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So wahr kann Literatur sein
Die flämische Erfolgsautorin, Journalistin und Librettistin Gaea Schoeters lädt zu einer literarischen Safari der besonderen Art: In ihrem neuen Roman »Das Geschenk« lässt sie 20.000 Elefanten quer durch Berlin marschieren – ein ebenso spektakuläres wie provokantes Präsent aus Botswana, das Europa zwingt, seine Werte neu zu vermessen: zwischen Artenschutz, kolonialem Erbe und ökonomischen Interessen. Was klingt wie visionäre Fiktion, ist tief verwurzelt in aktuellen Debatten: Trophäenjagd, Importverbote, Wildtierpolitik – und die unbequeme Frage, wem die Wildnis eigentlich gehört.
Mark Waschke liest Passagen aus dem Roman.
Im Gespräch mit Christian Dunker von den Geistesblüten lotet Gaea Schoeters die Schnittstelle von Literatur und Realität aus.
Freuen Sie sich auf eine exklusive Lesung, pointierte Gespräche und ein gedankliches Bühnenspiel aus Fakten, Fiktion und feinem Humor – Kopfkino im Breitwandformat.
Unterstützt wird die Veranstaltung von der Vertretung von Flandern und Flanders Literature – ein klares kulturpolitisches Bekenntnis zur Kraft freier Worte.
Ein Abend, der zeigt: Romane sind nicht nur Spiegel, sondern auch Scheinwerfer – grell, klug, unbeirrbar.
Gespräch
Gaea Schoeters und Mark Waschke
Podiumsgespräch zur Buchpremiere: »Das Geschenk«
Ort: Urania
An der Urania 17
10787 Berlin
Freitag, 21.11.2025 19:30
Einlass: 19:00
Preis: 8 €, ermäßigt: 5 €, Mitglieder: 3 €
Seit seiner Eröffnung begeistert das Bergson in München als Kulturwunder im ehemaligen Heizwerk: 25 Meter hohe Decken, industrielle Poesie, spektakuläre Lichtspiele. Zwischen Konzertsaal, Club, Restaurant und Kunstausstellungen wird hier Kultur zu Energie. In diesem einzigartigen Ambiente präsentiert Daniel Donskoy am 26. November 2025 um 19 Uhr seinen Debütroman »Brennen«, begleitet von Livemusik und einem Gespräch mit Christian Dunker, Herausgeber des Kulturmagazins Geistesblüten.
Daniel Donskoy ist ein Künstler ohne Grenzen. Geboren in Moskau, aufgewachsen in Berlin und Tel Aviv, erwachsen geworden in London, hat er sich längst als Schauspieler, Musiker und Moderator international einen Namen gemacht. Er spielte in Produktionen wie The Crown, A Small Light und Barbaren, wurde mit Freitagnacht Jews zum Grimme-Preisträger und veröffentlicht als Musiker DONSKOY Urban Pop zwischen Soul, Pop und R’n’B.
Mit »Brennen« legt er nun ein literarisches Debüt vor, das so intensiv ist wie sein Schaffen insgesamt. Es erzählt von einem Mann, der auf der Suche nach sich selbst Orte, Menschen und Erinnerungen durchstreift – und in Briefen an einen Freund versucht, Antworten zu finden. Eine Geschichte über Schuld, Sehnsucht und den Wunsch, echt zu sein.
Ein Abend zwischen Literatur, Musik und Gespräch – rau, klug, berührend. Ein Abend, der zeigt, dass Kunst dort am hellsten brennt, wo sie aus Erfahrung entsteht.
Gespräch
Daniel Donskoy
»Brennen« - Lesung, Musik, Gespräch
Ort: Bergson Kunstkraftwerk
Am Bergson Kunstkraftwerk 2
81245 München
Mittwoch, 26.11.2025 19:00
Einlass: 18:00
Preis: 15.- bis 25.- Euro
»Es ist nicht immer leicht, Mensch zu bleiben, denn manchmal musst Du Dich vergessen, Dich selbst. Aber es ist das Einzige, was uns vor dem Grauen bewahrt.«
Das Buch „Margot Friedländer. Eine Stimme für das Leben“ (Elisabeth Sandmann Verlag) ist eine kraftvolle und berührende Hommage an die Zeitzeugin der Shoah. Im Mittelpunkt steht das Erinnern an Margot Friedländer und ihr Vermächtnis, das Menschlichkeit, Toleranz und Wachsamkeit in Zeiten von Unrecht eindringlich betont.
Christian Dunker (Geistesblüten) spricht mit der Journalistin Franziska Reich (FOCUS) und dem Fotografen und Herausgeber Markus C. Hurek über Margot Friedländers Leben, ihre Erfahrungen und ihr eindrucksvolles Zeugnis für Resilienz, für ein Miteinander und die Verantwortung der Zeitzeugenschaft.
Das Podiumsgespräch beleuchtet, wie Margot Friedländer Erinnerung lebendig hält und einen Appell an uns alle richtet, für eine gerechtere und menschlichere Zukunft einzutreten.
Gespräch
Mit Franziska Reich und Markus C. Hurek
In Erinnerung an Margot Friedländer. Eine Stimme für das Leben
Ort: Urania
An der Urania 17 1
0787 Berlin
Donnerstag, 11.12.2025 19:30
Einlass: 19:00
Preis: Preis: 8 €, ermäßigt: 5 €, Mitglieder: 3 €
Highlights
Was wäre, wenn Marlene Dietrich 1964 Bundespräsidentin geworden wäre?
Es ist ein frostiger Januartag 1964 in Ostberlin, als Marlene Dietrich zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder deutschen Boden betritt, nur für einen kurzen Zwischenstopp auf dem Flughafen Schönefeld. Mit Deutschland hat sie längst gebrochen, ihre Reise soll weiter nach Warschau gehen. Doch im geteilten Berlin wartet eine unerwartete Wendung der Geschichte. Willy Brandt und sein Sprecher Egon Bahr haben einen kühnen Plan. Sie wollen die weltberühmte Künstlerin überreden, bei der Wahl zur Bundespräsidentin gegen den Alt-Nazi Heinrich Lübke anzutreten. Was wäre, wenn Dietrich Ja gesagt hätte?
Das Autorinnen- und Künstlerkollektiv BudeMunkWieland, bestehend aus Bettina Munk, Karin Wieland und Heinz Bude, entfaltet in seinem neuen Buch »Transit 64« (Hanser Verlag) eine packende Alternativgeschichte, in der Fakten und Fiktionen, historische Figuren und gegenwärtige Fragen miteinander verschmelzen. Auf der Bühne des Kalten Krieges entsteht ein Gedankenspiel über Freiheit und Diktatur, Exil und Widerstand, Antifaschismus und Anpassung und darüber, wie Geschichte anders hätte verlaufen können.
Die drei Autorinnen und Autoren nähern sich Marlene Dietrichs Biografie mit unterschiedlichen Mitteln. Bettina Munk zeichnet, Heinz Bude und Karin Wieland schreiben. Gemeinsam entwerfen sie eine vielschichtige Erzählung, die weit über den historischen Moment hinausreicht und das 20. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart verlängert. »Transit 64« bietet nicht nur ein faszinierendes Was-wäre-wenn-Szenario, sondern öffnet auch neue Blicke auf die politischen Verstrickungen der Nachkriegszeit, Ostberlins Geschichte und die Rolle charismatischer Persönlichkeiten im Wandel der Zeit.
Lesung
BudeMunkWieland
»Buchpremiere: Transit 64«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Aber Achtung! Ku'damm 156
Montag, 06.10.2025 20:00
Preis: 15.- Euro, ermäßigt 8.- Euro
Der Deutsche Buchpreis für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Am 16. September gibt die Jury die Shortlist bekannt und auch in diesem Jahr werden die sechs ausgewählten Autorinnen und Autoren bei Shelly Kupferberg und Christian Dunker in der Urania Berlin ihre Romane präsentieren.
Insgesamt 200 Titel aus 124 Verlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind im Rennen um den besten deutschsprachigen Roman des Jahres. Traditionell stellen die Auserwählten der Shortlist ihre Werke in der Urania Berlin vor. Am 13. Oktober, am Abend der Preisverleihung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse 2025, erfahren sie, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis 2025 erhält.
Gespräch
Die Shortlist
»Die Finalist:innen Deutscher Buchpreis 2025«
Ort: Urania Berlin
An der Urania 17
10787 Berlin
Dienstag, 30.09.2025 19:30
Preis: 8 €, ermäßigt: 5 €, Mitglieder: 3 €
Carolin Emcke und der Historiker Michael Wildt sprechen darüber, was sich autoritären Regimen und Angriffen auf Freiheit und Gleichheit entgegensetzen lässt. Wie umgehen mit Gewalt und Menschenfeindlichkeit? Und was bedeutet Humanismus heute? Mit unbestechlichem Blick seziert die renommierte Publizistin soziale und politische Konflikte und fordert zum Widerspruch gegen Ausgrenzung und mangelnde Empathie. Wer wollen wir sein in Zeiten der Zerstörung von Demokratie und Wahrheit? Emckes neues Buch versammelt Kolumnen und Reden aus den letzten zehn Jahren.
Gespräch
Carolin Emcke
Buchpremiere »Respekt ist zumutbar«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Sonntag, 28.09.2025 19:00
Preis: 9.- Euro
New Yorks schärfste Zunge landet in Berlin. Und nein, sie kommt nicht, um nett zu sein.
Fran Lebowitz, die unverwechselbare Stimme des urbanen Unmuts, besucht die Hauptstadt. Mit Zigaretten in der Tasche, Meinungen wie Rasierklingen und einer Abneigung gegen Small Talk im Gepäck.
Gabriel Proedl, Reporter mit Sinn für Tempo und Timing, führt durch den Abend. Im Anschluss an das Gespräch öffnet sich das Mikro fürs Publikum. Fragen stellen ausdrücklich erlaubt – ob Sie eine Antwort bekommen, liegt ganz bei Fran.
Es wird über New York, Literatur, Kunst, Politik, über Rache, Klimaanlagen, über das Leben und seine Zumutungen gesprochen. Und über all das, worüber sonst niemand mehr zu sprechen wagt, weil es zu unbequem ist.
Natürlich gibt es ihre Bücher an diesem Abend: Die Geistesblüten sorgen für eine fein kuratierte Auswahl von Lebowitz’ Werken, schön präsentiert, bereit zur Signatur. Ja, Fran signiert. Geduldig. Oder ungeduldig. Die Bücher, die wie sie sagt, an dem Abend vor ihrer Nase gekauft wurden. So ist Fran, mit all der nonchalanten Ernsthaftigkeit, die man von ihr erwartet.
»Ein Abend mit Fran Lebowitz« ist kein Wohlfühlformat. Es ist ein pointiertes Gespräch in Echtzeit. Witzig, wach, unerbittlich. Und genau das, was 2025 dringend braucht.
Tickets sind begrenzt. Ironie nicht. Schon ist klar. Der Abend mit Fran Lebowitz wird kein Vortrag, keine Lesung, keine Wellnessveranstaltung. Es wird ein Ereignis. Wortgewaltig, unberechenbar, intelligent.
Lesung
Fran Lebowitz
»Oh-oh, here she comes, watch out«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Sonntag, 21.09.2025 19:00
Preis: ab 62.- Euro
Populismus, Migration, Rezession, Krieg – wohin steuert Deutschland? Frank Trentmann blickt in die Geschichte und über die nationalen Grenzen hinaus. Er zeigt, dass die Alterung der Gesellschaft und Migration zusammengedacht werden müssen und wie verzerrte Geschichtsbilder zur Polarisierung beitragen. Welche historischen Ursachen hat die gegenwärtige Krise und wo liegen die Chancen für künftige Veränderungen?
Trentmanns Fazit: Wir können uns mehr zumuten und mehr zutrauen, als wir glauben, die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos. Nötig sind mehr Mut zu Reformen, mehr Zuversicht und Pragmatismus. Umlenken heißt Umdenken!
»Verbinden statt spalten« fordert Gilda Sahebi in ihrem hochaktuellen Buch zur Politik der Polarisierung hierzulande. Die renommierte Journalistin und Autorin räumt mit den Narrativen von Gegeneinander und Spaltung auf und entlarvt sie als medial verstärktes Herrschaftsinstrument autoritärer Kräfte. Wo geht die Suche nach Verbindung auf der gesellschaftlichen Ebene verloren? Wie finden und bleiben wir zusammen, um die drängenden Herausforderungen zu meistern?
Zwei Sichten auf die Lage der Nation zwischen Vergangenheit und Zukunft, Polarisierung und Aufbruch. Christian Dunker (Geistesblüten) moderiert das Gespräch.
Gespräch
Gilda Sahebi und Frank Trentmann
»Deutschland zwischen Vergangenheit und Zukunft: Gilda Sahebi und Frank Trentmann über die Lage der Nation und Wege aus der Krise«
Ort: Urania Berlin
An der Urania 17
10787 Berlin
Dienstag, 16.09.2025 19:30
Preis: 8 €, ermäßigt: 5 €, Mitglieder: 3 €
Das Kant Kino öffnet seine Türen für einen Ort voller Geschichten: Den Stuttgarter Platz. In seinem neuen Buch erkundet Michael Angele den »Stutti«, an dem sich das 20. Jahrhundert in all seinen Facetten verdichtet: Schwarzmarkt, Fluchtschicksale, Rotlichtmilieu, Kommune 1, Underground, Aufbruch und Wandel.
Im Gespräch mit Christian Dunker von den Geistesblüten am benachbarten Walter-Benjamin-Platz erzählt Angele von schillernden Figuren und vergessenen Episoden. Vom legendären »Babalu« über den KZ-Überlebenden und Kneipenwirt Leo Fischmann bis zu Rainer Langhans, der hier in eine große Altbauwohnung zog. Und von Brigitte, der Lehrerin aus Neukölln, die das Lentz seit 1984 ihr zweites Wohnzimmer nennt. Auch Horst Buchholz taucht auf. Mit Karin Baal drehte er am Platz den Kultfilm »Die Halbstarken«. Der Stutti war Bühne für Berlins wilde, widersprüchliche Geschichte. Von der Kommune 1 bis zur Lolita-Bar, vom Busbahnhof der Fünfziger bis zur Table-Dance-Bar Bon Bon – hier kamen die großen und kleinen Dramen des Landes zusammen.
Es wird eine besondere Matinee mit viel Berlin, viel Geschichte und einem offenen Blick auf ein Stück Stadtherz. Wer den Stutti kennt, wird ihn neu sehen. Wer ihn nicht kennt, wird ihn danach nicht vergessen. Für alle aus dem Kiez, alle Neugierigen, Geschichtshungrigen, Cineasten, Literaturfreunde und Flaneure – wir freuen uns auf Sie.
Gespräch
Michael Angele
Buchpremiere: »Ein deutscher Platz - Die Ballade vom Stutti«
Ort: Kant Kino
Kantstr. 54
10627 Berlin
Sonntag, 14.09.2025 11:00
Preis: 5.- Euro
Gibt dir das Leben ›Zitronen‹, hilft ein kräftiger Schluck David Sedaris; Lachen garantiert!
Der amerikanische Kultautor und Humorist David Sedaris kommt am 7. September für einen Abend nach Berlin – mit Witz, Verstand und einer Lesebrille, die mehr gesehen hat als manch ganze Generation.
Er wird lesen, erzählen, sezieren, sich durch Familienchaos, Alltagsskurrilitäten und gesellschaftliche Absurditäten schreiben. Mal liebevoll, mal böse, aber immer messerscharf und entlarvend ehrlich. Sedaris ist ein Meister der kleinen Beobachtungen, die plötzlich zeigen, wie viel in uns allen steckt und wie komisch das Leben in seinen stillen Ecken wirklich ist.
Moderner Mark Twain vielleicht. Nur mit weniger Pferden und mehr Ironie. Und definitiv mit weniger Pathos. Dafür mit mehr Hugh, seinem Partner seit über 30 Jahren, der in seinen Texten genauso leise mitschwingt wie die Frage, wie man gemeinsam Wäsche faltet und trotzdem die Liebe behält. Wie schön das ist, kann man im SZ-Interview nachlesen.
An diesem Abend liest David Sedaris aus alten und neuen Texten, auch bislang unveröffentlichtem Material. Und nach der Lesung gibt es ein Q&A: Fragen stellen ausdrücklich erlaubt. Ob David antwortet, liegt an seiner Laune. Meistens ist sie gut. Aber niemals berechenbar.
Und jetzt aufgepasst, liebe Fans:
David signiert. Viel. Vor der Lesung. Nach der Lesung. Vielleicht sogar dazwischen, wenn er gerade nicht über Waschmaschinen schreibt.
Wir bringen die passenden Bücher mit, schön präsentiert und signierbereit. Aber: David wünscht sich kein Herumwinken mit mitgebrachten Büchern. Er will frisch gekaufte Bücher signieren. Er meint das nicht böse, nur pragmatisch. Oder, wie er selbst sagen würde: Ich bin nicht unhöflich. Ich bin effizient.
Lesung
David Sedaris
»Er kommt nach Berlin«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Sonntag, 07.09.2025 19:00
Preis: ab 50.- Euro
»Berlin liest ein Buch« – das heißt: Tausende Berliner*innen lesen denselben Roman, quer durch Bezirke, Biografien und Bänke im Park.
Dieses Jahr steht »Pi mal Daumen« von Alina Bronsky im Zentrum. Die Autorin ist bekannt für ihren eigenwilligen Ton zwischen Tragik und Witz in Romanen wie »Scherbenpark«, »Baba Dunjas letzte Liebe« und »Der Zopf meiner Großmutter«. Diesmal schaut sie auf das Zärtliche, das Soziale und den Mut das eigene Leben mit Anfang 50 rumzureißen: Im Mittelpunkt stehen eine exzentrische 53-jährige Frau mit dem Herz auf der Zunge und scharfem Blick für Pragmatismus und ein junger Mathematikfreak, der Anschluss sucht, vieles weiß, aber noch nichts vom Leben kennt. Anders als Moni, die gern mal bollert„Ich bin nicht alt, ich bin erfahrungsübersättigt.“
Gelesen wird der Roman von Fabian Busch, der zuletzt als Gerhard Klopfer in »Die Wannseekonferenz«, als Thomas Klein im Fernsehfilm »Der Spalter«, als Hajo Schrott in der Serie »Drift – Partners in Crime« und als Wachtmeister Gräf im Hörspiel »Babylon Berlin: Goldstein« zu hören war.
Die Moderation übernimmt Christian Dunker von den Geistesblüten.
Eintritt frei
Anmeldung: stadtbibliothek-altermarktkoepenick.veranstaltungen@ba-tk.berlin.de oder telefonisch unter 030/90297-3419
Lesung
Fabian Busch
»Pi mal Daumen« - Berlin liest ein Buch
Ort: Mittelpunktbibliothek Alter Markt Köpenick
Alter Markt 2
12555 Berlin
Dienstag, 03.06.2025 19:00
Preis: frei
Im Gottesdienst zur Amtseinführung Trumps richtete sich Bischöfin Mariann Budde mit kritischen Worten und der Bitte um Erbarmen direkt an den Präsidenten. Die Mitschnitte ihrer Predigt gingen um die Welt, vielen ist sie zum Vorbild geworden. Hier zeigt sie: Mut und mutiges Handeln sind ein Lebensweg. Anhand zahlreicher Geschichten – von Harry Potter über den Kleinen Prinzen bis zum Lukasevangelium – und persönlicher Erfahrungen beschreibt sie, wie wir uns zu unserem mutigsten Selbst entwickeln können.
Mut ist eine Reise, die wir jeden Tag antreten können, davon ist Mariann Budde überzeugt. Im Laufe eines Lebens gibt es entscheidende Momente, in denen wir den einen oder anderen Weg einschlagen. Dabei kann es ebenso um Zivilcourage gehen, wie auch um persönliche, innere Entscheidungen.
Man muss kein gläubiger Mensch sein, meint Mariann Budde, um auf die zutiefst menschliche Fähigkeit zu vertrauen, Liebe, Güte und echte Stärke in unser eigenes Leben und in die Welt zu bringen.
In der Urania im Gespräch mit Anja Wehler-Schöck vom Tagesspiegel verdeutlicht die Bischöfin, wie einzigartig und zugleich universell solche Momente sind und wie wir lernen, mutig zu sein. Es geht um Entscheidungen: zu gehen, zu bleiben, etwas Neues zu beginnen, zu akzeptieren, was wir nicht gewählt haben, sich Herausforderungen zu stellen, mit Enttäuschungen umzugehen und Beharrlichkeit aufzubringen.
Lesung
Mariann Edgar Budde
»Mutig sein«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Mittwoch, 30.04.2025 19:30
Preis: 15.- Euro
»Der Einfluss der Fasane« heißt der neue Roman der Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel: Federleicht und messerscharf. Und darum geht´s: An einem frühen Morgen steht Hella Karl am Briefkasten und liest die Meldung, die sie aus der Bahn werfen wird: Der Star der Berliner Theaterszene und Gravitationszentrum der Kulturwelt hat sich das Leben genommen. Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, ist nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und glaubt, alles im Griff zu haben. Doch sie hat einen folgenreichen Artikel über den gefeierten Mann verfasst – und jetzt wird sie für seinen Tod verantwortlich gemacht. Ist er an sich selbst gescheitert, oder hat Hella Karl ihn in den Tod geschrieben?
Christian Dunker spricht mit Antje Rávik Strubel und der Literaturkritikerin Daniela Strigl über Erregungsdynamiken, die sich, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr steuern lassen. Über das Ringen um Worte und über das Unheil von medialen Diskursen.
Gespräch
Antje Rávik Strubel
»Der Einfluss der Fasane und die Macht der Kritik«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Mittwoch, 19.03.2025 19:30
Preis: 8.- Euro, ermäßigt: 5.- Euro
Endlich erscheint Christian Krachts neuer Roman »Air«. Er ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Journalist und Schweizer. Seine Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Er wuchs in den USA, Kanada und Südfrankreich auf. Sein erster Roman, »Faserland«, erschienen 1995, gilt als Wegbereiter der deutschen Popliteratur. Darin reist ein junger Mann mit viel Geld von Norden nach Süden durch Deutschland. Er hadert mit dem Leben, nimmt Drogen, verwüstet Hotelzimmer. Er ist ein namensloser Antiheld. Ein bisschen mehr als 25 Jahre später verblüffte Christian Kracht Presse und Fans mit der »Faserland«-Fortsetzung »Eurotrash«, in der der namenslose Erzähler und seine Mutter mit viel Geld im Gepäck die dunklen Seiten ihrer Familiengeschichte auf einem Roadtrip durch die Schweiz ausloten (Genial adaptiert von der Berliner Schaubühne mit Angela Winkler und Joachim Meyerhoff in den Hauptrollen!).
Am 17. März gibt Christian Kracht in den Geistesblüten den fliegenden Buchhändler in eigener Sache. Wer bei ihm »Air« kauft, dem signiert Christian Kracht gern sein neues Buch. »Darin lebt der Schweizer Dekorateur und Inneneinrichter Paul in der kleinen schottischen Stadt Stromness auf den Orkney Inseln. Bis er von einem Design-Magazin einen obskuren, aber lukrativen Auftrag aus Norwegen erhält und er sich auf eine Reise begibt, die ihn an die Grenzen seiner Welt und weit darüber hinaus führt.« Also wieder eine Reise! »Raus unserer spätmodernen, leerlaufenden Zivilisation in eine gleißende, verspiegelte Landschaft der Literatur.«
Das Eintrittsticket ist ein gekauftes Buch. Ganz einfach.
Gespräch
Christian Kracht
»SignAIRstunde«
Ort: Geistesblüten
Montag, 17.03.2025 16:00
Preis: Bucherwerb via »Ticket kaufen«
Der Science-Star Jacob Beautemps unternimmt eine Wissensexpedition zu bahnbrechenden Innovationen. Ob Energie, Medizin, KI oder Ernährung – er schafft es, selbst komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen. Beautemps hat selbst mit den Forschenden aus vielen Ländern gesprochen, mit den klugen Köpfen, die die Welt verändern wollen. Dabei sind unter anderem Bill Gates, der Gründer von Microsoft, der Vizepräsident von Google oder der Chef der Bundesagentur für Sprunginnovationen. Christian Dunker spricht mit Jacob Beautemps darüber, was innovatives Denken antreibt und welchen Einsatz es braucht, um etwas ganz Neues in die Welt zu bringen – damit sie wirklich besser wird.
Gespräch
Jacob Beautemps
»Unsere Zukunft neu denken«
Ort: Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Mittwoch, 26.02.2025 19:30
Preis: 8.- Euro, ermäßigt: 5.- Euro
»Ich habe mich von deinem Vater befreit und dachte, jetzt wird alles besser.« Édouard Louis kehrt zur Geschichte seiner Mutter zurück. Zu einer Frau, die sich schon einmal befreit hat. Von Alkohol, Gewalt und Scham, vom Schweigen. Und deren Geschichte sich zu wiederholen droht, als sie eines Nachts den Sohn anruft, während ihr neuer Partner sie im Hintergrund rüde beschimpft. Schritt für Schritt plant der Sohn mit ihr den Ausbruch, ein neuer Anfang gelingt, aber wie geht das Leben weiter, wenn man Freiheit nie gelernt hat?
»Monique bricht aus« ist ein einfühlsames und zartes Porträt einer Mutter, die für ihre Selbstbestimmung kämpft, und eines Sohnes, der sich mit ihr verbündet. Zwei Menschen, die sich einander annähern und behutsam beginnen, eine gemeinsame neue Geschichte zu schreiben. Édouard Louis – dessen Texte »Im Herzen der Gewalt« und »Wer hat meinen Vater umgebracht (Qui a tué mon père)« im Repertoire der Schaubühne laufen, stellt sein neues Buch vor.
Lesung
Édouard Louis
»Monique bricht aus« - Die Buchpremiere
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Sonntag, 23.02.2025 19:30
Preis: 9.- Euro
Joachim Meyerhoff ist ein Spezialist für künstlerische Soli aller Art. Als er beim Berliner Theatertreffen in der Inszenierung von Thomas Melles autobiografischem Roman »Die Welt im Rücken« das Innenleben des Autors und dessen aus dem Ruder laufenden Wahrnehmungen für alle greif- und sichtbar machte, saßen alle wie gebannt ganz weit vorn auf der Stuhlkante. 13 Jahre war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Dann wechselte er an die Berliner Schaubühne, wo das Publikum am liebsten Abend für Abend zu ihm als Schriftsteller Trigorin auf den Baum klettern würde oder mit ihm als Christian und seiner kranken Mutter gespielt von Angela Winkler in »Eurotrash« vermeintlich nach Afrika reisen möchte.
Wer Meyerhoffs »Hamster im hinteren Stromgebiet« gelesen hat, weiß, dass er gesundheitlich einiges abbekam. In seinem neuen Memoir »Man kann auch in die Höhe fallen« zieht der Erzähler mit Mitte fünfzig zu seiner über achtzigjährigen Mutter aufs Land, um dort an einem Roman über das Theater mit dem Titel »Scham und Bühne« zu schreiben. Es werden unvergleichliche, ereignisreiche Wochen, in denen er durch die Hilfe seiner Mutter aus einer tiefen Lebenskrise findet.
Joachim Meyerhoff liest am 12. und 13.12. in der Schaubühne. Das wird ein Fest.
Bei uns liest der multibegabte Joachim Meyerhoff nicht, sondern treibt es sportlich! »Wir spielen Pingpong«, heißt wir drehen einen Interviewtalk für unseren Geistesblüten-Kanal auf YouTube und verraten jetzt schon, dass es den gekonnten Matchball »Man kann auch in die Höhe fallen« ab dem 30.11. signiert bei uns am Walter-Benjamin-Platz und im Onlineshop gibt.
Onlineformat
»Man kann auch in die Höhe fallen«
Joachim Meyerhoff
Ort: Geistesblüten MEDIA
auf YouTube und Spotify
Freitag, 29.11.2024 20:00
Preis: kostenfreie Onlineveranstaltung (Zugang erfolgt via Button »Ticket kaufen«)
Klaus Mann (1906–1949) war der älteste Sohn von Thomas Mann und einer der wichtigsten Vertreter deutscher Exilliteratur.Als 16-jähriger stand er auf dem Balkon seines Elternhauses in München, aber in seinen Gedanken war er offenbar ganz woanders. Nach allem, was wir von ihm wissen, war das Münchner Abenteuerpotenzial für ihn da schon ausgereizt, also erzählten Erika und er 1923 den Eltern, sie würden nach Weimar fahren. In Wirklichkeit düsten sie nach Berlin. Viele Jahre später resümiert er: »Berlin war meine Stadt. Ich wollte bleiben. Aber wie?« 1924 – als vor hundert Jahren – kam er voller freier Ideen und Pläne in die Stadt. Er konnte damals nicht wissen, dass sein Leben in Berlin zum »Tanz auf dem Vulkan« würde.
Ab 1933 wurde Klaus Manns Schreiben politisch. Er stellte sich entschieden gegen das NS-Regime, zunächst aus dem Pariser Exil, später aus den USA. Ende 1941 trat er in die US-Armee ein. Nach dem Krieg kehrte Mann kurzzeitig zurück nach Berlin, fühlte sich dort allerdings nicht mehr wohl. 1949 nahm sich Klaus Mann das Leben. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Mephisto. Roman einer Karriere« (1936) und »Der Vulkan. Roman unter Emigranten« (1939).
Lesung
Frank Träger über Klaus Mann
Buchpremiere »Berlin war meine Stadt«
Ort: Stiftung Exilmuseum Berlin
Fasanenstraße 24
10719 Berlin
Montag, 18.11.2024 19:00
Preis: 10.- Euro
Jovana Reisinger ist Autorin, Filmemacherin und bildende Künstlerin. Mit ihrem Buch »Spitzenreiterinnen« war sie 2021 für den Bayerischen Buchpreis nominiert. In »Pleasure« ist sie auf Mission.Angefeuert durch Erlebnisse wie auf dem Münchner Filmfest, wo eine Besucherin in ihre Richtung fragte: »Was macht eigentlich das Unterschichtskind auf dem Roten Teppich?« Für solche »Tanten« suggeriet »die Tussi« durch ihre Erscheinung ein grenzüberschreitendes Begehren. Es geht um Kitsch, Glamour, Trash, es geht um Camp. Es geht um Körper, Identitäten. Es geht um Strass, um Klasse und um künstliche Fingernägel.
»Pleasure« ist eine atemberaubend eloquente Tour de Force durch die Luxus-Triade Schlaf (meterlange Hotelbett-Laken!), Nahrung (Schlemmermaus!) und Kleidung (Dior, aber fake!). Anhand von aufschlussreichen Anekdoten aus der Kunstwelt stellt Jovana Reisinger die verdeckten Normen eines vermeintlich liberalen Milieus, bricht eine Lanze für den Kitsch, für die Völlerei und das Rumliegen. Das Bekenntnis zu PLEASURE ist nicht nur ein politisches Signal, sondern auch ein Weg zu individueller Freiheit.
Lesung
Jovana Reisinger
Buchpremiere von »Pleasure«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
0709 Berlin
Donnerstag, 14.11.2024 20:00
Preis: 9.- Euro
Kann KI uns helfen, ein sinnerfülltes Leben zu führen?
Schon in naher Zukunft werden wir von einer persönlichen KI durch unseren Alltag begleitet. Auch virtuelle Partner und die Vernetzung unserer Umwelten im Internet der Dinge sind nicht länger Nischenphänomene. In immer weiteren Orten wird Künstliche Intelligenz eingesetzt. Das wird die Gesellschaft und unser Lebensumfeld nachhaltig verändern. Aber in welche Richtung? Meist sind neue Technologien mit den glitzernden Versprechen einer besseren Zukunft verbunden: Mehr Zeit für das Wesentliche dank smarter Apps! Mehr Verbindung zu deinen Mitmenschen durch Online Dating! Entlastung und Begleitung durch KI – rund um die Uhr!
Auf der Buchpremiere erzählt der Philosoph Christian Uhle im Gespräch mit Christian Dunker, wo sich tatsächlich Potenziale für ein erfüllteres Leben, eine gute Zukunft eröffnen – und wo wir in die Irre geleitet werden.
Gespräch
Christian Uhle
»Künstliche Intelligenz und echtes Leben«
Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 06.11.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
17 Jahre, 10 Bände und am Ende ein richtig guter »Rath«. Ohne Volker Kutschers Bestsellerreihe rund um Kommissar Gereon Rath und Charlotte Ritter im Berlin der 1920er und 1930er Jahre hätte uns ganz schön was gefehlt. Für unseren Geistesblüten Kanal auf YouTube führten ein Interview zu »Olympia« mit ihm.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit ihm zum großen Finale am 28.Oktober bei uns am Walter-Benjamin-Platz. In Kutschers 10. Band steuert Familie Rath auf ein dramatisches Ende zu: Gereon hat nach der Rückkehr aus den USA ein Versteck in Rhöndorf bei Bonn bezogen und schlägt sich nach Berlin durch, um Charly beizustehen. Sie muss Hannah Singer aus den Wittenauer Heilstätten befreien und Fritze verteidigen, der unter Mordverdacht gerät. Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht kulminiert eine Entwicklung, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat.
Damit ist beiden klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Haben sie eine gemeinsame Zukunft und wo würde die liegen? Mit gewohnt hoher Spannung, historischer Tiefenschärfe und psychologischer Figurenzeichnung bringt Volker Kutscher seine Erfolgsserie zu einem erschütternden Abschluss.
»Rath« ist großes Leseerlebnis und eine gute Idee für alle, die sich auf spannende aber stressfreie Weihnachtstage freuen.
Gespräch
Volker Kutscher
»Signierstunde in den Geistesblüten«
Ort: Geistesblüten
Montag, 28.10.2024 16:00
Preis: ein Buch von Volker Kutscher
Die bekannte US-amerikanische Schriftstellerin, Humoristin und Gesellschaftskritikerin Fran Lebowitz kommt wieder nach Berlin!
Sie ist Bestseller-Autorin, Kolumnistin, Schauspielerin und Mittelpunkt zweier Dokumentation. Es gab eine Zeit, da haben Heizungen bei ihren Dates eine große Rolle gespielt. Solche Insider verriet sie auch im Telefoninterview für unser Geistesblüten Magazin N°20. Besonders gefeiert wird die Amerikanerin für ihre spitzen, aber humorvollen Kommentare und Erkenntnisse über das Leben der Amerikaner. »Pretend it’s a City« auf Netflix…you know! Frans bekannteste Bücher sind »Metropolitan Life« und »Social Studies«, die im »The Fran Lebowitz Reader« kombiniert wurden. Die deutsche Übersetzung des Buches hat den Titel »New York und der Rest der Welt«. Fran freut sich jetzt schon aufs Signieren im Haus des Rundfunks .
Gespräch
Fran Lebowitz
»Ein Abend mit Fran Lebowitz«
Ort: Großer Sendesaal im Haus des Rundfunks
Sonntag, 27.10.2024 19:00
Preis: 59.- Euro
Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nach- einander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen. Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich – bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen. Caroline Peters erzählt von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst – und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen.
Im Gespräch mit Knut Elstermann erzählt Caroline Peters, wie ihr Hanna begegnete. Wer diese Frau ist/war, die immer für alle da war, bevor sie das erste Mal nur an sich dachte.
Lesung
Caroline Peters
Buchpremiere »Ein anderes Leben«
Ort: Schaubühne am Lehniner PLatz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Dienstag, 15.10.2024 20:00
Preis: 15.- Euro
Für uns Geistesblüten gehört Gaea Schoeters »Trophäe« zu den Highlights des Jahres 2024. Mit Christian Dunker spricht die flämische Autorin über ihren Roman. Als feststand, dass er ins Deutsche übersetzt wird, lernte die Autorin Deutsch. Im Interview im Geistesblüten Magazin No. 22 verrät, was seit der Veröffentlichung noch alles passierte.
»Trophäe« erinnert etwas an Joseph Conrads abenteuerliche letzte Reise nach Afrika. Auch 130 Jahre nach Conrads Offenlegung gibt es auf dem Kontinent noch viele unbekannte Flecken und Rituale. Das »Herz der Finsternis« hat nie aufgehört zu pochen. Gaea Schoeters packt uns beim Lesen am eigenen Werteverständnis. Und an der eigenen Moral. Vielleicht schauen wir aus eurozentrischer Perspektive an den Tatsachen vorbei. Christian Berkel liest aus der deutschen Übersetzung von Lisa Mensing liest. Wir freuen uns sehr über seine Zusage!
Der steinreiche Amerikaner Hunter White knallt aus Spaß und Vergnügen Tiere ab. Die ausgestopften Trophäen dübelt er an die Wand oder legt sie seiner Frau zu Füßen. Hätte er doch nur endlich die Big Five zusammen. Über dunkle Kanäle kommt er an die Abschusslizenz für Nashornbullen. Auf dieser Jagd flüstert ihm sein Guide ins Ohr, dass die noch größere Herausforderung die Jagd nach einem Jäger wäre. In dieser Region Afrikas könnte er Big Six erlegen. Schießt er oder schießt er nicht?
Lesung
Gaea Schoeters
»Trophäe« - ein Highlight in 2024
Ort: Geistesblüten
Freitag, 11.10.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Am 7. Oktober 2023 überfielen Terrorkommandos der islamistischen Hamas Israel, verübten grausame Massaker an der Zivilbevölkerung und entführten mehr als 240 Menschen. Israel reagierte mit einem Militäreinsatz in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen. Marko Martin, seit über 30 Jahren häufiger Gast und genauer Beobachter Israels, versucht ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas eine Seismographie: Wie hat sich jüdisches Leben in Deutschland und Israel verändert? Wie leben mit dem Schmerz, wie darüber reden? Wie dem neuen Antisemitismus begegnen? Wie dem Krieg in Gaza?
Im Gespräch mit Sascha Chaimowicz von der ZEIT erzählt Marko Martin von seinen Begegnungen mit Familien und Freunden in Israel und Berlin. Er spricht von der lebendigen Heterogenität Israels und von seiner inneren und äußeren Verletzlichkeit. Aber auch von der Einsamkeit vieler junger Israelis in Berlin wird berichtet, Menschen, die in Deutschland plötzlich die jüdische Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen.
Gespräch
Marko Martin
»Wie fühlen, wie denken, wie sprechen − wie weiter nach dem 7. Oktober?«
Ort: Urania Berlin e.V.
Montag, 07.10.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Was es bedeutet, alles zurückzulassen und ein neues Leben zu beginnen, bildet den Kern in Sabin Tambreas autofiktionalem Roman »Vaterländer«. 1985 entscheidet der Violinist Bela Tambrea nach einer Konzertreise durch Frankreich nicht mehr nach Rumänien zurückzukehren. Von dort zieht er nach Deutschland. Zwei Jahre später, kurz vor Zusammenbruch des Ceaușescu-Regimes, dürfen im Rahmen der Familienzusammenführung seine Frau Rodica, die ebenfalls eine begabte Violinistin ist, seine Tochter Alina und Sabin zu ihm ziehen.
Sabin Tambrea erzählt die Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie aus der Perspektive von drei Generationen: des Jungen Sabin, seines Vaters Bela und seines Großvaters Horea. Über Neuanfänge, Entbehrungen und die Ohnmacht einem gnadenlosen politischen System gegenüber, sowie über die Tragweite von Entscheidungen und Liebesgeschichte seiner Eltern spricht er auf der Buchpremiere im großen rbb-Sendesaal. Den Abend moderiert Thomas Böhm.
Lesung
Sabin Tambrea
»Vaterländer« - Die Buchpremiere
Ort: Großer Sendesaal des rbb
Masurenallee 8-14
14057 Berlin
Samstag, 28.09.2024 19:00
Preis: 22.- Euro
Arno Geiger bekam den Deutschen Buchpreis als Erster. Und dieses Jahr? Jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus. 106 Verlage schickten insgesamt 180 Titel ins Rennen. 78 Verlage sitzen in Deutschland, 10 in der Schweiz und 18 in Österreich. Am 20. August 2024 informiert die siebenköpfige Jury, welche 20 Titel sie auf die Longlist gewählt haben. Aus dieser Liste wählen die Jurorinnen und Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 17. September 2024 veröffentlicht wird. Die sechs Finalist:innen werden an je einem Abend in Frankfurt am Main und in der Berliner Urania vorgestellt. Den Berliner Shortlistabend moderieren Shelly Kupferberg und Christian Dunker.
Gespräch
Die Finalist:innen
»Shortlistabend Deutscher Buchpreis 2024«
Ort: Urania Berlin e.V.
Freitag, 27.09.2024 19:00
Preis: 8.- Euro
Passiert gleichzeitig, was wir sonst sauber getrennt halten, wollen wir wissen warum.
Jean Tobelmann hatte Schriftstellerträume. Trotzdem führt er in dritter Generation das kleine Restaurant weiter, weil er lieber auf Nummer sicher geht. Drei Monate lebten Sanya und er in der neuen Wohnung, bevor sie ihn für den Trampolintrainer verließ, mit dem sie zusammen ins Saarland zog und ein Kind bekam. Aber auf Sourie kann er sich verlassen. Er ist etwa halb so alt wie Jean. Nach seinem Pförtnerjob in einem Heim isst Sourie bei ihm. Sind die letzten Gäste weg, hilft er ihm beim Aufräumen. Dabei können sie über alles reden. Der Jüngere ist unfassbar belesen und furchtlos. Er hat nicht einmal Angst vor dem Tod. Aber irgendetwas an Souries Gelassenheit findet Jean suspekt. Warum sollte ein Überflieger wie er in einem Heim die Tür bewachen wollen? Tobelmann möchte herausfinden, was hinter diesem Exzentriker steckt. Oder ist Jean eifersüchtig, weil Sourie weiß, was Tessa braucht? Nach dem Tod ihrer Eltern ist ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Ihren Mann schubst sie zur Seite, mit dem Mittzwanzigjährigen beginnt sie eine Amour Fou.
Wir freuen uns auf die Buchpremiere von »Die Gleichzeitigkeit der Dinge« mit Husch Josten und Heikko Deutschmann in den Geistesblüten.
Lesung
Husch Josten und Heikko Deutschmann
»Die Gleichzeitigkeit der Dinge«
Ort: Geistesblüten
Freitag, 20.09.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Wer trägt das Risiko, wenn künstlicher Intelligenz – etwa ChatGPT – schadensträchtige Fehler unterlaufen? Wenn die beteiligten Menschen sorgfältig gehandelt haben, haftet nach geltendem Recht – niemand. Um dieser gravierenden Verantwortungslücke zu begegnen, entwerfen Anna Beckers und Gunther Teubner drei rechtliche Haftungsregime, für die sie Erkenntnisse aus der Soziologie sowie der Moral- und der Technikphilosophie heranziehen: Prinzipal-Agenten-Haftung für Handlungen autonomer Software-Agenten (»Aktanten«), Netzwerkhaftung für verdichtete Mensch-KI-Interaktionen (»Hybride«) und fondbasierte Entschädigung für vernetzte KI-Systeme (»Schwärme«). Autorin Anna Beckers im Gespräch mit Christian Dunker über einen bahnbrechenden Lösungsvorschlag für eine hochaktuelle Problematik.
Gespräch
»Digitale Aktanten, Hybride, Schwärme: Drei Haftungsregime für künstliche Intelligenz«
Anna Beckers
Ort: Urania Berlin e.V.
Mittwoch, 18.09.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Auf der Buchpremiere von »Karma« sprechen der Autor Alexander Schimmelbusch und der Journalist Niklas Maak über den deutschen Herbst im Zeitalter der KI. Mitten in Brandenburg, im Herbst 2033 werden die führenden Köpfe des wertvollsten deutschen Technologieunternehmens, der Omen SE, in den Ruhestand verabschiedet. Mit dem Festakt bricht für sie das Zeitalter der Muße an, »die Zeit der Melonen und Feigen«. Gläserne Smarthouses stehen in der unternehmenseigenen Siedlung am Auensee bereit. Dort finden sie zu sich, sie kommen zur Ruhe. Doch am Himmel über den Endmoränen kündigt sich schon ein Wetterleuchten an …
Alexander Schimmelbusch führt uns an einen Ort in naher Zukunft, wo erschöpfte Bildungsbürger und die Anhänger neuer Diktaturen allein sind mit ihrer Wut und ihrer Sehnsucht, mit invasiven Arten und Technologien. »Karma« ist eine Zukunftsvision, ein Gesellschaftsroman, dem es um nicht weniger geht als ›das gute Leben‹. Aber was ist gut? Wer entscheidet, und wer richtet über wen? Und was richtet sie an, die Anziehung, die Verachtung, auf allen Seiten?
Lesung
Alexander Schimmelbusch und Niklas Maak
»Karma«
Ort: Geistesblüten
Freitag, 30.08.2024 19:00
Preis: 15.- Euro
Ruth-Maria Thomas und Lena Brasch sprechen über »Die schönste Version« von Jellas Leben. Die sah nicht vor, dass sich eines Tages Yannicks Hände um ihren Hals schließen. Aus der gemeinsamen Wohnung zu den Eltern geflüchtet, erinnert sie sich in den Tagen danach an den Weg, der sie hierhin geführt hat. Durch die späten Nullerjahre, frühen 2010er Jahre in der Lausitz. Kleinstadt und Kiesgruben, Gangsterrap und Glitzerlipgloss. Ruth-Maria Thomas fragt nach den Ursprüngen der Gewalt, die unsere Beziehungen von Jugend an bestimmen kann. Ihr Blick bezieht dabei auch Fragen der Klasse und die deutsch-deutsche Geschichte ein und fügt damit gegenwärtigen feministischen Diskursen eine wichtige Perspektive hinzu – auf eine so schonungslose wie unterhaltsame Art.
Lesung
Ruth-Maria Thomas
»Die schönste Version«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Dienstag, 09.07.2024 19:30
Preis: 10.- Euro
Berlinpremiere des Dokumentarfilms »Die Flaneuse« und Buchvorstellung »Die Reisgöttin«
Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder oder. Ob in ihren eigenen Filmen oder Bücher, Dörrie hat sich schon immer gern die Welt angeschaut und anderen davon berichtet. Dabei gibt es nicht einmal die weibliche Form des „Flaneurs“. Eine Frau flaniert nicht, und wenn sie etwas erzählt, dann zu Hause sitzend, von innen heraus, autobiografisch. Wie wir uns darstellen, wer wir sein wollen, das ist die Frage, die sich mit ihr zusammen, auch die ProtagonistInnen in ihren Filmen immer wieder stellen.
Vielleicht wundern Sie sich übers Bild. Um frei zu sein von gesellschaftlich verordneten Rollenbildern, zieht sie sich im Dokumentarfilm von Sabine Lidl eine silberne Origami-Tasche über den Kopf. Zur Film- und Buchvorstellung in der Urania kommt sie ohne Kopfbedeckung und erzählt im Gespräch mit Sabine Lidl und Christian Dunker vom großen Glück des Erzählens in Büchern und Filmen.
Gespräch
Doris Dörrie und Sabine Lidl
»Flaneuse trifft Reisgöttin«
Ort: Urania Berlin e.V.
Freitag, 21.06.2024 19:30
Preis: 8.- Euro
Was bleibt, wenn Erfahrungen von Krieg, Flucht und Asyl das eigene Leben durchdringen, man aber kaum darüber sprechen kann? Weil man sich nicht erinnern kann oder will, oder weil die Sprache dafür fehlt? Über zwei Jahre lang schrieben sich der syrische Schriftsteller Ahmad Katlesh und die Journalistin Vanessa Vu E-Mails, um den anderen zu verstehen – er auf Arabisch, sie auf Deutsch, dazwischen vermittelte eine Künstliche Intelligenz. Ihre Geschichten handeln von Internetcafés, Geistern und Grenzen, von Missverständnissen und davon, was es heißt, wenn Politisches immer wieder ins Private einbricht.
Veronika Bachfischer und Konrad Singer lesen anlässlich der Buchpremiere Auszüge.
Lesung
Vanessa Vu und Ahmad Katlesh
»Komm dahin, wo es still ist«
Ort: Schaubühne am Lehniner Platz
Freitag, 31.05.2024 20:00
Preis: 12.- Euro