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Demnächst
»Ich habe mich von deinem Vater befreit und dachte, jetzt wird alles besser.« Édouard Louis kehrt zur Geschichte seiner Mutter zurück. Zu einer Frau, die sich schon einmal befreit hat. Von Alkohol, Gewalt und Scham, vom Schweigen. Und deren Geschichte sich zu wiederholen droht, als sie eines Nachts den Sohn anruft, während ihr neuer Partner sie im Hintergrund rüde beschimpft. Schritt für Schritt plant der Sohn mit ihr den Ausbruch, ein neuer Anfang gelingt, aber wie geht das Leben weiter, wenn man Freiheit nie gelernt hat?
»Monique bricht aus« ist ein einfühlsames und zartes Porträt einer Mutter, die für ihre Selbstbestimmung kämpft, und eines Sohnes, der sich mit ihr verbündet. Zwei Menschen, die sich einander annähern und behutsam beginnen, eine gemeinsame neue Geschichte zu schreiben. Édouard Louis – dessen Texte »Im Herzen der Gewalt« und »Wer hat meinen Vater umgebracht (Qui a tué mon père)« im Repertoire der Schaubühne laufen, stellt sein neues Buch vor.
Lesung
Édouard Louis
»Monique bricht aus« - Die Buchpremiere
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Sonntag, 23.02.2025 19:30
Einlass: 18:30
Preis: 9.- Euro
Der Science-Star Jacob Beautemps unternimmt eine Wissensexpedition zu bahnbrechenden Innovationen. Ob Energie, Medizin, KI oder Ernährung – er schafft es, selbst komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen. Beautemps hat selbst mit den Forschenden aus vielen Ländern gesprochen, mit den klugen Köpfen, die die Welt verändern wollen. Dabei sind unter anderem Bill Gates, der Gründer von Microsoft, der Vizepräsident von Google oder der Chef der Bundesagentur für Sprunginnovationen. Christian Dunker spricht mit Jacob Beautemps darüber, was innovatives Denken antreibt und welchen Einsatz es braucht, um etwas ganz Neues in die Welt zu bringen – damit sie wirklich besser wird.
Gespräch
Jacob Beautemps
»Unsere Zukunft neu denken«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Mittwoch, 26.02.2025 19:30
Einlass: 19:00
Preis: 8.- Euro, ermäßigt: 5.- Euro
»Der Einfluss der Fasane« heißt der neue Roman der Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel: Federleicht und messerscharf. Und arum geht´s: An einem frühen Morgen steht Hella Karl am Briefkasten und liest die Meldung, die sie aus der Bahn werfen wird: Der Star der Berliner Theaterszene und Gravitationszentrum der Kulturwelt hat sich das Leben genommen. Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, ist nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und glaubt, alles im Griff zu haben. Doch sie hat einen folgenreichen Artikel über den gefeierten Mann verfasst – und jetzt wird sie für seinen Tod verantwortlich gemacht. Ist er an sich selbst gescheitert, oder hat Hella Karl ihn in den Tod geschrieben?
Christian Dunker spricht mit Antje Rávik Strubel und der Literaturkriterin Daniela Strigl über Erregungsdynamiken, die sich, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr steuern lassen. Über das Ringen um Worte und über das Unheil von medialen Diskursen.
Gespräch
Antje Rávik Strubel
»Der Einfluss der Fasane und die Macht der Kritik«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Mittwoch, 19.03.2025 19:30
Einlass: 19:00
Preis: 8.- Euro, ermäßigt: 5.- Euro
Highlights
Joachim Meyerhoff ist ein Spezialist für künstlerische Soli aller Art. Als er beim Berliner Theatertreffen in der Inszenierung von Thomas Melles autobiografischem Roman »Die Welt im Rücken« das Innenleben des Autors und dessen aus dem Ruder laufenden Wahrnehmungen für alle greif- und sichtbar machte, saßen alle wie gebannt ganz weit vorn auf der Stuhlkante. 13 Jahre war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Dann wechselte er an die Berliner Schaubühne, wo das Publikum am liebsten Abend für Abend zu ihm als Schriftsteller Trigorin auf den Baum klettern würde oder mit ihm als Christian und seiner kranken Mutter gespielt von Angela Winkler in »Eurotrash« vermeintlich nach Afrika reisen möchte.
Wer Meyerhoffs »Hamster im hinteren Stromgebiet« gelesen hat, weiß, dass er gesundheitlich einiges abbekam. In seinem neuen Memoir »Man kann auch in die Höhe fallen« zieht der Erzähler mit Mitte fünfzig zu seiner über achtzigjährigen Mutter aufs Land, um dort an einem Roman über das Theater mit dem Titel »Scham und Bühne« zu schreiben. Es werden unvergleichliche, ereignisreiche Wochen, in denen er durch die Hilfe seiner Mutter aus einer tiefen Lebenskrise findet.
Joachim Meyerhoff liest am 12. und 13.12. in der Schaubühne. Das wird ein Fest.
Bei uns liest der multibegabte Joachim Meyerhoff nicht, sondern treibt es sportlich! »Wir spielen Pingpong«, heißt wir drehen einen Interviewtalk für unseren Geistesblüten-Kanal auf YouTube und verraten jetzt schon, dass es den gekonnten Matchball »Man kann auch in die Höhe fallen« ab dem 30.11. signiert bei uns am Walter-Benjamin-Platz und im Onlineshop gibt.
Onlineformat
»Man kann auch in die Höhe fallen«
Joachim Meyerhoff
Ort: Geistesblüten MEDIA
auf YouTube und Spotify
Freitag, 29.11.2024 20:00
Preis: kostenfreie Onlineveranstaltung (Zugang erfolgt via Button »Ticket kaufen«)
Klaus Mann (1906–1949) war der älteste Sohn von Thomas Mann und einer der wichtigsten Vertreter deutscher Exilliteratur.Als 16-jähriger stand er auf dem Balkon seines Elternhauses in München, aber in seinen Gedanken war er offenbar ganz woanders. Nach allem, was wir von ihm wissen, war das Münchner Abenteuerpotenzial für ihn da schon ausgereizt, also erzählten Erika und er 1923 den Eltern, sie würden nach Weimar fahren. In Wirklichkeit düsten sie nach Berlin. Viele Jahre später resümiert er: »Berlin war meine Stadt. Ich wollte bleiben. Aber wie?« 1924 – als vor hundert Jahren – kam er voller freier Ideen und Pläne in die Stadt. Er konnte damals nicht wissen, dass sein Leben in Berlin zum »Tanz auf dem Vulkan« würde.
Ab 1933 wurde Klaus Manns Schreiben politisch. Er stellte sich entschieden gegen das NS-Regime, zunächst aus dem Pariser Exil, später aus den USA. Ende 1941 trat er in die US-Armee ein. Nach dem Krieg kehrte Mann kurzzeitig zurück nach Berlin, fühlte sich dort allerdings nicht mehr wohl. 1949 nahm sich Klaus Mann das Leben. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Mephisto. Roman einer Karriere« (1936) und »Der Vulkan. Roman unter Emigranten« (1939).
Lesung
Frank Träger über Klaus Mann
Buchpremiere »Berlin war meine Stadt«
Ort: Stiftung Exilmuseum Berlin
Fasanenstraße 24
10719 Berlin
Montag, 18.11.2024 19:00
Preis: 10.- Euro
Jovana Reisinger ist Autorin, Filmemacherin und bildende Künstlerin. Mit ihrem Buch »Spitzenreiterinnen« war sie 2021 für den Bayerischen Buchpreis nominiert. In »Pleasure« ist sie auf Mission.Angefeuert durch Erlebnisse wie auf dem Münchner Filmfest, wo eine Besucherin in ihre Richtung fragte: »Was macht eigentlich das Unterschichtskind auf dem Roten Teppich?« Für solche »Tanten« suggeriet »die Tussi« durch ihre Erscheinung ein grenzüberschreitendes Begehren. Es geht um Kitsch, Glamour, Trash, es geht um Camp. Es geht um Körper, Identitäten. Es geht um Strass, um Klasse und um künstliche Fingernägel.
»Pleasure« ist eine atemberaubend eloquente Tour de Force durch die Luxus-Triade Schlaf (meterlange Hotelbett-Laken!), Nahrung (Schlemmermaus!) und Kleidung (Dior, aber fake!). Anhand von aufschlussreichen Anekdoten aus der Kunstwelt stellt Jovana Reisinger die verdeckten Normen eines vermeintlich liberalen Milieus, bricht eine Lanze für den Kitsch, für die Völlerei und das Rumliegen. Das Bekenntnis zu PLEASURE ist nicht nur ein politisches Signal, sondern auch ein Weg zu individueller Freiheit.
Lesung
Jovana Reisinger
Buchpremiere von »Pleasure«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
0709 Berlin
Donnerstag, 14.11.2024 20:00
Preis: 9.- Euro
Kann KI uns helfen, ein sinnerfülltes Leben zu führen?
Schon in naher Zukunft werden wir von einer persönlichen KI durch unseren Alltag begleitet. Auch virtuelle Partner und die Vernetzung unserer Umwelten im Internet der Dinge sind nicht länger Nischenphänomene. In immer weiteren Orten wird Künstliche Intelligenz eingesetzt. Das wird die Gesellschaft und unser Lebensumfeld nachhaltig verändern. Aber in welche Richtung? Meist sind neue Technologien mit den glitzernden Versprechen einer besseren Zukunft verbunden: Mehr Zeit für das Wesentliche dank smarter Apps! Mehr Verbindung zu deinen Mitmenschen durch Online Dating! Entlastung und Begleitung durch KI – rund um die Uhr!
Auf der Buchpremiere erzählt der Philosoph Christian Uhle im Gespräch mit Christian Dunker, wo sich tatsächlich Potenziale für ein erfüllteres Leben, eine gute Zukunft eröffnen – und wo wir in die Irre geleitet werden.
Gespräch
Christian Uhle
»Künstliche Intelligenz und echtes Leben«
Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 06.11.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
17 Jahre, 10 Bände und am Ende ein richtig guter »Rath«. Ohne Volker Kutschers Bestsellerreihe rund um Kommissar Gereon Rath und Charlotte Ritter im Berlin der 1920er und 1930er Jahre hätte uns ganz schön was gefehlt. Für unseren Geistesblüten Kanal auf YouTube führten ein Interview zu »Olympia« mit ihm.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit ihm zum großen Finale am 28.Oktober bei uns am Walter-Benjamin-Platz. In Kutschers 10. Band steuert Familie Rath auf ein dramatisches Ende zu: Gereon hat nach der Rückkehr aus den USA ein Versteck in Rhöndorf bei Bonn bezogen und schlägt sich nach Berlin durch, um Charly beizustehen. Sie muss Hannah Singer aus den Wittenauer Heilstätten befreien und Fritze verteidigen, der unter Mordverdacht gerät. Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht kulminiert eine Entwicklung, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat.
Damit ist beiden klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Haben sie eine gemeinsame Zukunft und wo würde die liegen? Mit gewohnt hoher Spannung, historischer Tiefenschärfe und psychologischer Figurenzeichnung bringt Volker Kutscher seine Erfolgsserie zu einem erschütternden Abschluss.
»Rath« ist großes Leseerlebnis und eine gute Idee für alle, die sich auf spannende aber stressfreie Weihnachtstage freuen.
Gespräch
Volker Kutscher
»Signierstunde in den Geistesblüten«
Ort: Geistesblüten
Montag, 28.10.2024 16:00
Preis: ein Buch von Volker Kutscher
Die bekannte US-amerikanische Schriftstellerin, Humoristin und Gesellschaftskritikerin Fran Lebowitz kommt wieder nach Berlin!
Sie ist Bestseller-Autorin, Kolumnistin, Schauspielerin und Mittelpunkt zweier Dokumentation. Es gab eine Zeit, da haben Heizungen bei ihren Dates eine große Rolle gespielt. Solche Insider verriet sie auch im Telefoninterview für unser Geistesblüten Magazin N°20. Besonders gefeiert wird die Amerikanerin für ihre spitzen, aber humorvollen Kommentare und Erkenntnisse über das Leben der Amerikaner. »Pretend it’s a City« auf Netflix…you know! Frans bekannteste Bücher sind »Metropolitan Life« und »Social Studies«, die im »The Fran Lebowitz Reader« kombiniert wurden. Die deutsche Übersetzung des Buches hat den Titel »New York und der Rest der Welt«. Fran freut sich jetzt schon aufs Signieren im Haus des Rundfunks .
Gespräch
Fran Lebowitz
»Ein Abend mit Fran Lebowitz«
Ort: Großer Sendesaal im Haus des Rundfunks
Sonntag, 27.10.2024 19:00
Preis: 59.- Euro
Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nach- einander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen. Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich – bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen. Caroline Peters erzählt von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst – und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen.
Im Gespräch mit Knut Elstermann erzählt Caroline Peters, wie ihr Hanna begegnete. Wer diese Frau ist/war, die immer für alle da war, bevor sie das erste Mal nur an sich dachte.
Lesung
Caroline Peters
Buchpremiere »Ein anderes Leben«
Ort: Schaubühne am Lehniner PLatz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Dienstag, 15.10.2024 20:00
Preis: 15.- Euro
Für uns Geistesblüten gehört Gaea Schoeters »Trophäe« zu den Highlights des Jahres 2024. Mit Christian Dunker spricht die flämische Autorin über ihren Roman. Als feststand, dass er ins Deutsche übersetzt wird, lernte die Autorin Deutsch. Im Interview im Geistesblüten Magazin No. 22 verrät, was seit der Veröffentlichung noch alles passierte.
»Trophäe« erinnert etwas an Joseph Conrads abenteuerliche letzte Reise nach Afrika. Auch 130 Jahre nach Conrads Offenlegung gibt es auf dem Kontinent noch viele unbekannte Flecken und Rituale. Das »Herz der Finsternis« hat nie aufgehört zu pochen. Gaea Schoeters packt uns beim Lesen am eigenen Werteverständnis. Und an der eigenen Moral. Vielleicht schauen wir aus eurozentrischer Perspektive an den Tatsachen vorbei. Christian Berkel liest aus der deutschen Übersetzung von Lisa Mensing liest. Wir freuen uns sehr über seine Zusage!
Der steinreiche Amerikaner Hunter White knallt aus Spaß und Vergnügen Tiere ab. Die ausgestopften Trophäen dübelt er an die Wand oder legt sie seiner Frau zu Füßen. Hätte er doch nur endlich die Big Five zusammen. Über dunkle Kanäle kommt er an die Abschusslizenz für Nashornbullen. Auf dieser Jagd flüstert ihm sein Guide ins Ohr, dass die noch größere Herausforderung die Jagd nach einem Jäger wäre. In dieser Region Afrikas könnte er Big Six erlegen. Schießt er oder schießt er nicht?
Lesung
Gaea Schoeters
»Trophäe« - ein Highlight in 2024
Ort: Geistesblüten
Freitag, 11.10.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Am 7. Oktober 2023 überfielen Terrorkommandos der islamistischen Hamas Israel, verübten grausame Massaker an der Zivilbevölkerung und entführten mehr als 240 Menschen. Israel reagierte mit einem Militäreinsatz in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen. Marko Martin, seit über 30 Jahren häufiger Gast und genauer Beobachter Israels, versucht ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas eine Seismographie: Wie hat sich jüdisches Leben in Deutschland und Israel verändert? Wie leben mit dem Schmerz, wie darüber reden? Wie dem neuen Antisemitismus begegnen? Wie dem Krieg in Gaza?
Im Gespräch mit Sascha Chaimowicz von der ZEIT erzählt Marko Martin von seinen Begegnungen mit Familien und Freunden in Israel und Berlin. Er spricht von der lebendigen Heterogenität Israels und von seiner inneren und äußeren Verletzlichkeit. Aber auch von der Einsamkeit vieler junger Israelis in Berlin wird berichtet, Menschen, die in Deutschland plötzlich die jüdische Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen.
Gespräch
Marko Martin
»Wie fühlen, wie denken, wie sprechen − wie weiter nach dem 7. Oktober?«
Ort: Urania Berlin e.V.
Montag, 07.10.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Was es bedeutet, alles zurückzulassen und ein neues Leben zu beginnen, bildet den Kern in Sabin Tambreas autofiktionalem Roman »Vaterländer«. 1985 entscheidet der Violinist Bela Tambrea nach einer Konzertreise durch Frankreich nicht mehr nach Rumänien zurückzukehren. Von dort zieht er nach Deutschland. Zwei Jahre später, kurz vor Zusammenbruch des Ceaușescu-Regimes, dürfen im Rahmen der Familienzusammenführung seine Frau Rodica, die ebenfalls eine begabte Violinistin ist, seine Tochter Alina und Sabin zu ihm ziehen.
Sabin Tambrea erzählt die Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie aus der Perspektive von drei Generationen: des Jungen Sabin, seines Vaters Bela und seines Großvaters Horea. Über Neuanfänge, Entbehrungen und die Ohnmacht einem gnadenlosen politischen System gegenüber, sowie über die Tragweite von Entscheidungen und Liebesgeschichte seiner Eltern spricht er auf der Buchpremiere im großen rbb-Sendesaal. Den Abend moderiert Thomas Böhm.
Lesung
Sabin Tambrea
»Vaterländer« - Die Buchpremiere
Ort: Großer Sendesaal des rbb
Masurenallee 8-14
14057 Berlin
Samstag, 28.09.2024 19:00
Preis: 22.- Euro
Arno Geiger bekam den Deutschen Buchpreis als Erster. Und dieses Jahr? Jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus. 106 Verlage schickten insgesamt 180 Titel ins Rennen. 78 Verlage sitzen in Deutschland, 10 in der Schweiz und 18 in Österreich. Am 20. August 2024 informiert die siebenköpfige Jury, welche 20 Titel sie auf die Longlist gewählt haben. Aus dieser Liste wählen die Jurorinnen und Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 17. September 2024 veröffentlicht wird. Die sechs Finalist:innen werden an je einem Abend in Frankfurt am Main und in der Berliner Urania vorgestellt. Den Berliner Shortlistabend moderieren Shelly Kupferberg und Christian Dunker.
Gespräch
Die Finalist:innen
»Shortlistabend Deutscher Buchpreis 2024«
Ort: Urania Berlin e.V.
Freitag, 27.09.2024 19:00
Preis: 8.- Euro
Passiert gleichzeitig, was wir sonst sauber getrennt halten, wollen wir wissen warum.
Jean Tobelmann hatte Schriftstellerträume. Trotzdem führt er in dritter Generation das kleine Restaurant weiter, weil er lieber auf Nummer sicher geht. Drei Monate lebten Sanya und er in der neuen Wohnung, bevor sie ihn für den Trampolintrainer verließ, mit dem sie zusammen ins Saarland zog und ein Kind bekam. Aber auf Sourie kann er sich verlassen. Er ist etwa halb so alt wie Jean. Nach seinem Pförtnerjob in einem Heim isst Sourie bei ihm. Sind die letzten Gäste weg, hilft er ihm beim Aufräumen. Dabei können sie über alles reden. Der Jüngere ist unfassbar belesen und furchtlos. Er hat nicht einmal Angst vor dem Tod. Aber irgendetwas an Souries Gelassenheit findet Jean suspekt. Warum sollte ein Überflieger wie er in einem Heim die Tür bewachen wollen? Tobelmann möchte herausfinden, was hinter diesem Exzentriker steckt. Oder ist Jean eifersüchtig, weil Sourie weiß, was Tessa braucht? Nach dem Tod ihrer Eltern ist ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Ihren Mann schubst sie zur Seite, mit dem Mittzwanzigjährigen beginnt sie eine Amour Fou.
Wir freuen uns auf die Buchpremiere von »Die Gleichzeitigkeit der Dinge« mit Husch Josten und Heikko Deutschmann in den Geistesblüten.
Lesung
Husch Josten und Heikko Deutschmann
»Die Gleichzeitigkeit der Dinge«
Ort: Geistesblüten
Freitag, 20.09.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Wer trägt das Risiko, wenn künstlicher Intelligenz – etwa ChatGPT – schadensträchtige Fehler unterlaufen? Wenn die beteiligten Menschen sorgfältig gehandelt haben, haftet nach geltendem Recht – niemand. Um dieser gravierenden Verantwortungslücke zu begegnen, entwerfen Anna Beckers und Gunther Teubner drei rechtliche Haftungsregime, für die sie Erkenntnisse aus der Soziologie sowie der Moral- und der Technikphilosophie heranziehen: Prinzipal-Agenten-Haftung für Handlungen autonomer Software-Agenten (»Aktanten«), Netzwerkhaftung für verdichtete Mensch-KI-Interaktionen (»Hybride«) und fondbasierte Entschädigung für vernetzte KI-Systeme (»Schwärme«). Autorin Anna Beckers im Gespräch mit Christian Dunker über einen bahnbrechenden Lösungsvorschlag für eine hochaktuelle Problematik.
Gespräch
»Digitale Aktanten, Hybride, Schwärme: Drei Haftungsregime für künstliche Intelligenz«
Anna Beckers
Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 18.09.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Auf der Buchpremiere von »Karma« sprechen der Autor Alexander Schimmelbusch und der Journalist Niklas Maak über den deutschen Herbst im Zeitalter der KI. Mitten in Brandenburg, im Herbst 2033 werden die führenden Köpfe des wertvollsten deutschen Technologieunternehmens, der Omen SE, in den Ruhestand verabschiedet. Mit dem Festakt bricht für sie das Zeitalter der Muße an, »die Zeit der Melonen und Feigen«. Gläserne Smarthouses stehen in der unternehmenseigenen Siedlung am Auensee bereit. Dort finden sie zu sich, sie kommen zur Ruhe. Doch am Himmel über den Endmoränen kündigt sich schon ein Wetterleuchten an …
Alexander Schimmelbusch führt uns an einen Ort in naher Zukunft, wo erschöpfte Bildungsbürger und die Anhänger neuer Diktaturen allein sind mit ihrer Wut und ihrer Sehnsucht, mit invasiven Arten und Technologien. »Karma« ist eine Zukunftsvision, ein Gesellschaftsroman, dem es um nicht weniger geht als ›das gute Leben‹. Aber was ist gut? Wer entscheidet, und wer richtet über wen? Und was richtet sie an, die Anziehung, die Verachtung, auf allen Seiten?
Lesung
Alexander Schimmelbusch und Niklas Maak
»Karma«
Ort: Geistesblüten
Freitag, 30.08.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Ruth-Maria Thomas und Lena Brasch sprechen über »Die schönste Version« von Jellas Leben. Die sah nicht vor, dass sich eines Tages Yannicks Hände um ihren Hals schließen. Aus der gemeinsamen Wohnung zu den Eltern geflüchtet, erinnert sie sich in den Tagen danach an den Weg, der sie hierhin geführt hat. Durch die späten Nullerjahre, frühen 2010er Jahre in der Lausitz. Kleinstadt und Kiesgruben, Gangsterrap und Glitzerlipgloss. Ruth-Maria Thomas fragt nach den Ursprüngen der Gewalt, die unsere Beziehungen von Jugend an bestimmen kann. Ihr Blick bezieht dabei auch Fragen der Klasse und die deutsch-deutsche Geschichte ein und fügt damit gegenwärtigen feministischen Diskursen eine wichtige Perspektive hinzu – auf eine so schonungslose wie unterhaltsame Art.
Lesung
Ruth-Maria Thomas
»Die schönste Version«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Dienstag, 09.07.2024 19:30
Preis: 10.- Euro
Berlinpremiere des Dokumentarfilms »Die Flaneuse« und Buchvorstellung »Die Reisgöttin«
Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder oder. Ob in ihren eigenen Filmen oder Bücher, Dörrie hat sich schon immer gern die Welt angeschaut und anderen davon berichtet. Dabei gibt es nicht einmal die weibliche Form des „Flaneurs“. Eine Frau flaniert nicht, und wenn sie etwas erzählt, dann zu Hause sitzend, von innen heraus, autobiografisch. Wie wir uns darstellen, wer wir sein wollen, das ist die Frage, die sich mit ihr zusammen, auch die ProtagonistInnen in ihren Filmen immer wieder stellen.
Vielleicht wundern Sie sich übers Bild. Um frei zu sein von gesellschaftlich verordneten Rollenbildern, zieht sie sich im Dokumentarfilm von Sabine Lidl eine silberne Origami-Tasche über den Kopf. Zur Film- und Buchvorstellung in der Urania kommt sie ohne Kopfbedeckung und erzählt im Gespräch mit Sabine Lidl und Christian Dunker vom großen Glück des Erzählens in Büchern und Filmen.
Gespräch
Doris Dörrie und Sabine Lidl
»Flaneuse trifft Reisgöttin«
Ort: Urania Berlin e.V.
Freitag, 21.06.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Was bleibt, wenn Erfahrungen von Krieg, Flucht und Asyl das eigene Leben durchdringen, man aber kaum darüber sprechen kann? Weil man sich nicht erinnern kann oder will, oder weil die Sprache dafür fehlt? Über zwei Jahre lang schrieben sich der syrische Schriftsteller Ahmad Katlesh und die Journalistin Vanessa Vu E-Mails, um den anderen zu verstehen – er auf Arabisch, sie auf Deutsch, dazwischen vermittelte eine Künstliche Intelligenz. Ihre Geschichten handeln von Internetcafés, Geistern und Grenzen, von Missverständnissen und davon, was es heißt, wenn Politisches immer wieder ins Private einbricht.
Veronika Bachfischer und Konrad Singer lesen anlässlich der Buchpremiere Auszüge.
Lesung
Vanessa Vu und Ahmad Katlesh
»Komm dahin, wo es still ist«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Freitag, 31.05.2024 20:00
Preis: 12.- Euro
Michelangelo Antonionis Thriller »Blow Up« machte Vera Lehndorff 1966 als Fotomodell »Veruschka« berühmt. Von ihrer Familiengeschichte, ihr Vater Heinrich Graf von Lehndorff war mit seiner Frau Gottliebe im Widerstand um Claus Schenk Graf von Stauffenberg gegen Hitler, wussten damals nur wenige. Lehndorffs Vater wurde 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet, ihre Mutter Gottliebe beherbergte in den 1960ern eine heute weltbekannte Künstlergemeinschaft im oberbayerischen Peterskirchen. Dort lernten sich der Maler Holger Trülzsch und Vera Lehndorff 1969 kennen.
Als »Lehndorff & Trülzsch« entwickelten sie in einer intensiven Schaffensperiode von den 1970er bis in die späten 1980er Jahre ein Oeuvre von bemer kenswert innovativen, inszenierten Fotografien von Körperbildern – eine Synthese aus Malerei, Fotografie und Performance.
Ihrem künstlerischen Schaffen nähern sie sich im soeben in der Edition Patrick Frey erschienenen Bildband »The Seen and the Unseen« aus einem neuen Blickwinkel. Über die Entwicklung der Geschlechteridentitäten und den Umgang mit dem weiblichen Körper vor dem Hintergrund der Geschichte und der zeitgenössischen Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spricht
Christian Dunker zur Buchpremiere nach einem Grußwort des Verlegers Patrick Frey mit Vera Lehndorff, Holger Trülzsch und dem New Yorker Kunstkritiker Richard Milazzo, der die Arbeiten der beiden seit 1988 publizistisch begleitet.
Dominique Auerbacher und Marc Iven kuratieren den Abend in der Urania Berlin.
In den Geistesblüten No. 22 ist gerade ein ausführliches Interview von Holger Trülzsch und Marc Iven erschienen.
Gespräch
Holger Trülzsch & Vera Lehndorff
Buchpremiere »The Seen and the Unseen«
Ort: Urania Berlin e.V.
Donnerstag, 30.05.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
In einem Kreuzberger Hostel beginnt Sheriff seine Nachtschicht und fühlt sich mal wieder wie ein schlecht bezahlter Sozialarbeiter. Im Späti nebenan erlebt Anna den zweiten Überfall in diesem Jahr. An der Tür vom Lobotomy steht Ten und realisiert, dass ihm seine junge Familie durch seine Arbeitszeiten komplett zu entgleiten droht. Außerdem: Eine idealistische Notfallsanitäterin, eine zornige Pfandsammlerin und ein Drogendealer mit Zahnschmerzen, der sich fragt, ob er Freunde hat oder nur noch Stammkunden.
Thorsten Nagelschmidt hat mit »Arbeit« einen großen Gesellschaftsroman über all jene geschrieben, die nachts wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten, Touristen und Raver feiern. Temporeich erzählt er von zwölf Stunden am Rande des Berliner Ausgehbetriebs und stellt Fragen, die man beim dritten Bier gerne vergisst: Auf wessen Kosten verändert sich eine Stadt, die immer jung sein soll? Für wen bedeutet das noch Freiheit, und wer macht hier später eigentlich den ganzen Dreck weg?
Zum vierten Mal findet die Aktion »Berlin liest ein Buch« statt. 313 Bücher wurden vorgeschlagen. Thorsten Nagelschmidts Titel machte das Rennen. Christian Dunker von den Geistesblüten spricht mit ihm in der Mittelpunktbibliothek in Köpenick über die Menschen, die Berlin auf den Berlin halten. Organisiert wird die Aktion vom Landesverband Berlin des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) gemeinsam mit den Radiowellen radioeins und rbbKultur.
Lesung
Thorsten Nagelschmidt
Berlin liest den Großstadtroman »Arbeit«
Ort: Mittelpunktbibliothek "Alter Markt" (Köpenick)
Alter Markt 2
12555 Berlin
Mittwoch, 29.05.2024 19:00
Preis: Eintritt frei (↓ hier kein Ticketkauf nötig ↓)
Wir freuen uns auf ein Künstlergespräch mit Charles Moriarty in seiner Ausstellung »Fragments – A Journey Into Light«!
Beginn: 17 Uhr, Ende der VA: 19 Uhr
Über seine in der Ausstellung als Diashow zu sehenden Arbeiten mit Amy Winehouse sagt er: „BEFORE FRANK is a body of work that captures a remarkable period in the life of one of music’s true icons. It is touching and personal, reminding us that before Amy Winehouse was Amy: a girl born in Southgate and raised in Camden, a girl who wanted to sing. This series comes from two fleeting photo shoots in both London and New York in 2003. We see Amy at one of the most pivotal periods in her life, several months before the release of her debut album. A Jazz and Hip Hop cross, with killer lyrics that would put Amy Winehouse firmly on the map.
These photos show Amy on the cusp of a career that would lead her to becoming one of the most successful musicians of her generation. They show a woman full of life, a life that ended abruptly in 2011.
This body of work is a celebration, a reminder of the simpler beginnings of a complex woman, who would become for a time the greatest and most loved artist in the world.
Gespräch
Charles Moriarty
Artist Talk zu »Fragments - A Journey Into Light«
Ort: Geistesblüten
Samstag, 25.05.2024 17:00
Preis: Eintritt frei (↓ hier kein Ticketkauf nötig ↓)
Warum ist einer, wie er ist? Ist er so geworden wegen der Eltern? Wegen der Großeltern? Wegen der Dinge, die durch die Luft und Nachrichten flogen während der Kindheit? Oder wegen der Pommes, die am besten an der familieneigenen Bude in Herdecke im Ruhrpott schmeckten? Gut möglich, dass alles zusammenspielt und ganz oben drauf Herzensbildung sitzt. Wie bei Jörg Hartmann, der in seinem Buch »Der Lärm des Lebens« persönlich, berührend und humorvoll nachspürt, warum wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurückkehren und wohin wir Anlauf nehmen.
Im Interview in den Geistesblüten No. 22 beamt er sich kurzerhand auf eine einsame Insel. Nicht ohne guten Kaffee. Wer den macht, lesen Sie im Magazin am besten selbst.
Lesung
Jörg Hartmann
»Der Lärm des Lebens«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Samstag, 18.05.2024 19:00
Preis: 12.- Euro
Das Leben lässt sich nicht planen. Wer kann schon sagen, was im nächsten Moment, hinter der nächsten Kurve auf einen wartet. Besser ist, man ist auf alles gefasst. Herzschmerz kommt und geht. Träume bleiben und neue Chancen ergeben sich. Als Ulysses Temper mit Captain Darnleys Truppe 1944 zum Kunstschutz nach Italien beordert wird, ist er jung, verheiratet und in vielem ziemlich unerfahren. In einer Nacht zwischen alliierten Luftangriffen auf Rom und deutschen Bombenangriffen auf süditalienische Ziele spricht Ulysses mit der Kunsthistorikerin Evelyn Skinner über Kunst und das Leben. Dieses Gespräch verändert Ulysses Sichtweise auf die Welt für immer. Zurück in London nach Kriegsende erfährt er, dass seine große Liebe Peggy eine Tochter von einem amerikanischen Soldaten hat und jetzt mit dem Kind allein ist. Ulysses ist es egal, dass das Mädchen nicht sein Kind ist. Er liebt Peggy und kann Evelyns Sicht auf das Leben nicht vergessen.
Lesung
Sarah Winman und Franz Hartwig
»Das Fenster zur Welt«
Ort: Geistesblüten
Dienstag, 14.05.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Madame Nielsen kann alles (sein). Sie ist Autorin, Performerin, Schauspielerin und Sängerin. Als Claus Beck Nielsen sang Madame in der dänischen Band Creme X-Treme, bevor er sich der Wooster-Performancegroup in New York anschloss. In der Zeit erschien sein erster Roman »Home Land«. Im Jahr 2000 wurde Claus Nielsen in Dänemark für tot erklärt. Das war die Geburtsstunde von Madame, die in ihrem Buch »Mein Leben unter den Größen« erzählt, wie Claus Beck nach Kopenhagen kam. Er wollte Prominenten begegnen und einmal Peter Høeg sein. Die Buchpremiere in der Urania wird ein Abend über Rollen und Geschlechtertausch. Ohne Kostümwechsel, sondern durch natürliches Hineinwachsen. Dafür braucht es einen ausgeprägten Feinsinn für Nuancen, wie ihn die beeindruckende Nina Kunzendorf hat. Sie liest aus deutschen Übersetzung von Hannes Langendörfer. Durch den Abend führt Christian Dunker von den Geistesblüten.
Gespräch
Madame Nielsen und Nina Kunzendorf
»Mein Leben unter den Großen«
Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 08.05.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der anscheinend gottgegebenen Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige Revolution zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einhergehen kann mit der notwendigen Verteidigung und Entfaltung der Demokratie. Dazu schauen sie zurück und in die Zukunft. Sie fragen nach der dunklen Seite der Demokratiegeschichte, nach den oft zerstörerischen sozialen und fossilen Bedingungen, unter denen sich unsere Demokratie in Deutschland und anderswo entfaltet hat. Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind.
Lesung
Hedwig Richter und Bernd Ulrich
»Demokratie und Revolution«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Donnerstag, 02.05.2024 20:00
Preis: 12.- Euro
Ein Abend mit der Autorin und Essayistin Sibylle Berg und dem Publizisten und Politikwissenschaftler Martin Sonneborn. Berg erhielt für ihr literarisches Werk bereits zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt erschien der Roman „RCE“ (2022). Sonneborn ist Mitherausgeber der Titanic und sitzt im EU-Parlament. Anderthalb Stunden Hochliteratur, Nobelpreisscheiß, Spitzenvideos und Liebe für alle (die zahlen können).
Gespräch
Sibylle Berg und Martin Sonneborn
»Die Rettung der Welt durch gute Hacks«
Ort: Berliner Ensemble
Montag, 29.04.2024 20:00
Preis: 29.- Euro
Goethes Werke sind Weltliteratur. Aber er war nicht nur der bedeutendste Schöpfer deutschsprachiger Dichtung, Theatermacher und Reisender. Er war auch ein erfolgreicher Politiker, fasziniert von den Reformen des Feldherren und Literaturkenners Napoleon Bonaparte, aber nicht dessen kritikloser Bewunderer. Goethe war Naturforscher. Ein Mensch, in dessen Leben und Werk sich die Umbrüche jener Zeit auf einzigartige Weise spiegeln. Der Ex-Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Thomas Steinfeld zeichnet das Bild eines Intellektuellen, der nichts schreiben konnte, ohne zugleich das Gegenteil zu denken. Der Schauspieler und Entertainer Ulrich Tukur macht den Dichterfürsten und seine Italienträume so lebendig, als wären sie zusammen durch Venedig gegondelt. Katharina Teutsch moderiert.
Gespräch
Thomas Steinfeld, Katharina Teutsch und Ulrich Tukur
»Goethe – derselbe, der Große, aber mal ganz anders«
Ort: Urania Berlin
Freitag, 26.04.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Die Welt steckt in der Endphase eines Kulturkampfs: Gier gegen Gerechtigkeit, Zerstörung gegen Nachhaltigkeit, Zynismus gegen Empathie. Nichts zeigt dies deutlicher als die Reaktionen auf die Klimakatastrophe: Hier jene, die versuchen, das Schlimmste zu verhindern, dort jene, die alles tun, um aus dem Verbrennen fossiler Stoffe Profit zu ziehen. Auf der Buchpremiere leitet der promovierte Psychologe und Professor für Digitale Kommunikation an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Christian Stöcker her, warum wir den Kampf gegen gewissenlose Geldmacher, egomane Staatslenker und verlogene Propagandisten gewinnen müssen. Christian Dunker moderiert.
Lesung
Christian Stöcker
»Männer, die die Welt verbrennen«
Ort: Urania Berlin
Donnerstag, 18.04.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Wenn man hinter sich lässt, was man ein ganzes Leben gemacht hat, wer ist man dann eigentlich noch? Können wir uns so oft wir wollen neu erfinden? Gibt es Sicherheiten, wann es an der Zeit für diesen lebensverändernden Einschnitt ist? Mit großen Abschieden und Transformationen in ihrem Leben setzt sich Andrea Petković in ihrem zweiten Buch auseinander. Zu Ihrem Bestseller »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« drehten wir mit der literaturbesessenen Weltklasse-Tennisspielerin und Moderatorin einen Gesprächsfilm,
den Sie sich auf YouTube und geistesblueten.com anschauen können.
Gespräch
Andrea Petković
»Zeit, sich aus dem Staub zu machen«
Ort: Geistesblüten
Dienstag, 09.04.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in »Rückkehr nach Reims« wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. Didier Eribons neues Buch ist hochpolitisch: Er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben. Zugleich erweist er sich erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Das Gespräch führt Vanessa Vu, aus der deutschen Übersetzung von Sonja Finck liest Thomas Bading.
Gespräch
Didier Eribon
»Eine Arbeiterin«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Sonntag, 24.03.2024 12:00
Preis: unterschiedliche Ticketpreise
In Stockholm wird die Zeit knapp. Erst wird der Chef eines Stahlkonzerns über die Klippen gefegt, dann schleudert es den Boss eines Mineralölunternehmens aus dem Fenster, kurz bevor eine Amazon-Halle in die Luft gesprengt wird. Hinter der Bombenanschlagserie könnte Eva Nymans Ex-Kollege und Vorgesetzter Lukas Frisell stecken, aber der ist unauffindbar und Eva sagt ihrem Team nicht die ganze Wahrheit. Bis immer mehr Bekennerschreiben eintrudeln, die eins ganz klarmachen: jetzt oder nie! Aus der Übersetzung von Kerstin Schöps liest Torben Liebrecht. Durch den Abend mit Arne Dahl führt Christian Dunker.
Lesung
Arne Dahl und Torben Liebrecht
»Stummer Schrei«
Ort: Geistesblüten
Freitag, 22.03.2024 19:00
Preis: 15.- Euro