschen sorgfältig gehandelt haben, haftet nach geltendem Recht – niemand. Um dieser gravierenden Verantwortungslücke zu begegnen, entwerfen Anna Beckers und Gunther Teubner drei rechtliche Haftungsregime, für die sie Erkenntnisse aus der Soziologie sowie der Moral- und der Technikphilosophie heranziehen: Prinzipal-Agenten-Haftung für Handlungen autonomer Software-Agenten (»Aktanten«), Netzwerkhaftung für verdichtete Mensch-KI-Interaktionen (»Hybride«) und fondbasierte Entschädigung für vernetzte KI-Systeme (»Schwärme«). Autorin  Anna Beckers im Gespräch mit Christian Dunker über einen bahnbrechenden Lösungsvorschlag für eine hochaktuelle Problematik.


Gespräch
»Digitale Aktanten, Hybride, Schwärme: Drei Haftungsregime für künstliche Intelligenz«
Annas Beckers

Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 18.09.2024 19:30
Einlass: 18:30
Preis: 8.- Euro

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Passiert gleichzeitig, was wir sonst sauber getrennt halten, wollen wir wissen warum.
Jean Tobelmann hatte Schriftstellerträume. Trotzdem führt er in dritter Generation das kleine Restaurant weiter, weil er lieber auf Nummer sicher geht. Drei Monate lebten Sanya und er in der neuen Wohnung, bevor sie ihn für den Trampolintrainer verließ, mit dem sie zusammen ins Saarland zog und ein Kind bekam. Aber auf Sourie kann er sich verlassen. Er ist etwa halb so alt wie Jean. Nach seinem Pförtnerjob in einem Heim isst Sourie bei ihm. Sind die letzten Gäste weg, hilft er ihm beim Aufräumen. Dabei können sie über alles reden. Der Jüngere ist unfassbar belesen und furchtlos. Er hat nicht einmal Angst vor dem Tod. Aber irgendetwas an Souries Gelassenheit findet Jean suspekt. Warum sollte ein Überflieger wie er in einem Heim die Tür bewachen wollen? Tobelmann möchte herausfinden, was hinter diesem Exzentriker steckt. Oder ist Jean eifersüchtig, weil Sourie weiß, was Tessa braucht? Nach dem Tod ihrer Eltern ist ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Ihren Mann schubst sie zur Seite, mit dem Mittzwanzigjährigen beginnt sie eine Amour Fou.
Wir freuen uns auf die Buchpremiere von »Die Gleichzeitigkeit der Dinge« mit Hosch Justen und Heikko Deutschmann in den Geistesblüten.


Lesung
Husch Josten und Heikko Deutschmann
»Die Gleichzeitigkeit der Dinge«

Ort: Geistesblüten
Freitag, 20.09.2024 19:00
Einlass: 18:00
Preis: 15.- Euro

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Arno Geiger bekam den Deutschen Buchpreis als Erster. Und dieses Jahr? Jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus. 106 Verlage schickten insgesamt 180 Titel ins Rennen. 78 Verlage sitzen in Deutschland, 10 in der Schweiz und 18 in Österreich. Am 20. August 2024 informiert die siebenköpfige Jury, welche 20 Titel sie  auf die Longlist gewählt haben. Aus dieser Liste wählen die Jurorinnen und Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 17. September 2024 veröffentlicht wird. Die sechs Finalist:innen werden an je einem Abend in Frankfurt am Main und in der Berliner Urania vorgestellt. Den Berliner Shortlistabend moderieren Shelly Kupferberg und Christian Dunker.


Gespräch
Die Finalist:innen
»Shortlistabend Deutscher Buchpreis 2024«

Ort: Urania Berlin e.V.
Freitag, 27.09.2024 19:00
Einlass: 18:00
Preis: 8.- Euro

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Was es bedeutet, alles zurückzulassen und ein neues Leben zu beginnen, bildet den Kern in Sabin Tambreas autofiktionalem Roman »Vaterländer«. 1985 entscheidet der Violinist Bela Tambrea nach einer Konzertreise durch Frankreich nicht mehr nach Rumänien zurückzukehren. Von dort zieht er nach Deutschland. Zwei Jahre später, kurz vor Zusammenbruch des Ceaușescu-Regimes, dürfen im Rahmen der Familienzusammenführung seine Frau Rodica, die ebenfalls eine begabte Violinistin ist, seine Tochter Alina und Sabin zu ihm ziehen.

Sabin Tambrea erzählt die Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie aus der Perspektive von drei Generationen: des Jungen Sabin, seines Vaters Bela und seines Großvaters Horea. Über Neuanfänge, Entbehrungen und die Ohnmacht einem gnadenlosen politischen System gegenüber, sowie über die Tragweite von Entscheidungen und Liebesgeschichte seiner Eltern spricht er auf der Buchpremiere im großen rbb-Sendesaal. Den Abend moderiert Thomas Böhm.


Lesung
Sabin Tambrea
»Vaterländer« - Die Buchpremiere

Ort: Großer Sendesaal des rbb Masurenallee 8-14 14057 Berlin
Samstag, 28.09.2024 19:00
Einlass: 18:00
Preis: 22.- Euro

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Am 7. Oktober 2023 überfielen Terrorkommandos der islamistischen Hamas Israel, verübten grausame Massaker an der Zivilbevölkerung und entführten mehr als 240 Menschen. Israel reagierte mit einem Militäreinsatz in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen. Marko Martin, seit über 30 Jahren häufiger Gast und genauer Beobachter Israels, versucht ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas eine Seismographie: Wie hat sich jüdisches Leben in Deutschland und Israel verändert? Wie leben mit dem Schmerz, wie darüber reden? Wie dem neuen Antisemitismus begegnen? Wie dem Krieg in Gaza?
Im Gespräch mit Sascha Chaimowicz von der ZEIT erzählt Marko Martin von seinen Begegnungen mit Familien und Freunden in Israel und Berlin. Er spricht von der lebendigen Heterogenität Israels und von seiner inneren und äußeren Verletzlichkeit. Aber auch von der Einsamkeit vieler junger Israelis in Berlin wird berichtet, Menschen, die in Deutschland plötzlich die jüdische Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen.


Gespräch
Marko Martin
»Wie fühlen, wie denken, wie sprechen − wie weiter nach dem 7. Oktober?«

Ort: Urania Berlin e.V.
Montag, 07.10.2024 19:30
Einlass: 18:30
Preis: 8.- Euro

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Für uns Geistesblüten gehört Gaea Schoeters »Trophäe« zu den Highlight des Jahres 2024. Der Roman erinnert etwas an Joseph Conrads abenteuerliche letzte Reise nach Afrika. Auch 130 Jahre nach Conrads Offenlegung gibt es auf dem Kontinent noch viele unbekannte Flecken und Rituale. Das »Herz der Finsternis« hat nie aufgehört zu pochen. Gaea Schoeters packt uns beim Lesen am eigenen Werteverständnis.  Und an der eigenen Moral. Vielleicht schauen wir aus eurozentrischer Perspektive an den Tatsachen vorbei. Ist alles nur Fiktion?

Der steinreiche Amerikaner Hunter White knallt aus Spaß und Vergnügen Tiere ab. Die ausgestopften Trophäen dübelt er an die Wand oder legt sie seiner Frau zu Füßen. Hätte er doch nur endlich die Big Five zusammen. Über dunkle Kanäle kommt er an die Abschusslizenz für Nashornbullen. Auf dieser Jagd flüstert ihm sein Guide ins Ohr, dass die noch größere Herausforderung die Jagd nach einem Jäger wäre. Nach einem, dessen Vorväter seit Ewigkeiten die Jagdgründe kennen. In dieser Region Afrikas könnte er Big Six erlegen.

 


Lesung
Gaea Schoeters
»Die Trophäe« - ein Highlight in 2024

Ort: Geistesblüten
Freitag, 11.10.2024 19:00
Einlass: 18:00
Preis: 15.- Euro

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Kann KI uns helfen, ein sinnerfülltes Leben zu führen?
Schon in naher Zukunft werden wir von einer persönlichen KI durch unseren Alltag begleitet. Auch virtuelle Partner und die Vernetzung unserer Umwelten im Internet der Dinge sind nicht länger Nischenphänomene. In immer weiteren Orten wird Künstliche Intelligenz eingesetzt. Das wird die Gesellschaft und unser Lebensumfeld nachhaltig verändern. Aber in welche Richtung? Meist sind neue Technologien mit den glitzernden Versprechen einer besseren Zukunft verbunden: Mehr Zeit für das Wesentliche dank smarter Apps! Mehr Verbindung zu deinen Mitmenschen durch Online Dating! Entlastung und Begleitung durch KI – rund um die Uhr!
Auf der Buchpremiere erzählt der Philosoph Christian Uhle im Gespräch mit Christian Dunker, wo sich tatsächlich Potenziale für ein erfüllteres Leben, eine gute Zukunft eröffnen – und wo wir in die Irre geleitet werden.


Gespräch
Christian Uhle
»Künstliche Intelligenz und echtes Leben«

Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 06.11.2024 19:30
Einlass: 18:30
Preis: 8.- Euro

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Highlights

Ruth-Maria Thomas und Lena Brasch sprechen über »Die schönste Version« von Jellas Leben. Die sah nicht vor, dass sich eines Tages Yannicks Hände um ihren Hals schließen. Aus der gemeinsamen Wohnung zu den Eltern geflüchtet, erinnert sie sich in den Tagen danach an den Weg, der sie hierhin geführt hat. Durch die späten Nullerjahre, frühen 2010er Jahre in der Lausitz. Kleinstadt und Kiesgruben, Gangsterrap und Glitzerlipgloss. Ruth-Maria Thomas fragt nach den Ursprüngen der Gewalt, die unsere Beziehungen von Jugend an bestimmen kann. Ihr Blick bezieht dabei auch Fragen der Klasse und die deutsch-deutsche Geschichte ein und fügt damit gegenwärtigen feministischen Diskursen eine wichtige Perspektive hinzu – auf eine so schonungslose wie unterhaltsame Art.


Lesung
Ruth-Maria Thomas
»Die schönste Version«

Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Dienstag, 09.07.2024 19:30
Preis: 10.- Euro

Berlinpremiere des Dokumentarfilms »Die Flaneuse« und Buchvorstellung »Die Reisgöttin«

Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder oder. Ob in ihren eigenen Filmen oder Bücher, Dörrie hat sich schon immer gern die Welt angeschaut und anderen davon berichtet. Dabei gibt es nicht einmal die weibliche Form des „Flaneurs“. Eine Frau flaniert nicht, und wenn sie etwas erzählt, dann zu Hause sitzend, von innen heraus, autobiografisch. Wie wir uns darstellen, wer wir sein wollen, das ist die Frage, die sich mit ihr zusammen, auch die ProtagonistInnen in ihren Filmen immer wieder stellen.

Vielleicht wundern Sie sich übers Bild. Um frei zu sein von gesellschaftlich verordneten Rollenbildern, zieht sie sich im Dokumentarfilm von Sabine Lidl eine silberne Origami-Tasche über den Kopf. Zur Film- und Buchvorstellung in der Urania kommt sie ohne Kopfbedeckung und erzählt im Gespräch mit Sabine Lidl und Christian Dunker vom großen Glück des Erzählens in Büchern und Filmen.


Gespräch
Doris Dörrie und Sabine Lidl
»Flaneuse trifft Reisgöttin«

Ort: Urania Berlin e.V.
Freitag, 21.06.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Was bleibt, wenn Erfahrungen von Krieg, Flucht und Asyl das eigene Leben durchdringen, man aber kaum darüber sprechen kann? Weil man sich nicht erinnern kann oder will, oder weil die Sprache dafür fehlt? Über zwei Jahre lang schrieben sich der syrische Schriftsteller Ahmad Katlesh und die Journalistin Vanessa Vu E-Mails, um den anderen zu verstehen – er auf Arabisch, sie auf Deutsch, dazwischen vermittelte eine Künstliche Intelligenz. Ihre Geschichten handeln von Internetcafés, Geistern und Grenzen, von Missverständnissen und davon, was es heißt, wenn Politisches immer wieder ins Private einbricht.
Veronika Bachfischer und Konrad Singer lesen anlässlich der Buchpremiere Auszüge.


Lesung
Vanessa Vu und Ahmad Katlesh
»Komm dahin, wo es still ist«

Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Freitag, 31.05.2024 20:00
Preis: 12.- Euro

Michelangelo Antonionis Thriller »Blow Up« machte Vera Lehndorff 1966 als Fotomodell »Veruschka« berühmt. Von ihrer Familiengeschichte, ihr Vater Heinrich Graf von Lehndorff war mit seiner Frau Gottliebe im Widerstand um Claus Schenk Graf von Stauffenberg gegen Hitler, wussten damals nur wenige. Lehndorffs Vater wurde 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet, ihre Mutter Gottliebe beherbergte in den 1960ern eine heute weltbekannte Künstlergemeinschaft im oberbayerischen Peterskirchen. Dort lernten sich der Maler Holger Trülzsch und Vera Lehndorff 1969 kennen.

Als »Lehndorff & Trülzsch« entwickelten sie in einer intensiven Schaffensperiode von den 1970er bis in die späten 1980er Jahre ein Oeuvre von bemer kenswert innovativen, inszenierten Fotografien von Körperbildern – eine Synthese aus Malerei, Fotografie und Performance.
Ihrem künstlerischen Schaffen nähern sie sich im soeben in der Edition Patrick Frey erschienenen Bildband »The Seen and the Unseen« aus einem neuen Blickwinkel. Über die Entwicklung der Geschlechteridentitäten und den Umgang mit dem weiblichen Körper vor dem Hintergrund der Geschichte und der zeitgenössischen Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spricht
Christian Dunker zur Buchpremiere nach einem Grußwort des Verlegers Patrick Frey mit Vera Lehndorff, Holger Trülzsch und dem New Yorker Kunstkritiker Richard Milazzo, der die Arbeiten der beiden seit 1988 publizistisch begleitet.

Dominique Auerbacher und Marc Iven kuratieren den Abend in der Urania Berlin.
In den Geistesblüten No. 22 ist gerade ein ausführliches Interview von Holger Trülzsch und Marc Iven erschienen.


Gespräch
Holger Trülzsch & Vera Lehndorff
Buchpremiere »The Seen and the Unseen«

Ort: Urania Berlin e.V.
Donnerstag, 30.05.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

In einem Kreuzberger Hostel beginnt Sheriff seine Nachtschicht und fühlt sich mal wieder wie ein schlecht bezahlter Sozialarbeiter. Im Späti nebenan erlebt Anna den zweiten Überfall in diesem Jahr. An der Tür vom Lobotomy steht Ten und realisiert, dass ihm seine junge Familie durch seine Arbeitszeiten komplett zu entgleiten droht. Außerdem: Eine idealistische Notfallsanitäterin, eine zornige Pfandsammlerin und ein Drogendealer mit Zahnschmerzen, der sich fragt, ob er Freunde hat oder nur noch Stammkunden.
Thorsten Nagelschmidt hat mit »Arbeit« einen großen Gesellschaftsroman über all jene geschrieben, die nachts wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten, Touristen und Raver feiern. Temporeich erzählt er von zwölf Stunden am Rande des Berliner Ausgehbetriebs und stellt Fragen, die man beim dritten Bier gerne vergisst: Auf wessen Kosten verändert sich eine Stadt, die immer jung sein soll? Für wen bedeutet das noch Freiheit, und wer macht hier später eigentlich den ganzen Dreck weg?
Zum vierten Mal findet die Aktion »Berlin liest ein Buch« statt. 313 Bücher wurden vorgeschlagen. Thorsten Nagelschmidts Titel machte das Rennen. Christian Dunker von den Geistesblüten spricht mit ihm in der Mittelpunktbibliothek in Köpenick über die Menschen, die Berlin auf den Berlin halten. Organisiert wird die Aktion vom Landesverband Berlin des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) gemeinsam mit den Radiowellen radioeins und rbbKultur.

 


Lesung
Thorsten Nagelschmidt
Berlin liest den Großstadtroman »Arbeit«

Ort: Mittelpunktbibliothek "Alter Markt" (Köpenick) Alter Markt 2 12555 Berlin
Mittwoch, 29.05.2024 19:00
Preis: Eintritt frei (↓ hier kein Ticketkauf nötig ↓)

Wir freuen uns auf ein Künstlergespräch mit Charles Moriarty in seiner Ausstellung »Fragments – A Journey Into Light«!

Beginn: 17 Uhr, Ende der VA: 19 Uhr

Über seine in der Ausstellung als Diashow zu sehenden Arbeiten mit Amy Winehouse sagt er: „BEFORE FRANK is a body of work that captures a remarkable period in the life of one of music’s true icons. It is touching and personal, reminding us that before Amy Winehouse was Amy: a girl born in Southgate and raised in Camden, a girl who wanted to sing. This series comes from two fleeting photo shoots in both London and New York in 2003. We see Amy at one of the most pivotal periods in her life, several months before the release of her debut album. A Jazz and Hip Hop cross, with killer lyrics that would put Amy Winehouse firmly on the map.

These photos show Amy on the cusp of a career that would lead her to becoming one of the most successful musicians of her generation. They show a woman full of life, a life that ended abruptly in 2011.

This body of work is a celebration, a reminder of the simpler beginnings of a complex woman, who would become for a time the greatest and most loved artist in the world.


Gespräch
Charles Moriarty
Artist Talk zu »Fragments - A Journey Into Light«

Ort: Geistesblüten
Samstag, 25.05.2024 17:00
Preis: Eintritt frei (↓ hier kein Ticketkauf nötig ↓)

Warum ist einer, wie er ist? Ist er so geworden wegen der Eltern? Wegen der Großeltern? Wegen der Dinge, die durch die Luft und Nachrichten flogen während der Kindheit? Oder wegen der Pommes, die am besten an der familieneigenen Bude in Herdecke im Ruhrpott schmeckten? Gut möglich, dass alles zusammenspielt und ganz oben drauf Herzensbildung sitzt. Wie bei Jörg Hartmann, der in seinem Buch »Der Lärm des Lebens« persönlich, berührend und humorvoll nachspürt, warum wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurückkehren und wohin wir Anlauf nehmen.
Im Interview in den Geistesblüten No. 22 beamt er sich kurzerhand auf eine einsame Insel. Nicht ohne guten Kaffee. Wer den macht, lesen Sie im Magazin am besten selbst.


Lesung
Jörg Hartmann
»Der Lärm des Lebens«

Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Samstag, 18.05.2024 19:00
Preis: 12.- Euro

Das Leben lässt sich nicht planen. Wer kann schon sagen, was im nächsten Moment, hinter der nächsten Kurve auf einen wartet. Besser ist, man ist auf alles gefasst. Herzschmerz kommt und geht. Träume bleiben und neue Chancen ergeben sich. Als Ulysses Temper mit Captain Darnleys Truppe 1944 zum Kunstschutz nach Italien beordert wird, ist er jung, verheiratet und in vielem ziemlich unerfahren. In einer Nacht zwischen alliierten Luftangriffen auf Rom und deutschen Bombenangriffen auf süditalienische Ziele spricht Ulysses mit der Kunsthistorikerin Evelyn Skinner über Kunst und das Leben. Dieses Gespräch verändert Ulysses Sichtweise auf die Welt für immer. Zurück in London nach Kriegsende erfährt er, dass seine große Liebe Peggy eine Tochter von einem amerikanischen Soldaten hat und jetzt mit dem Kind allein ist. Ulysses ist es egal, dass das Mädchen nicht sein Kind ist. Er liebt Peggy und kann Evelyns Sicht auf das Leben nicht vergessen.


Lesung
Sarah Winman und Franz Hartwig
»Das Fenster zur Welt«

Ort: Geistesblüten
Dienstag, 14.05.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

Madame Nielsen kann alles (sein). Sie ist Autorin, Performerin, Schauspielerin und Sängerin. Als Claus Beck Nielsen sang Madame in der dänischen Band Creme X-Treme, bevor er sich der Wooster-Performancegroup in New York anschloss. In der Zeit erschien sein erster Roman »Home Land«. Im Jahr 2000 wurde Claus Nielsen in Dänemark für tot erklärt. Das war die Geburtsstunde von Madame, die in ihrem Buch »Mein Leben unter den Größen« erzählt, wie Claus Beck nach Kopenhagen kam. Er wollte Prominenten begegnen und einmal Peter Høeg sein. Die Buchpremiere in der Urania wird ein Abend über Rollen und Geschlechtertausch. Ohne Kostümwechsel, sondern durch natürliches Hineinwachsen. Dafür braucht es einen ausgeprägten Feinsinn für Nuancen, wie ihn die beeindruckende Nina Kunzendorf hat. Sie liest aus deutschen Übersetzung von Hannes Langendörfer. Durch den Abend führt Christian Dunker von den Geistesblüten.


Gespräch
Madame Nielsen und Nina Kunzendorf
»Mein Leben unter den Großen«

Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 08.05.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der anscheinend gottgegebenen Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige Revolution zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einhergehen kann mit der notwendigen Verteidigung und Entfaltung der Demokratie. Dazu schauen sie zurück und in die Zukunft. Sie fragen nach der dunklen Seite der Demokratiegeschichte, nach den oft zerstörerischen sozialen und fossilen Bedingungen, unter denen sich unsere Demokratie in Deutschland und anderswo entfaltet hat. Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind.


Lesung
Hedwig Richter und Bernd Ulrich
»Demokratie und Revolution«

Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Donnerstag, 02.05.2024 20:00
Preis: 12.- Euro

Ein Abend mit der Autorin und Essayistin Sibylle Berg und dem Publizisten und Politikwissenschaftler Martin Sonneborn. Berg erhielt für ihr literarisches Werk bereits zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt erschien der Roman „RCE“ (2022). Sonneborn ist Mitherausgeber der Titanic und sitzt im EU-Parlament. Anderthalb Stunden Hochliteratur, Nobelpreisscheiß, Spitzenvideos und Liebe für alle (die zahlen können). 


Gespräch
Sibylle Berg und Martin Sonneborn
»Die Rettung der Welt durch gute Hacks«

Ort: Berliner Ensemble
Montag, 29.04.2024 20:00
Preis: 29.- Euro

Goethes Werke sind Weltliteratur. Aber er war nicht nur der bedeutendste Schöpfer deutschsprachiger Dichtung, Theatermacher und Reisender. Er war auch ein erfolgreicher Politiker, fasziniert von den Reformen des Feldherren und Literaturkenners Napoleon Bonaparte, aber nicht dessen kritikloser Bewunderer. Goethe war Naturforscher. Ein Mensch, in dessen Leben und Werk sich die Umbrüche jener Zeit auf einzigartige Weise spiegeln. Der Ex-Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Thomas Steinfeld zeichnet das Bild eines Intellektuellen, der nichts schreiben konnte, ohne zugleich das Gegenteil zu denken. Der Schauspieler und Entertainer Ulrich Tukur macht den Dichterfürsten und seine Italienträume so lebendig, als wären sie zusammen durch Venedig gegondelt. Katharina Teutsch moderiert.


Gespräch
Thomas Steinfeld, Katharina Teutsch und Ulrich Tukur
»Goethe – derselbe, der Große, aber mal ganz anders«

Ort: Urania Berlin
Freitag, 26.04.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Die Welt steckt in der Endphase eines Kulturkampfs: Gier gegen Gerechtigkeit, Zerstörung gegen Nachhaltigkeit, Zynismus gegen Empathie. Nichts zeigt dies deutlicher als die Reaktionen auf die Klimakatastrophe: Hier jene, die versuchen, das Schlimmste zu verhindern, dort jene, die alles tun, um aus dem Verbrennen fossiler Stoffe Profit zu ziehen. Auf der Buchpremiere leitet der promovierte Psychologe und Professor für Digitale Kommunikation an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Christian Stöcker her, warum wir den Kampf gegen gewissenlose Geldmacher, egomane Staatslenker und verlogene Propagandisten gewinnen müssen. Christian Dunker moderiert.


Lesung
Christian Stöcker
»Männer, die die Welt verbrennen«

Ort: Urania Berlin
Donnerstag, 18.04.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Wenn man hinter sich lässt, was man ein ganzes Leben gemacht hat, wer ist man dann eigentlich noch? Können wir uns so oft wir wollen neu erfinden? Gibt es Sicherheiten, wann es an der Zeit für diesen lebensverändernden Einschnitt ist? Mit großen Abschieden und Transformationen in ihrem Leben setzt sich Andrea Petković  in ihrem zweiten Buch auseinander. Zu Ihrem Bestseller »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht«  drehten wir mit der literaturbesessenen Weltklasse-Tennisspielerin und Moderatorin einen Gesprächsfilm,
den Sie sich auf  YouTube und geistesblueten.com anschauen können.


Gespräch
Andrea Petković
»Zeit, sich aus dem Staub zu machen«

Ort: Geistesblüten
Dienstag, 09.04.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in »Rückkehr nach Reims« wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. Didier Eribons neues Buch ist hochpolitisch: Er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben. Zugleich erweist er sich erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Das Gespräch führt Vanessa Vu, aus der deutschen Übersetzung von Sonja Finck liest Thomas Bading.


Gespräch
Didier Eribon
»Eine Arbeiterin«

Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Sonntag, 24.03.2024 12:00
Preis: unterschiedliche Ticketpreise

In Stockholm wird die Zeit knapp. Erst wird der Chef eines Stahlkonzerns über die Klippen gefegt, dann schleudert es den Boss eines Mineralölunternehmens aus dem Fenster, kurz bevor eine Amazon-Halle in die Luft gesprengt wird. Hinter der Bombenanschlagserie könnte Eva Nymans Ex-Kollege und Vorgesetzter Lukas Frisell stecken, aber der ist unauffindbar und Eva sagt ihrem Team nicht die ganze Wahrheit. Bis immer mehr Bekennerschreiben eintrudeln, die eins ganz klarmachen: jetzt oder nie! Aus der Übersetzung von Kerstin Schöps liest Torben Liebrecht. Durch den Abend mit Arne Dahl führt Christian Dunker.

 


Lesung
Arne Dahl und Torben Liebrecht
»Stummer Schrei«

Ort: Geistesblüten
Freitag, 22.03.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

Welche Pläne stecken hinter Wortschöpfungen wie »Rettungsschirm« und »Gratismentalität«? Soll beschwichtigt oder aufgehetzt werden? Kaschieren Narrative ihre Verfasser, damit am Ende nicht mehr transparent ist, wer zu Beginn die Zeche erhöhte? Preise steigen nicht von alleine. Es gibt jemanden, der sie hochschraubt. Sprache schafft Realitäten und festigt Machtstrukturen. Der Literaturwissenschaftler Simon Sahner und der Ökonom Daniel Stähr gehen dem Ganzen auf den Grund, um uns aus der scheinbaren kapitalistischen Alternativlosigkeit zu befreien.
Moderation: Christian Dunker.


Gespräch
Simon Sahner und Daniel Stähr
»Die Sprache des Kapitalismus«

Ort: Urania Berlin
Dienstag, 19.03.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Seit über 20 Jahren ist Katja Riemann in der Welt unterwegs, um sich umzuschauen und nachzufragen. Sie lässt sich auf die Menschen ein, hört ihnen zu, möchte verstehen. Die Antworten zerknetet sie nicht, sie macht sie für uns erfahrbar.
»Und egal wo ich auch war, ich begegnete immer Persönlichkeiten und niemals ›Flüchtlingen‹«, sagt Katja Riemann. In ihrem Buch »Zeit der Zäune« erzählt sie von Orten der Flucht, zu denen sie im Rahmen ihres humanitären Engagements reiste. Im Gespräch mit der Journalistin Shelly Kupferberg spürt sie der Frage nach, ob Menschen, die in Ungewissheit warten, erfinderisch sind. Sie erzählt von Begegnungen mit erstaunlichen Personen und Situationen.

 


Lesung
Katja Riemann und Shelly Kupferberg
»Zeit der Zäune«

Ort: Geistesblüten
Samstag, 16.03.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

1940 ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock im Gespräch mit Christian Dunker von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit. Passagen aus »Marseille 1940« liest Claudia Michelsen.


Gespräch
Uwe Wittstock
»Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur«

Ort: Urania Berlin
Freitag, 15.03.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Vielleicht hat Jörg Hartmann der Öffentlichkeit noch nie so viel von sich gezeigt wie in seinem Romandebüt »Der Lärm des Lebens«. Als viel gefragter Charakterdarsteller auf renommierten Theaterbühnen und im Film ist er immer jemand anderes und trotzdem eigen. In seinem ersten Roman kann er endlich eigen und so richig er selbst sein. Wer jetzt denkt, er würde in seinem Roman einen Seelenstriptease hinlegen, liegt quer, aber auch nicht ganz falsch. Denn Hartmann erzählt seine Geschichte der Geschichte. Von den gehörlosen Großeltern zur Zeit des Nationalsozialismus, von der familieneigenen Pommesbude, richtig braunen Würstchen, von seinem Vater, der Gedichte auf Familienfeiern vortrug und gebärdete, wie kein anderer, aber natürlich auch von eigenen Theatermomenten von blickdichten Scheiben bis hin zu blickfesten Vorbildern.

Neben der berührenden und humorvollen Familienerzählung vermittelt »Der Lärm des Lebens« zugleich ein Stück Zeitgeschichte.

Die Schöne Lesung findet in Kooperation mit rowohlt Berlin statt. Durch den Abend führt radioeins – Literaturagentin Gesa Ufer.
Das Bild fotografierte Silvia Medina.


Lesung
Jörg Hartmann
Buchpremiere »Der Lärm des Lebens«

Ort: Haus des Rundfunks rbb-Großer Sendesaal Masurenallee 8-14 14057 Berlin
Dienstag, 12.03.2024 20:00
Preis: 15.- Euro

Endlich veröffentlicht Adriano Sack seinen ersten Roman. Er ist nicht autofiktional, aber in dem oder anderen Moment selbsterfahren. Tatsächlich geht’s um Abschied nehmen, nicht loslassen können, sich erinnern. Konrad kann und will nicht ohne Adriano sein.
Aber dann stirbt Adriano an einer Kohlenmonoxidvergiftung auf seiner Couch, wo ihn Mitbewohner Santi fand. Konrad war nicht in der Berlin, weil er in Rom arbeitet. Nachdem er mit seiner Schwiegermutter die eine Hälfte der Bestattung hinter sich gebracht hat, reist er mit der anderen Hälfte von Adrianos Asche in einer Rasiercremedose nach Sizilien. Vor Jahren haben sie sich auf der Insel ein Haus gekauft. Dort fanden sie den Ort, an dem sie keine Wünsche mehr haben. An allem hängt Erinnerung. Gleich nebenan wohnt seine beste Freundin Jenny mit Familie. Für ihre Kinder war immer selbstverständlich, dass die Männer zusammengehören. Natürlich fragen die nach, wie alle immer reagieren und Reaktionen wollen. Und dann taucht Santi auf,  der gern mal alles auf die leichte Schulter nimmt. Christian Dunker spricht mit Adriano Sack über wahre Liebe, warum in seinem ersten Roman gleich jemand stirbt, der heißt wie der Autor selbst, über Wahlheimat(en) und vieles mehr. Der Schauspieler Franz Hartwig gibt dem Roman seinen Sound.


Lesung
Adriano Sack und Franz Hartwig
»Noto«

Ort: Geistesblüten
Mittwoch, 06.03.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

Wie lässt sich von Gewalt erzählen? Wie lässt sich von Erfahrungen erzählen, die alle Vorstellungen davon, was Menschen einander antun können, übertreffen? Mit welcher Behutsamkeit, welcher Diskretion und welcher Empathie muss nach einer Sprache gesucht werden im Kontext von Krieg und Gewalt? Carolin Emcke fragt nach der Ethik des Erzählens trotz allem. Für sie ist die Suche nach dem, was wahr ist, immer eine, die auch die eigene Rolle befragt. Wer über Gewalt und Trauma schreibt, muss auch über das schreiben, was als normativer Kern unangetastet bleibt: die menschliche Würde.Und wer schreibend über das nachdenkt, was wahr ist, wer dabei vor allem über Gewalt nachdenkt und wie sie Menschen versehrt, muss auch über die Gewalt der Klimakrise sprechen: Welche Rolle spielt faktuales Erzählen beim Erzählen von Klimadiskursen? »Was wahr ist« ist ein Plädoyer für die Ethik des Erzählens und das Denken in Utopien. Im Gespräch mit dem Historiker Michael Wildt stellt Carolin Emcke ihr neues Buch vor.


Lesung
Carolin Emcke
Buchpremiere »Was wahr ist: Über Gewalt und Klima«

Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Samstag, 02.03.2024 20:00
Preis: 9.- Euro

Darf es ein „Shot of Love“ von Bob Dylan sein? Letztes Jahr hat sich der „Tambourine Man“ nochmal Flügel wachsen lassen und seine „Hütte“ in den schottischen Highlands verkauft. Aber die Liebe lässt ihn nicht los. Er singt von der einzig wahren Liebe, dem lockeren verknallt sein bis hin zum „Nicht-mehr-loslassen-können.“ Er beeinflusste zahlreiche Musiker, konvertierte zum christlichen Glauben und ist bis heute politisch. Für Obama ist er der größte Gigant der amerikanischen Musikgeschichte. 2016 erhielt er „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“ als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur. Der Journalist und Autor Alan Posener hat mit Biografien von Lennon, Kennedy und Presley bewiesen, dass er Männer in Love versteht, in sein neues Buch hat er einen ordentlichen Schuss Bob Dylan gegossen. Mit 50 Interpretationen, Kritiken und Liebeserklärungen. In der Urania liest er einige vor, und interpretiert Dylans Songs zusammen mit den „Jumpin‘ Pete & Berlin All-Stars“.


Lesung
Alan Posener
Ein »Shot of Love« von Bob Dylan serviert von Alan Posener und Band

Ort: Urania Berlin
Freitag, 01.03.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Simon, Mitte vierzig, führt ein ruhiges Leben. Wie bereits sein Vater und Großvater ist er Friseur. Er möchte nicht unbedingt zu viele Kunden, und wenn er mal einen Espresso braucht, dann geht er rasch in seine Wohnung über dem Salon. Zwei Poster von Schwimmern an der Wand erinnern an seine Jugendhelden, und dreimal die Woche zieht er selbst Bahnen – Simon mag seinen unaufgeregten Alltag und wenn er zwischendurch eine Strähne Einsamkeit an sich entdeckt, dann stört ihn das nicht weiter.
Als einer der Stammkunden, ein Schriftsteller, sich für die Geschichte seines Vaters interessiert, wird auch Simon neugierig. Er hatte den Vater nie kennengelernt, weil dieser, wie es hieß, 1977 bei einem Flugzeugunglück auf Teneriffa ums Leben gekommen war. Aber warum weiß Simon eigentlich so wenig darüber? Und noch etwas anderes treibt ihn um: Als Simon seiner Mutter beim Schwimmunterricht für Jugendliche hilft, lernt er den stummen Igor kennen – und verliebt sich in ihn. Aus der Übersetzung aus dem Niederländischen von Andreas Ecke liest der Schauspieler Julius Feldmeier. Christian Dunker moderiert.


Lesung
Gerbrand Bakker und Julius Feldmeier
»Der Sohn des Friseurs«

Ort: Geistesblüten
Dienstag, 27.02.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

Die Boomer nehmen Abschied. Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die nach und nach ihre Posten freimachen. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude, ein früher Boomer, beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat.


Gespräch
Heinz Bude
Buchpremiere »Abschied von den Boomern«

Ort: Studio der Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10709 Berlin
Montag, 19.02.2024 19:30
Preis: 10.- Euro

Was für eine Entdeckung! In Großbritannien wird Lauren John Joseph schon lang auf Händen getragen. Meistens, wenn es zu einem ihrer legendären Auftritte als Performancekünstlerin gehört. »Leute wie wir machen so etwas nicht« gehört zu den Sätzen, mit denen Laurens Opa Wünsche vom Tisch haben wollte. Er war ein grobschlächtiger Arbeiter in den Docks. Lauren war acht Jahre alt, als sie die Familie mit dem Wunsch verblüffte, sie würde einmal Schriftsteller:in werden. »Lauren John Joseph (formerly know as La JohnJoseph) is an artist and writer, working across the page, the stage and the screen.« Manche Sätze lässt man besser, wie sie sind. Menschen auch. Dann können sie sich entfalten, wie Lauren in Theater, Film, Oper und Popmusik. Als Künstlerin macht sie sichtbar, wie Klassenzugehörigkeit, Religion und Geschlechtsidentität soziale Macht beeinflussen. Die Schriftstellerin in ihrem Roman »Wo wir uns berühren« weiß, dass sie jetzt reden muss. Wenn sie am 29. Februar nicht die Wahrheit sagt, hat sie erst in vier Jahren die nächste Chance dazu. An einem dieser Schalttage ist ihr Liebhaber Thomas verunglückt. Getrieben von dem Wunsch, den Tanz von Anziehung und Abstoßung, der die beiden jahrelang verbunden hat, endlich zu verstehen und die Trauer zu verarbeiten, taucht JJ in Erinnerungen ein, schreibt fieberhaft und sucht den Toten als Gegenüber wiederauferstehen zu lassen. Dieses Buch verändert Ihren Herzschlag. Aus der deutschen Übersetzung von Nikolaus Stingl liest am Valentinstag die Schauspielerin Inga Busch. Beide lächeln Ihnen schon jetzt im Geistesblüten Magazin No. 21 zu.


Lesung
Lauren John Joseph und Inga Busch
Deutschlandpremiere »Wo wir uns berühren«

Ort: Geistesblüten
Mittwoch, 14.02.2024 19:00
Preis: 15.- Euro

Charles Moriarty wurde mit seinen Fotos von Amy Winehouse weltweit bekannt. Als enger Freund ist er ihr besonders nahegekommen. In den Geistesblüten stellt Moriarty zum ersten Mal überhaupt einen umfangreichen Ausschnitt seines Gesamtwerks aus Porträtfotografie, Akt, Stillleben und Arbeiten für Performance-Künstler vor. Charles Moriarty wurde in Dublin geboren und lebt heute in London. Seine Fotografien sind fester Bestandteil der Sammlung der National Portrait Gallery. Für die Geistesblüten No. 21 hat er das Stillleben »The Day After The Night Before« fotografiert.


Gespräch
Charles Moriarty
Ausstellung: »Fragments - A Journey Into Light«

Ort: Geistesblüten
Dienstag, 13.02.2024 19:00
Preis: Eintritt frei

Wenn es heute um jüdisches Leben geht, dreht sich die Diskussion – insbesondere in Deutschland – meist um den Holocaust, den arabischisraelischen Konflikt oder Antisemitismus. Dabei ist das Judentum die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen, das bedeutet eine jahrtausendealte Kultur und Philosophie. Mirna Funk greift acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte auf, und bringt sie in Dialog mit dem »Jetzt«. Dazu gehört z. B. »lashon hara«, das Verbot der üblen Nachrede, oder »tikkun olam«, die Pflicht, die Welt zu verbessern. Ihr Buch gibt Denkanstöße. Es verlangt kein Entweder-oder, zeigt aber auf wie in politischen Debatten und allgegenwärtiger Streitkultur miteinander umgegangen werden könnte.
Auf der Buchpremiere hält Michael Roth (SPD) einen Impuls. Jonathan Berlin und Esther Schweins lesen Auszüge aus dem Buch, Mirna Funk und Michel Friedman vertiefen das Gelesene und tauschen sich darüber aus, was es heißt, Jude zu sein – generell und gerade jetzt. Im Anschluss legt DJane Little Miss Freedman im Foyer der Urania auf.


Lesung
Mirna Funk
»Von Juden lernen«

Ort: Urania Berlin
Mittwoch, 07.02.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Die Welt geht unter. Doch bis dahin arbeitet die Erzählerin in der Content-Farm Smile Smile Inc. und schreibt sinnbefreite Listen-Artikel, die Clicks generieren sollen. (Nummer 7 wird Sie zum Weinen bringen!) Die sind genauso bedeutungslos wie die Memes und YouTube-Videos, die ihre Kolleginnen produzieren. Oder die Start-ups, die ihr Freund Jonas im Wochenrhythmus gründet, während die Stadt brennt.
Im Interview fürs Geistesblüten Magazin No.21 sagt Elias Hirschl: »Content« hat in meinem Buch zwei Bedeutungen. Einerseits geht es um die Ausbeutung von Bodenschätzen und andererseits um die Produktion sinnloser digitaler Inhalte. Beides bildet eine Art Leerraum. Die unterirdischen Schächte und ausgeräumten riesigen Tagebaugruben und die Online-Inhalte, die oft nichts mehr sind als ein Werbebehälter für Aufmerksamkeit.«


Lesung
Elias Hirschl
Buchpremiere »Content«

Ort: Urania Berlin e.V. An der Urania 17 10787 Berlin
Donnerstag, 01.02.2024 19:30
Preis: 8.- Euro

Die kanadische Publizistin und Künstlerin Leanne Shapton und der deutsche Journalist und Architekturkritiker Niklas Maak erzählen, wie sie im Auto quer durch Europa und USA an die Orte ihrer Lieblingsfilme brausten. Sie heften sich an die Fährten berühmter Filmpaare. Shapton malt in Aquarellen, was sie sieht, und Maak beschreibt, was er denkt, wenn filmische Erfindung auf pure Wirklichkeit trifft.  Heraus kommt eine Liebeserklärung an die zwei großen Erfindungen, die die Moderne geprägt haben und die in der uns vertrauten Form gerade verschwinden: an das Auto und das Kino.


Lesung
Leanne Shapton und Niklas Maak
Leanne Shapton und Niklas Maak »Eine Frau und ein Mann« Deutschlandpremiere

Ort: Urania Berlin e.V. An der Urania 17 10787 Berlin
Dienstag, 16.01.2024 19:30
Preis: 8.- Euro