Vorschau
Es ist noch etwas hin, aber diesen Termin müssen Sie sich vormerken! Am 11. Oktober begrüßen wir Gaea Schoeters mit ihrem hochgelobten Roman »Trophäe« in den Geistesblüten. Live führen wir das Gespräch aus der No. 22 fort. Klicken Sie sich doch schon mal in die Gedankenwelt der belgischen Autorin. Wir haben Christian Berkel gefragt, ob er für uns liest und den besonderen Sound des Abends liefert – und es hat geklappt!
»Ein Roman, der die gesamte deutsche Literaturkritik förmlich niedergestreckt hat.« Joachim Scholl in der Sendung »Lesart« im Deutschlandfunk Kultur
Gaea Schoeters über Ihren RomanGillian Anderson
»Want«»Extrem sexy … ‚Want‘ ist das geile Manifest, für das dir deine To be Read-Liste danken wird« Cosmopolitan
»Extrem sexy … ‚Want‘ ist das geile Manifest, für das dir deine To be Read-Liste danken wird« Cosmopolitan
Was wollen Sie, wenn niemand zuschaut?
An wen denken Sie, wenn sich ein schönes Gefühl breit macht und das Licht aus ist?
Was wollen Sie wirklich, wenn Sie an Sex denken?
»Wenn wir über Sex reden, reden wir über Weiblichkeit und Mutterschaft, Untreue und Ausbeutung, Zustimmung und Respekt, Fairness und Gleichberechtigung, Liebe und Hass, Lust und Schmerz. Und doch sprechen so viele von uns überhaupt nicht darüber«, sagt Schauspielerin Gillian Anderson. Für dieses prickelnde Buch sammelte sie die anonymen sexuellen Fantasien von Frauen aus aller Welt ein. Sie kommentiert ihre Träume nicht. Sie kuratiert sie. Ihre liebevollen Vorworten spickt sie mit ihren eigenen Fantasien. Die ihr erzählten Sehnsüchte bersten vor Begehren, Angst, Intimität, Scham, Befriedigung und letztlich auch vor Befreiung. Über einige Träume sprachen die Frauen lang nicht, weil sie dachten, das wäre tabu. Wie der Wunsch mit mehreren gleichzeitig Sex haben zu wollen, der Gedanke, eine andere Frau zu küssen. Manchen träumen von sanftem, zärtlichem bis hin zu leidenschaftlichem, verspieltem Sex. Andere erzählen ganz frei, dass sie schon so viel Sex hatten, dass sie sich nicht mehr an jede Einzelheit erinnern können.
Julja Linhof
»Krummes Holz«Herzlichen Glückwunsch, Julja Linhof! Für ihren Roman »Krummes Holz« wird sie am Samstag, 19. Oktober 2024, um 14.00 Uhr auf Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem ZDF-„aspekte“-Literaturpreis ausgezeichnet! Verliehen wird der Preis für das beste literarische Prosa-Debüt des Jahres!
Herzlichen Glückwunsch, Julja Linhof! Für ihren Roman »Krummes Holz« wird sie am Samstag, 19. Oktober 2024, um 14.00 Uhr auf Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem ZDF-„aspekte“-Literaturpreis ausgezeichnet! Verliehen wird der Preis für das beste literarische Prosa-Debüt des Jahres!
»Nichts wächst einfach und gerade in Julja Linhofs fesselndem Anti-Heimatroman ‚Krummes Holz‘. In einem Alter, in dem andere von zu Hause weggehen, um fürs Leben zu lernen, kommt der 19-jährige Jirka aus dem Internat auf den Hof seiner Familie zurück. Es ist ein Zuhause, in dem niemand auf ihn wartet. In dem alten Bauernhaus dominieren Gefühlskälte und Schweigen. Die depressive Mutter ist verstorben, vom gewalttätigen Vater fehlt jede Spur, Jirkas Schwester Malene redet nicht mehr mit ihm. Und mit dem älteren Verwaltersohn Leander verbindet ihn ein Geheimnis … Jirka stellt sich den Traumata seiner Kindheit und durchbricht mit größter Empfindsamkeit die Sprachlosigkeit seiner Familie. Damit aus dem krummen Holz, aus dem er gemacht ist, doch noch etwas Schönes wachsen kann.«
»Poetisch mythisch und gleichzeitig lebenswirklich macht Julja Linhof in ihrem Debüt die Unwägbarkeiten sichtbar, die das Heranwachsen mit sich bringt«, so die Jury des ZDF-„aspekte“-Literaturpreises, zu der Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (Geistesblüten, Berlin), Daniel Fiedler (ZDF), David Hugendick (DIE ZEIT, ZEIT Online) und Nicola Steiner (Literaturhaus Zürich) gehören.
Joachim Meyerhoff
»Man kann auch in die Höhe fallen«Nach einem Schlaganfall zog Joachim Meyerhoff von Wien nach Berlin. Der Tapetenwechsel sollte ihm gut tun. Aber irgendwie entpuppte sich vieles als ganz schön nervig. Als sich dann auch noch auf der Geburtstagsfeier seines kleinen Sohnes ein Zwischenfall ereignet, wird ihm klar, dass es so nicht weitergehen kann. Also zieht er zu seiner Mutter aufs Land, die auf einem herrlichen Grundstück unweit vom Meer ein sehr selbstbestimmtes Leben führt. Mutter und Sohn sind sich immer schon sehr nah gewesen, aber diese gemeinsamen Wochen werden zu einer besonderen Zeit. Der Sohn klinkt sich ein in den Tagesablauf der Mutter, beginnt seinen Theaterroman und andere Geschichten zu schreiben und findet allmählich heraus aus Zorn und Nervosität, die ihn sein ganzes Leben begleitet haben.
Nach einem Schlaganfall zog Joachim Meyerhoff von Wien nach Berlin. Der Tapetenwechsel sollte ihm gut tun. Aber irgendwie entpuppte sich vieles als ganz schön nervig. Als sich dann auch noch auf der Geburtstagsfeier seines kleinen Sohnes ein Zwischenfall ereignet, wird ihm klar, dass es so nicht weitergehen kann. Also zieht er zu seiner Mutter aufs Land, die auf einem herrlichen Grundstück unweit vom Meer ein sehr selbstbestimmtes Leben führt. Mutter und Sohn sind sich immer schon sehr nah gewesen, aber diese gemeinsamen Wochen werden zu einer besonderen Zeit. Der Sohn klinkt sich ein in den Tagesablauf der Mutter, beginnt seinen Theaterroman und andere Geschichten zu schreiben und findet allmählich heraus aus Zorn und Nervosität, die ihn sein ganzes Leben begleitet haben.
John Giorno
»Große Dämonenkönige«Endlich gibt es John Giornos Autobiografie auf Deutsch. Aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Nachwort von Urs Engler. John Giorgio war ein Teil von New York. Mehr noch, der Tausendsassa war viele Teile. Poesie, Kunst und Musik durchströmten ihn. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte John Giornio, der bereits in einer intensiven Liebesbeziehung mit Andy Warhol lebte, in Warhols berühmtem ersten Film »Sleep«. Er datete Robert Rauschenberg und Jasper Johns. Er war auf du und du mit Allen Ginsberg, William S. Burroughs, Brion Gysin, Jane und Paul Bowles, John Cage, Bob Moog, Patti Smith, Robert Mapplethorpe, Keith Haring. Mit ebenso großer Leidenschaft war Giorno Aktivist. Verklemmt sein kam für ihn nicht in Frage. Schon in den 1960ern schrieb er sehr eindeutige Gedichte, die einem seine Homosexualität ins Gesicht hielt. Mit seinen Performances tourte er um die Welt. Er malte Textplakate. Freunde und Kollegen ließ er nicht fallen. Er war für sie da, verschwieg sie nicht und organsierte die Betreuung für die, die sich mit HIV infizierten und Aids bekamen, als andere lieber Weihrauch schwenkten.
Endlich gibt es John Giornos Autobiografie auf Deutsch. Aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Nachwort von Urs Engler. John Giorgio war ein Teil von New York. Mehr noch, der Tausendsassa war viele Teile. Poesie, Kunst und Musik durchströmten ihn. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte John Giornio, der bereits in einer intensiven Liebesbeziehung mit Andy Warhol lebte, in Warhols berühmtem ersten Film »Sleep«. Er datete Robert Rauschenberg und Jasper Johns. Er war auf du und du mit Allen Ginsberg, William S. Burroughs, Brion Gysin, Jane und Paul Bowles, John Cage, Bob Moog, Patti Smith, Robert Mapplethorpe, Keith Haring. Mit ebenso großer Leidenschaft war Giorno Aktivist. Verklemmt sein kam für ihn nicht in Frage. Schon in den 1960ern schrieb er sehr eindeutige Gedichte, die einem seine Homosexualität ins Gesicht hielt. Mit seinen Performances tourte er um die Welt. Er malte Textplakate. Freunde und Kollegen ließ er nicht fallen. Er war für sie da, verschwieg sie nicht und organsierte die Betreuung für die, die sich mit HIV infizierten und Aids bekamen, als andere lieber Weihrauch schwenkten.
Ahepka Yves Moïse N’Guessan
»Die Frauen seines Lebens«Linda erwischt ihren Mann beim Sex. Zuhause. Die Affäre ist ein Mann. Jetzt könnten Sie sagen, was soll´s! Wir haben 2024. Aber Sie haben sicher über den CSD in Bautzen gelesen. Ahepka Yves Moïse N’Guessans heftiges Romandebüt spielt nicht in Ostsachsen, sondern an der Elfenbeinküste. Zwar ist Homosexualität da nicht verboten, aber es gibt kein Antidiskriminierungsgesetz. In der Liste der Länder nach LGBT-Toleranz und -Rechten teilt sich das Land hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Pakistan Platz 105. Ist also wahrscheinlich nicht der Lieblingswohnort der meisten queeren Menschen. Mit dem was sie sah, hat Linda ihren Mann in der Hand, aber will sie überhaupt ihn oder ihre Ehe retten oder suchen beide ihre Freiheit?
Linda erwischt ihren Mann beim Sex. Zuhause. Die Affäre ist ein Mann. Jetzt könnten Sie sagen, was soll´s! Wir haben 2024. Aber Sie haben sicher über den CSD in Bautzen gelesen. Ahepka Yves Moïse N’Guessans heftiges Romandebüt spielt nicht in Ostsachsen, sondern an der Elfenbeinküste. Zwar ist Homosexualität da nicht verboten, aber es gibt kein Antidiskriminierungsgesetz. In der Liste der Länder nach LGBT-Toleranz und -Rechten teilt sich das Land hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Pakistan Platz 105. Ist also wahrscheinlich nicht der Lieblingswohnort der meisten queeren Menschen. Mit dem was sie sah, hat Linda ihren Mann in der Hand, aber will sie überhaupt ihn oder ihre Ehe retten oder suchen beide ihre Freiheit?
Liz Nugent
»Seltsame Sally Diamond«Kann diese Frau ein Wässerchen trüben? Sie kann! Die irische Autorin Liz Nugent arbeitet für Theater, Fernsehen und Film und hat für ihre Radiofeatures Preis abgeräumt. Obendrauf kommt die James Joyce Medal for Literature. In ihrem neuen Plot geht sie über Grenzen. Sally Diamond hat ihren Adoptivvater verloren. Sie versteht keine Ironie und nimmt ihn beim letzten Wort: »Verbrennt mich im Müll.« Das kann natürlich nicht gut gehen und es entspinnt sich ein Psychothriller, der’s in sich hat. Der schlägt gekonnt so einige Volten; man folgt Sally atemlos bis auf die andere Seite der Welt, von wo ihr ein Fremder mysteriöse Nachrichten schickt. Aber ist er wirklich so fremd oder ihr gar ähnlicher, als diese seltsame Sally Diamond meint?
Kann diese Frau ein Wässerchen trüben? Sie kann! Die irische Autorin Liz Nugent arbeitet für Theater, Fernsehen und Film und hat für ihre Radiofeatures Preis abgeräumt. Obendrauf kommt die James Joyce Medal for Literature. In ihrem neuen Plot geht sie über Grenzen. Sally Diamond hat ihren Adoptivvater verloren. Sie versteht keine Ironie und nimmt ihn beim letzten Wort: »Verbrennt mich im Müll.« Das kann natürlich nicht gut gehen und es entspinnt sich ein Psychothriller, der’s in sich hat. Der schlägt gekonnt so einige Volten; man folgt Sally atemlos bis auf die andere Seite der Welt, von wo ihr ein Fremder mysteriöse Nachrichten schickt. Aber ist er wirklich so fremd oder ihr gar ähnlicher, als diese seltsame Sally Diamond meint?
Margot Douaihy
»Verbrannte Gnade«Merken Sie sich Margot Douaihy! Sie ist die Erfinderin der ketterauchenden Hobbyermittlerin Sister Holiday aus New Orleans, einer ziemlich ungewöhnlichen Nonne auf Verbrecherjagd. »Verbrannte Gnade« ist der erste Band der Reihe, »Gesegnetes Wasser« der zweite. Zu ihren Fans gehören auch die Thrillergrößen Don Winslow, Karin Slaughter und Megan Abbott.
Merken Sie sich Margot Douaihy! Sie ist die Erfinderin der ketterauchenden Hobbyermittlerin Sister Holiday aus New Orleans, einer ziemlich ungewöhnlichen Nonne auf Verbrecherjagd. »Verbrannte Gnade« ist der erste Band der Reihe, »Gesegnetes Wasser« der zweite. Zu ihren Fans gehören auch die Thrillergrößen Don Winslow, Karin Slaughter und Megan Abbott.
Kein Wunder! Ihre Holiday ist die einzige vom Scheitel bis zur Sohle tätowierte Nonne. Sie unterrichtet Musik an der Saint Sebastian’s. Bei einem Brandanschlag wird Pedell Jack tot aufgefunden, zwei Schüler sind verletzt, die Spurensuche nach dem Mörder des Schulhausmeisters bedroht die schwesterliche Ordensgemeinschaft. Die schleppende Arbeit der Ermittlungsbehörde in New Orleans ist mehr als enttäuschend und Holiday reicht’s bis Oberkante! Sie will den oder die Täter jetzt einfach selbst entlarven. Sing Hallelujah!
Maggie O’Farrell
»Hier muss es sein«Ist Kunst oder Künstlichkeit immer eine Frage der Perspektive oder des Arrangements? Farrells »Porträt einer Ehe« stand auf der Shortlist des Women’s Prize for Fiction 2023. Zum Roman inspiriert hat sie ein Gedicht, das ein Porträt einer jungen Frau beschreibt, die es tatäschlich gab: Lucrezia de‘ Medici. Das Gift, das Farrell dem Paar ihres Romans »Hier muss es sein« beimischt, sind die Geheimnisse. Beide waren schon mal verheiratet, haben Kinder aus erster Ehe. Sie ist Schauspielerin, er Linguistikprofessor. Beide verschweigen und verdrängen und dann holt ihn seine Vergangenheit auf einem Familientreffen in den USA wieder ein.
Ist Kunst oder Künstlichkeit immer eine Frage der Perspektive oder des Arrangements? Farrells »Porträt einer Ehe« stand auf der Shortlist des Women’s Prize for Fiction 2023. Zum Roman inspiriert hat sie ein Gedicht, das ein Porträt einer jungen Frau beschreibt, die es tatäschlich gab: Lucrezia de‘ Medici. Das Gift, das Farrell dem Paar ihres Romans »Hier muss es sein« beimischt, sind die Geheimnisse. Beide waren schon mal verheiratet, haben Kinder aus erster Ehe. Sie ist Schauspielerin, er Linguistikprofessor. Beide verschweigen und verdrängen und dann holt ihn seine Vergangenheit auf einem Familientreffen in den USA wieder ein.
Leslie Jamison
»Splitter«Jamison lernt mit 30 ihren Ex-Mann kennen, einen Schriftsteller-Kollegen, den sie C nennt. Er ist Witwer, mehr als zehn Jahre älter. Sie wünscht sich etwas, dass sich nicht rückgängig machen lässt. Ihr Wunsch wird doppelt wahr. Mit der Geburt ihres Kindes und ihrer Ehe, die mehr von einem Aufeinanderprallen von Konkurrenten hat. Wie soll sie so, Mutterschaft und Beruf hinbekommen? Beeindruckend ist, wie ehrlich Jamison die Scherben einer Ehe aufkehrt mit dem Blick zum Fesnter. Vielleicht liegt ein Zufluchtsort in der Kunst.
Jamison lernt mit 30 ihren Ex-Mann kennen, einen Schriftsteller-Kollegen, den sie C nennt. Er ist Witwer, mehr als zehn Jahre älter. Sie wünscht sich etwas, dass sich nicht rückgängig machen lässt. Ihr Wunsch wird doppelt wahr. Mit der Geburt ihres Kindes und ihrer Ehe, die mehr von einem Aufeinanderprallen von Konkurrenten hat. Wie soll sie so, Mutterschaft und Beruf hinbekommen? Beeindruckend ist, wie ehrlich Jamison die Scherben einer Ehe aufkehrt mit dem Blick zum Fesnter. Vielleicht liegt ein Zufluchtsort in der Kunst.
Andrew O'Hagan
»Caledonian Road«Andrew O’Hagan schreibt für The London Review of Books, Granta und The Guardian. Sein erster Roman »Dunkles Herz« wurde für den Booker-Prize nominiert. In »Caldonian Road« steigt der 52-jährige Campbell Flynn aus einem Taxi. Alles, an das der vermeintlich alte weiße Mann denkt und glaubt, steht in seinem Romanmanuskript, sicher verwahrt im Aktenkoffer an seinem Handgelenk. Aber nicht an die Kette gelegt. Flynn hat sich aus ärmlichen Verhältnissen kommend in der engliischer Upper Class als Schriftsteller einen Platz erobert. Seine Vermeer-Biografie machte den holländischen Maler des Barock nicht bekannter, aber ihn zum Bestsellerautor. Flynns Frau ist die Tochter einer Gräfin, sein bester Freund ein Industrieller, sein Schwager ein Politiker mit Einfluss. Es gibt kaum ein Society-Events, zu dem Flynn nicht eingeladen wird. Aber seine Schwächen sind seine Eitelkeit und der Umgang mit dem lieben Geld.
Andrew O’Hagan schreibt für The London Review of Books, Granta und The Guardian. Sein erster Roman »Dunkles Herz« wurde für den Booker-Prize nominiert. In »Caldonian Road« steigt der 52-jährige Campbell Flynn aus einem Taxi. Alles, an das der vermeintlich alte weiße Mann denkt und glaubt, steht in seinem Romanmanuskript, sicher verwahrt im Aktenkoffer an seinem Handgelenk. Aber nicht an die Kette gelegt. Flynn hat sich aus ärmlichen Verhältnissen kommend in der engliischer Upper Class als Schriftsteller einen Platz erobert. Seine Vermeer-Biografie machte den holländischen Maler des Barock nicht bekannter, aber ihn zum Bestsellerautor. Flynns Frau ist die Tochter einer Gräfin, sein bester Freund ein Industrieller, sein Schwager ein Politiker mit Einfluss. Es gibt kaum ein Society-Events, zu dem Flynn nicht eingeladen wird. Aber seine Schwächen sind seine Eitelkeit und der Umgang mit dem lieben Geld.
Endlich ein sehr gelungene, anspruchsvolle Gesellschaftssatire!
Katharina Volckmer
»Hallo, mein Name ist Jimmie, was kann ich für Sie tun?«Die deutsch-britische Schriftstellerin Katharina Barbara Emmy Volckmer ritt schon wegen der Schonungslosiskeit ihres Debüts durch die Presse. Jetzt schickt sie Jimmie ans Telefon. Er wird italienisch gelesen, quetscht sich in überdehnten Callcenterpausen lieber in die Klokabine als in Jeans. Obwohl die orangefarbene Toilettenkacheln nie zu seiner Lippenstiftfarbe passen werden. Aber immerhin muss er dort keinen Urlauberspackos erklären, wie sie nahtlos bräunen können, obwohl sie nicht nackt am Hotelpool rumlungern dürfen. Noch solch eine Übertretung und sein Gruppenleiter Simon kantet ihn raus. Ach wenn der längst geschnallt hat, dass Jimmie in XL-Bigboss Daniel verschossen ist.
Die deutsch-britische Schriftstellerin Katharina Barbara Emmy Volckmer ritt schon wegen der Schonungslosiskeit ihres Debüts durch die Presse. Jetzt schickt sie Jimmie ans Telefon. Er wird italienisch gelesen, quetscht sich in überdehnten Callcenterpausen lieber in die Klokabine als in Jeans. Obwohl die orangefarbene Toilettenkacheln nie zu seiner Lippenstiftfarbe passen werden. Aber immerhin muss er dort keinen Urlauberspackos erklären, wie sie nahtlos bräunen können, obwohl sie nicht nackt am Hotelpool rumlungern dürfen. Noch solch eine Übertretung und sein Gruppenleiter Simon kantet ihn raus. Ach wenn der längst geschnallt hat, dass Jimmie in XL-Bigboss Daniel verschossen ist.
Christophe Mettral
»Berlin.«Ces deux-là ne peuvent pas se lâcher. Nous non plus.
Diese innige Umarmung tut enorm gut. Danke »Berlin.« Danke Christophe.
Ces deux-là ne peuvent pas se lâcher. Nous non plus.
Diese innige Umarmung tut enorm gut. Danke »Berlin.« Danke Christophe.
Der gebürtige Genfer Christophe Mettral ist Journalist und Autor, und für die Geistesblüten in der französischsprachigen Welt auf Trüffelsuche. Für die Ausgabe No. 22 hat er den in Nizza lebenden Autor Anthony Passeron über seinen außergewöhnlichen Roman »Die Schlafenden« interviewt.
Mattia Insolia
»Brennende Himmel«Winter 2019 – Niccolò ist Teenager, er trinkt, gibt sich unnahbar und handelt rücksichtslos. Ein adoleszenter Panzer gegen die süditalienische Hoffnungslosigkeit und seinen ausgelaugten, gescheiterten Vater Riccardo. Als der ihn zu einem gemeinsamen Roadtrip überredet, wird Niccolò mit der Vergangenheit seiner Eltern konfrontiert. Sommer 2000 – Teresa macht mit ihren Eltern Ferien in Camporotondo. Sie hat Träume, ist neugierig und gleichzeitig verunsichert von der Welt um sie herum. Während des Urlaubs in Sizilien lernt sie Riccardo kennen. Er ist schön und verwegen, sie verliebt sich. Aber Niccolò und sein Vater verstehen sich nicht. Reißt der eine den anderen mit in den Abgrund?
Winter 2019 – Niccolò ist Teenager, er trinkt, gibt sich unnahbar und handelt rücksichtslos. Ein adoleszenter Panzer gegen die süditalienische Hoffnungslosigkeit und seinen ausgelaugten, gescheiterten Vater Riccardo. Als der ihn zu einem gemeinsamen Roadtrip überredet, wird Niccolò mit der Vergangenheit seiner Eltern konfrontiert. Sommer 2000 – Teresa macht mit ihren Eltern Ferien in Camporotondo. Sie hat Träume, ist neugierig und gleichzeitig verunsichert von der Welt um sie herum. Während des Urlaubs in Sizilien lernt sie Riccardo kennen. Er ist schön und verwegen, sie verliebt sich. Aber Niccolò und sein Vater verstehen sich nicht. Reißt der eine den anderen mit in den Abgrund?
María José Ferrada
»Der Plakatwächter«Die chilenische Journalistin und Schriftstellerin María José Ferrada hat uns bereits mit ihrem Debütroman »Kramp« begeistert, in dem ein Eisenwarenvertreter seine siebenjährige Tochter mit auf die Verkaufstour nimmt. Ihr Neuer, »Der Plakatwächter« heißt Ramón. Er ist Wachmann einer Gerüstbaufirma und beschließt eines Tages auf ein riesiges Coca-Cola-Plakat umzuziehen. In dieser Parabel auf das Leben im kapitalistischen Chile erzählt er seinem Neffen Miguel wie sich das Leben unten von oben anfühlt.
Die chilenische Journalistin und Schriftstellerin María José Ferrada hat uns bereits mit ihrem Debütroman »Kramp« begeistert, in dem ein Eisenwarenvertreter seine siebenjährige Tochter mit auf die Verkaufstour nimmt. Ihr Neuer, »Der Plakatwächter« heißt Ramón. Er ist Wachmann einer Gerüstbaufirma und beschließt eines Tages auf ein riesiges Coca-Cola-Plakat umzuziehen. In dieser Parabel auf das Leben im kapitalistischen Chile erzählt er seinem Neffen Miguel wie sich das Leben unten von oben anfühlt.
Vera Lehndorff & Holger Trülzsch
»The Seen and the Unseen«Unterteilt in fünf Kapitel zeigen Holger Trülzsch und Vera Lehndorff, herausragend begleitet von der Künstlerin Dominique Auerbacher, auf fast 600 Seiten Fotografien, Filmstills, Dokumente ihrer Performances und kritische Texte. Als Künstlerduo haben sie immer gleichberechtigt gearbeitet; es lag eigentlich nahe, dass auch Holger Trülzsch performen und sich von Vera Lehndorff hätte bemalen lassen können. Aber das wäre ihren Interessen und Intentionen entgegengelaufen, wie beide sagen. Für ihre Werke war es ihnen sehr wichtig, dass es sich um einen weiblichen, ›ikonisierten‹ Körper handelte, als die perfekt kreierte Projektionsfläche. Auch darin zeigte sich eine politische Motivation. Als Fotomodell »Veruschka« ist Vera Lehndorff in Antonionis Thriller »Blow Up« von 1966 weltberühmt geworden. Wie ihre Leben fruchtbar zusammengingen (und auch furchtbar, so Holger Trülzsch), davon erzählen sie im großen Interview in den Geistesblüten No. 22 und zur Geistesblüten-Buchpremiere Ende Mai 2024 in Kooperation mit der Urania.
Unterteilt in fünf Kapitel zeigen Holger Trülzsch und Vera Lehndorff, herausragend begleitet von der Künstlerin Dominique Auerbacher, auf fast 600 Seiten Fotografien, Filmstills, Dokumente ihrer Performances und kritische Texte. Als Künstlerduo haben sie immer gleichberechtigt gearbeitet; es lag eigentlich nahe, dass auch Holger Trülzsch performen und sich von Vera Lehndorff hätte bemalen lassen können. Aber das wäre ihren Interessen und Intentionen entgegengelaufen, wie beide sagen. Für ihre Werke war es ihnen sehr wichtig, dass es sich um einen weiblichen, ›ikonisierten‹ Körper handelte, als die perfekt kreierte Projektionsfläche. Auch darin zeigte sich eine politische Motivation. Als Fotomodell »Veruschka« ist Vera Lehndorff in Antonionis Thriller »Blow Up« von 1966 weltberühmt geworden. Wie ihre Leben fruchtbar zusammengingen (und auch furchtbar, so Holger Trülzsch), davon erzählen sie im großen Interview in den Geistesblüten No. 22 und zur Geistesblüten-Buchpremiere Ende Mai 2024 in Kooperation mit der Urania.
Sally Rooney
»Intermezzo«»Intermezzo« ist die Geschichte zweier Brüder, der eine Anfang dreißig, charismatisch und desillusioniert, der andere zehn Jahre jünger, ernsthaft und introvertiert.
Als die beiden ihren Vater verlieren, reißen alte Wunden zwischen ihnen aufs Neue auf. Ihre Sehnsucht nach Sinn und Nähe treibt sie beide zu den Frauen in ihren Leben.
Doch jeder von ihnen muss erst noch lernen, wirklich zu trauern. Und wirklich zu lieben.
»Intermezzo« ist die Geschichte zweier Brüder, der eine Anfang dreißig, charismatisch und desillusioniert, der andere zehn Jahre jünger, ernsthaft und introvertiert.
Als die beiden ihren Vater verlieren, reißen alte Wunden zwischen ihnen aufs Neue auf. Ihre Sehnsucht nach Sinn und Nähe treibt sie beide zu den Frauen in ihren Leben.
Doch jeder von ihnen muss erst noch lernen, wirklich zu trauern. Und wirklich zu lieben.
»Rooneys Roman erzählt von Menschen, die unter Zugzwang stehen. Ihnen als Leserin oder Leser bei ihren Seelenverstauchungen, Hirnverrenkungen und Liebesakten Gesellschaft leisten zu dürfen, ist ein erhellendes, berührendes Vergnügen.« spiegel.de“
Armistead Maupin
»Landgeschichten«In den 1970ern begann alles mit drei Gläsern Irish Coffee im Buena Vista in San Francisco. 2024 gibt es Grund zu feiern in der englischen Countryside. Endlich erscheinen Armistead Maupins »Landgeschichten«. Gastgeber sind Mona Ramsey, die verwitwete Besitzerin des herrlichen alten Landsitzes »Easley House« in den goldenen britischen Cotswolds, und ihr Adoptivsohn Wilfred. Mona hatte Lord Teddy Roughton geheiratet, damit er mit einem Visum in San Francisco bleiben und sich seine kühnsten Wünsche erfüllen konnte. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass sie mit fast 50 einen romantischen Landsitz in Großbritannien besitzt, den sie zahlenden Gästen zur Verfügung stellen muss, damit die ihre Stromrechnung bezahlen und Wilfred für den ungeschickten Butler halten.
In den 1970ern begann alles mit drei Gläsern Irish Coffee im Buena Vista in San Francisco. 2024 gibt es Grund zu feiern in der englischen Countryside. Endlich erscheinen Armistead Maupins »Landgeschichten«. Gastgeber sind Mona Ramsey, die verwitwete Besitzerin des herrlichen alten Landsitzes »Easley House« in den goldenen britischen Cotswolds, und ihr Adoptivsohn Wilfred. Mona hatte Lord Teddy Roughton geheiratet, damit er mit einem Visum in San Francisco bleiben und sich seine kühnsten Wünsche erfüllen konnte. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass sie mit fast 50 einen romantischen Landsitz in Großbritannien besitzt, den sie zahlenden Gästen zur Verfügung stellen muss, damit die ihre Stromrechnung bezahlen und Wilfred für den ungeschickten Butler halten.
Adeline Dieudonné
»Bleib«In Frankreich kann sie kaum unbemerkt auf die Straße gehen, so gut sind ihre Bücher. In »Bleib« schnappt uns die preisgekrönte Schriftstellerin Adeline Dieudonné und nimmt uns mit in die französischen Alpen. Erwarten Sie alles, nur keine Postkartenidylle! Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet. Auf einmal ist er tot. Sie ist wie gelähmt vor Trauer und Schmerz. Sie meldet sein Sterben nicht, sie ruft niemanden an, sondern bleibt mit seinem Körper allein. Tage lang weicht sie nicht von seiner Seite. Schläft bei ihm, spricht mit ihm, fährt mit ihm auf dem Rücksitz durch die Berge. Und sie beginnt, seiner Ehefrau zu schreiben. In den Briefen erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe – und die Geschichte einer Frau, die lernt, selbstbestimmt zu leben.
In Frankreich kann sie kaum unbemerkt auf die Straße gehen, so gut sind ihre Bücher. In »Bleib« schnappt uns die preisgekrönte Schriftstellerin Adeline Dieudonné und nimmt uns mit in die französischen Alpen. Erwarten Sie alles, nur keine Postkartenidylle! Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet. Auf einmal ist er tot. Sie ist wie gelähmt vor Trauer und Schmerz. Sie meldet sein Sterben nicht, sie ruft niemanden an, sondern bleibt mit seinem Körper allein. Tage lang weicht sie nicht von seiner Seite. Schläft bei ihm, spricht mit ihm, fährt mit ihm auf dem Rücksitz durch die Berge. Und sie beginnt, seiner Ehefrau zu schreiben. In den Briefen erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe – und die Geschichte einer Frau, die lernt, selbstbestimmt zu leben.
Tom Rachman
»Die Hochstapler«Wir erinnern uns gut daran, wie wir mit Tom Rachman seinen Roman »Die Gesichter« vorstellten. Jetzt gelingt ihm ein kleines Wunder. Andere sagen ›ein doppelter Verwandlungstrick‹, weil er sich in »Die Hochstapler« in eine 73jährige Frau versetzt, die ihre Wohnung nicht mehr verlässt, aber in ihrer Fantasie einmal um den ganzen Globus düst. In ihrem Alter will sie es nochmal so richtig wissen, krachen lassen und einen großen Roman schreiben. Dafür nimmt sie die Perspektiven von Menschen ein, die aus ihrem Leben verschwanden. Wie der verschollene Bruder, die entfremdete Tochter und Ex-Liebhaber.
Wir erinnern uns gut daran, wie wir mit Tom Rachman seinen Roman »Die Gesichter« vorstellten. Jetzt gelingt ihm ein kleines Wunder. Andere sagen ›ein doppelter Verwandlungstrick‹, weil er sich in »Die Hochstapler« in eine 73jährige Frau versetzt, die ihre Wohnung nicht mehr verlässt, aber in ihrer Fantasie einmal um den ganzen Globus düst. In ihrem Alter will sie es nochmal so richtig wissen, krachen lassen und einen großen Roman schreiben. Dafür nimmt sie die Perspektiven von Menschen ein, die aus ihrem Leben verschwanden. Wie der verschollene Bruder, die entfremdete Tochter und Ex-Liebhaber.
Gaea Schoeters
»Trophäe«Gaea Schoeters Roman »Trophäe« ist der Schuss, der die Stille zerreißt und die Bubble zum Platzen bringt, in der wir unser Werteverständnis und die Moral auf Kissen gebettet haben. In den Niederlanden sorgt der Roman bereits für großes Aufsehen. Der millionenschwere Amerikaner Hunter ist passionierter Jäger. Er hatte schon einiges vor der Flinte. Aber für die Big Five müsste er ein Nashorn schießen. Sein Kumpel Van Heeren hat eine folgendschwere Idee… aber der Triumph in Afrika wird von Wilderern durchkreuzt. Hunter könnte ausrasten! Da schlägt Van Heeren ihm die Big Six vor. Lisa Mensing hat diesen gewaltigen Roman ins Deutsche übersetzt. Ein Interview mit Gaea Schoeters erscheint im Geistesblüten Magazin No. 22, in dem sie auch über den grausamen Reiz des eigentlich Undenkbaren spricht.
Gaea Schoeters Roman »Trophäe« ist der Schuss, der die Stille zerreißt und die Bubble zum Platzen bringt, in der wir unser Werteverständnis und die Moral auf Kissen gebettet haben. In den Niederlanden sorgt der Roman bereits für großes Aufsehen. Der millionenschwere Amerikaner Hunter ist passionierter Jäger. Er hatte schon einiges vor der Flinte. Aber für die Big Five müsste er ein Nashorn schießen. Sein Kumpel Van Heeren hat eine folgendschwere Idee… aber der Triumph in Afrika wird von Wilderern durchkreuzt. Hunter könnte ausrasten! Da schlägt Van Heeren ihm die Big Six vor. Lisa Mensing hat diesen gewaltigen Roman ins Deutsche übersetzt. Ein Interview mit Gaea Schoeters erscheint im Geistesblüten Magazin No. 22, in dem sie auch über den grausamen Reiz des eigentlich Undenkbaren spricht.
Coco Mellors
»Blue Sisters«Die »Blue Sisters« Avery, Bonnie und Lucky trauern um ihre Schwester Nicky, die im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis gestorben ist. Alle in der Familie haben Suchterfahrungen.
Der Vater ist Alkoholiker. Avery, die Älteste, eine ehemalige Heroinsüchtige, die sich in eine strenge Anwältin verwandelt hat, lebt mit ihrer Frau in London; Bonnie, eine ehemalige Boxerin, arbeitet nach einer vernichtenden Niederlage als Türsteherin in Los Angeles; und Lucky, die Jüngste, modelt in Paris, während sie versucht, aus ihrem harten Partyleben auszubrechen. Die Trauer um Nicky zerfrisst sie. Ein Jahr nach der Beerdigung kehren die Schwestern gemeinsam nach New York zurück, um den Verkauf der Wohnung zu verhindern, in der sie aufgewachsen sind. Darin liegt ihre gemeinsame Chance.
Die »Blue Sisters« Avery, Bonnie und Lucky trauern um ihre Schwester Nicky, die im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis gestorben ist. Alle in der Familie haben Suchterfahrungen.
Der Vater ist Alkoholiker. Avery, die Älteste, eine ehemalige Heroinsüchtige, die sich in eine strenge Anwältin verwandelt hat, lebt mit ihrer Frau in London; Bonnie, eine ehemalige Boxerin, arbeitet nach einer vernichtenden Niederlage als Türsteherin in Los Angeles; und Lucky, die Jüngste, modelt in Paris, während sie versucht, aus ihrem harten Partyleben auszubrechen. Die Trauer um Nicky zerfrisst sie. Ein Jahr nach der Beerdigung kehren die Schwestern gemeinsam nach New York zurück, um den Verkauf der Wohnung zu verhindern, in der sie aufgewachsen sind. Darin liegt ihre gemeinsame Chance.
Charles Moriarty
Ausstellung »Fragments - A Journey Into Light«Charles Moriarty wurde mit seinen Fotos von Amy Winehouse weltweit bekannt. Als enger Freund ist er ihr besonders nahegekommen. In den Geistesblüten stellt Moriarty zum ersten Mal überhaupt einen umfangreichen Ausschnitt seines Gesamtwerks aus Porträtfotografie, Akt, Stillleben und Arbeiten für Performance-Künstler:innen vor. Charles Moriarty wurde in Dublin geboren und lebt heute in London. Seine Fotografien sind fester Bestandteil der Sammlung der National Portrait Gallery. Für die Geistesblüten No. 21 hat er das Stillleben »The Day After The Night Before« fotografiert. Alle Fotografien sind bei uns in einer Edition in drei Größen erhältlich.
Charles Moriarty wurde mit seinen Fotos von Amy Winehouse weltweit bekannt. Als enger Freund ist er ihr besonders nahegekommen. In den Geistesblüten stellt Moriarty zum ersten Mal überhaupt einen umfangreichen Ausschnitt seines Gesamtwerks aus Porträtfotografie, Akt, Stillleben und Arbeiten für Performance-Künstler:innen vor. Charles Moriarty wurde in Dublin geboren und lebt heute in London. Seine Fotografien sind fester Bestandteil der Sammlung der National Portrait Gallery. Für die Geistesblüten No. 21 hat er das Stillleben »The Day After The Night Before« fotografiert. Alle Fotografien sind bei uns in einer Edition in drei Größen erhältlich.
Saskia Hennig von Lange
»Heim«Die Geschichte von Tilda und Willem beginnt auf offenem Meer, Mitte der 1930er Jahre. Während Tilda eine Vergnügungsreise macht, ist Willems Mission eine mörderische: Als Mitglied der „Legion Condor“ ist er mit dem Schiff unterwegs nach Spanien, wo der Krieg gegen alles, was anders ist, geprobt wird. Anders ist auch Hannah, die gemeinsame Tochter, geboren als der Krieg längst vorbei ist: Wild und unbeherrschbar, lässt sie sich durch nichts zwingen, weder durch Strenge noch durch die unbeholfenen Versuche ihrer Eltern, sie zu lieben. Willem verkriecht sich im Keller des Hauses, um ungestört Jazz zu hören, nachdem er tagsüber als Chemiker daran arbeitet, künstliche Fruchtaromen herzustellen. In den Augen von Tilda ist der schneidige Held von einst eine lächerliche Figur geworden.
Die Geschichte von Tilda und Willem beginnt auf offenem Meer, Mitte der 1930er Jahre. Während Tilda eine Vergnügungsreise macht, ist Willems Mission eine mörderische: Als Mitglied der „Legion Condor“ ist er mit dem Schiff unterwegs nach Spanien, wo der Krieg gegen alles, was anders ist, geprobt wird. Anders ist auch Hannah, die gemeinsame Tochter, geboren als der Krieg längst vorbei ist: Wild und unbeherrschbar, lässt sie sich durch nichts zwingen, weder durch Strenge noch durch die unbeholfenen Versuche ihrer Eltern, sie zu lieben. Willem verkriecht sich im Keller des Hauses, um ungestört Jazz zu hören, nachdem er tagsüber als Chemiker daran arbeitet, künstliche Fruchtaromen herzustellen. In den Augen von Tilda ist der schneidige Held von einst eine lächerliche Figur geworden.
Und Hannah? Sie ist anders. Sie begreift anders. Sie hat den Krieg nicht angefangen. Sie hat sich nicht an ihm beteilgt. Sie wurde erst nach dem Krieg geboren und doch trägt sie Verantwortung für eine Welt, die sie anders wahrnimmt als alle um sie herum.
Philipp Oehmke
»Schönwald«Familie »Schönwald« begeistert wegen ihrer Spleens, ihrer Ängste, ihrer Sehnsüchte und natürlich wegen der vielen Geheimnisse. Philipp Oehmke haucht Ohmachtsthemen unserer Gesellschaft ordentlich Puls ein. Denn…
Familie »Schönwald« begeistert wegen ihrer Spleens, ihrer Ängste, ihrer Sehnsüchte und natürlich wegen der vielen Geheimnisse. Philipp Oehmke haucht Ohmachtsthemen unserer Gesellschaft ordentlich Puls ein. Denn…
»anders als Harry findet Ruth Schönwald nicht, dass jedes Gefühl artikuliert, jedes Problem thematisiert werden muss. Sie hätte Karriere machen können, verzichtete aber wegen der Kinder und zugunsten von Harry. Was sie an jenem Abend auf einem Ball ineinander gesehen haben, ist in den kommenden Jahrzehnten nicht immer beiden klar. Inzwischen sind ihre drei Kinder Chris, Karolin und Benni erwachsen. Chris hat als Literaturprofessor die Karriere gemacht, von der Ruth heimlich träumte. Benni könnte vom Altersunterschied zu den Geschwistern genauso gut ein Versprechen, ein Versehen oder Beziehungskitt sein. Als Karolin einen queeren Buchladen eröffnet, kommt die ganze Familie samt Lebenspartner:innen in Berlin zusammen. Eigentlich eine gute Gelegenheit, um sich mal die Wahrheit zu sagen und sich näher kennenzulernen.«
Im Geistesblüten Magazin No.21 erzählt Philipp Oehmke, warum auch ein missglückter Museumsbesuch in den USA einer der Auslöser war, »intensiver darüber nachzudenken, welche Mechanismen, Erwartungen, Aggressionen oder Zwänge (Kollektives Unbewusste!) in familiären Konstellationen zum Tragen kommen.
Marc-Uwe Kling
»Views«Bei seinen anderen Büchern hatte Marc-Uwe Kling vorm Schreiben die Welt oder Figuren im Kopf. Hier war zuerst die Geschichte da. Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht. Lena Palmer? Das erinnert an die verschwundene High-School Schülerin aus »Twin Peaks«. Statt David Lynch gibt es bei Kling einen immer größer werdenden Lynchmob. Je mehr »Views« das Video hat, umso schneller muss BKA-Kommissarin Yasira Saad ermitteln, bevor noch was passiert!
Bei seinen anderen Büchern hatte Marc-Uwe Kling vorm Schreiben die Welt oder Figuren im Kopf. Hier war zuerst die Geschichte da. Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht. Lena Palmer? Das erinnert an die verschwundene High-School Schülerin aus »Twin Peaks«. Statt David Lynch gibt es bei Kling einen immer größer werdenden Lynchmob. Je mehr »Views« das Video hat, umso schneller muss BKA-Kommissarin Yasira Saad ermitteln, bevor noch was passiert!
Valerie Fritsch
»Zitronen«Hat man mit Eltern wie August Drach sie hat überhaupt eine (Überlebens-)Chance? Der Vater schlägt ihn. Kaum ist der Erzeuger – viel mehr hat er für seinen Sohn nie gemacht – von der Bildfläche verschwunden, macht ihn seine Mutter krank. Heimlich mischt sie ihm Medikamente ins Essen. Sie will ihn bestimmen, besitzen, nicht freigeben. Und noch schlimmer; sie will für ihre Pflege bewundert werden. Das ändert sich erst, als ein Arzt August da rausholt. Er kann ihm körperlich auf die Beine helfen. Was ein freies Leben und Liebe meinen, muss August selbst herausfinden.
Hat man mit Eltern wie August Drach sie hat überhaupt eine (Überlebens-)Chance? Der Vater schlägt ihn. Kaum ist der Erzeuger – viel mehr hat er für seinen Sohn nie gemacht – von der Bildfläche verschwunden, macht ihn seine Mutter krank. Heimlich mischt sie ihm Medikamente ins Essen. Sie will ihn bestimmen, besitzen, nicht freigeben. Und noch schlimmer; sie will für ihre Pflege bewundert werden. Das ändert sich erst, als ein Arzt August da rausholt. Er kann ihm körperlich auf die Beine helfen. Was ein freies Leben und Liebe meinen, muss August selbst herausfinden.
Claire Keegan
»Reichlich spät«Wie wichtig Kleinigkeiten sind und welche Wucht schmale Bücher haben können, zeigt Claire Keegan in dieser Erzählung aufs Beste. Alles scheint wie immer. Das Wetter, die Arbeit, der Bürokaffee, die Fahrt nach Hause mit Bus. Aber damit mit der so gut kochenden, liebevollen und etwas schielenden Sabine alles so hätte werden können, hätte Cathal ein anderer Mann sein müssen.
Wie wichtig Kleinigkeiten sind und welche Wucht schmale Bücher haben können, zeigt Claire Keegan in dieser Erzählung aufs Beste. Alles scheint wie immer. Das Wetter, die Arbeit, der Bürokaffee, die Fahrt nach Hause mit Bus. Aber damit mit der so gut kochenden, liebevollen und etwas schielenden Sabine alles so hätte werden können, hätte Cathal ein anderer Mann sein müssen.
Anne Berest
»Die Postkarte«»Anfang Januar 2003 fand meine Mutter zwischen den üblichen Neujahrswünschen in ihrem Briefkasten eine Postkarte. Auf ihr standen lediglich vier Namen: Ephraïm, Emma, Noémie und Jacques, sonst nichts. Meine Mutter Lélia hatte sofort eine Verbindung zu den vier Genannten. So hießen ihre Großeltern, ihr Onkel und ihre Tante, die alle 1942 in Auschwitz umgekommen waren. Auf den Punkt gebracht: Diese Menschen waren ermordet worden, weil sie Juden waren, und sechzig Jahre später schickte uns jemand eine Postkarte, auf der nur ihre Vornamen standen, ohne weitere Erklärung. Wer verschickt solch kryptische Nachrichten? Und warum ohne Absender? Das Ganze war ziemlich beängstigend. Und weil es so merkwürdig war, landete die Postkarte in einer Schublade und wir sprachen nie wieder darüber.
Es muss ungefähr fünfzehn Jahre später gewesen sein, als meine älteste Tochter – sie war damals erst 6 – meiner Mutter aufgeregt erzählte, was ihr in der Schule passiert war. Auf dem Schulhof hatte ein anderes Kind zu ihr gesagt: ›In meiner Familie mögen wir keine Juden.‹« …
»Anfang Januar 2003 fand meine Mutter zwischen den üblichen Neujahrswünschen in ihrem Briefkasten eine Postkarte. Auf ihr standen lediglich vier Namen: Ephraïm, Emma, Noémie und Jacques, sonst nichts. Meine Mutter Lélia hatte sofort eine Verbindung zu den vier Genannten. So hießen ihre Großeltern, ihr Onkel und ihre Tante, die alle 1942 in Auschwitz umgekommen waren. Auf den Punkt gebracht: Diese Menschen waren ermordet worden, weil sie Juden waren, und sechzig Jahre später schickte uns jemand eine Postkarte, auf der nur ihre Vornamen standen, ohne weitere Erklärung. Wer verschickt solch kryptische Nachrichten? Und warum ohne Absender? Das Ganze war ziemlich beängstigend. Und weil es so merkwürdig war, landete die Postkarte in einer Schublade und wir sprachen nie wieder darüber.
Es muss ungefähr fünfzehn Jahre später gewesen sein, als meine älteste Tochter – sie war damals erst 6 – meiner Mutter aufgeregt erzählte, was ihr in der Schule passiert war. Auf dem Schulhof hatte ein anderes Kind zu ihr gesagt: ›In meiner Familie mögen wir keine Juden.‹« …
Das ist ein Auszug aus dem langen Essay, das Anne Berest im Vorfeld zur Deutschlandpremiere in den Geistesblüten über ihren Roman »Die Postkarte« für unsere Ausgabe No. 20 geschrieben hat. »Die Postkarte« ist Pflichtlektüre für alle, denen der Kampf gegen Antisemitismus wichtig ist. Und aus dieser Verantwortung kann sich keiner ziehen.
Die Pariserin Anne Berest arbeitete als Schauspielerin, Regisseurin und gab eine Theaterzeitschrift heraus, bevor sie 2010 ihren ersten Roman veröffentlichte, »Traurig bin ich schon lange nicht mehr« . Es folgten »Les Patriarches«, ein Buch über Françoise Sagan und »Emilienne oder die Suche nach der perfekten Frau«. Sie ist Co-Autorin des Bestsellers »How To Be Parisian – Wherever You Are. Liebe, Stil & Lässigkeit à la française«, das in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurde. 2017 schrieb sie gemeinsam mit ihrer Schwester Claire ein Buch über ihre Urgroßmutter: »Ein Leben für die Avantgarde – Die Geschichte von Gabriële Buffet-Picabia«, das ebenfalls in den Geistesblüten Deutschlandpremiere feierte. Mit »Die Postkarte« gelang Anne Berest ein literarischer Coup – das Buch war auf der Shortlist sämtlicher großer Literaturpreise in Frankreich und stand dort seit Erscheinen weit über ein Jahr auf der Bestsellerliste.
Peyton Corinne
»Unsteady«Sie ist eine TikTok-Sensation. Als @PeytonCorinneAuthor mischt sie Instagram auf und für ihren ersten Roman »Unsteady« regnet es 5-Sterne-Rezensionen. Eishockey-Kapitän Rhys Koteskiy hat nach einem heftigen Schlag auf den Kopf schon Panik, wenn er sich die Schlittschuhe anzieht. Sadie Brown kämpft hoch verschuldet um das Sorgerecht für ihren jüngeren Bruder und will das Eislauftraining nicht schleifen lassen. Selbst den Kopf voll, bekommt sie eine von Thys´ Panikattacken mit. Irgendwas klickt zwischen den beiden oder bricht da das Eis?
Sie ist eine TikTok-Sensation. Als @PeytonCorinneAuthor mischt sie Instagram auf und für ihren ersten Roman »Unsteady« regnet es 5-Sterne-Rezensionen. Eishockey-Kapitän Rhys Koteskiy hat nach einem heftigen Schlag auf den Kopf schon Panik, wenn er sich die Schlittschuhe anzieht. Sadie Brown kämpft hoch verschuldet um das Sorgerecht für ihren jüngeren Bruder und will das Eislauftraining nicht schleifen lassen. Selbst den Kopf voll, bekommt sie eine von Thys´ Panikattacken mit. Irgendwas klickt zwischen den beiden oder bricht da das Eis?
Nana Kwame Adjei-Brenyah
»Chain Gang All-Stars«»Friday Black« katapultierte Nana Kwame Adjei-Brenyah New York-Times-Bestsellerliste. Mit seinem Roman »Chain Gang All-Stars« über die USA in naher Zukunft, in der zu lebenslanger Haft verurteilte Verbrecher in Gladiatorenkämpfen in dem Glauben auf Freiheit gegeneinander antreten, bringt Leserinnen und Leser ins Schwitzen. Denn die Eigentümer der Gefängnisanlage Cape setzen alles daran, dass ihre »besten Insassen« das letzte bisschen Menschlichkeit verlieren.
»Friday Black« katapultierte Nana Kwame Adjei-Brenyah New York-Times-Bestsellerliste. Mit seinem Roman »Chain Gang All-Stars« über die USA in naher Zukunft, in der zu lebenslanger Haft verurteilte Verbrecher in Gladiatorenkämpfen in dem Glauben auf Freiheit gegeneinander antreten, bringt Leserinnen und Leser ins Schwitzen. Denn die Eigentümer der Gefängnisanlage Cape setzen alles daran, dass ihre »besten Insassen« das letzte bisschen Menschlichkeit verlieren.
Julia Terjung
»still photography«»Viel Leidenschaft, Notwendigkeit, Sehnsucht, Glück, Neugierde und immer wieder Leidenschaft. Für das, was man tut, was man sucht. Erzählen von Geschichten im Stillstand. Im besten Fall genau den Moment erwischen, den man sich erhofft hat und oft hat auch kommen sieht. Ich glaube, dass geht allen Standfotografen so. Für mich sind diese Momente wie ein aufziehendes Gewitter. Man hört das Grollen und fiebert dem Moment entgegen, in dem der Blitz einschlägt. Man beobachtet und dann ist es da. Ein Wimpernschlag des Schauspielers, eine leichte Drehung des Kopfes, 2 Schritte mehr, um in einem guten Winkel oder im perfekten Licht zu stehen. Ich liebe das. Vor allem, wenn unsere Suche, das Warten, die Ausdauer und die manchmal sehr verkrampfte, bewegungslose Körperhaltung, bei der man oft versucht, nicht zu atmen, belohnt wird. Man stand an der richtigen Stelle und blieb fast oder gar unbemerkt. Wie ein Ninja. Aber dennoch Teil des Prozesses und des Ganzen. Das muss nicht gleich beim allerersten Take sein. Darum ist es wichtig alles mitzunehmen. Jeder Take ist anders und hat seine eigene Berechtigung fotografiert zu werden. Ich glaube an das Erkennen von Rhythmen, Inhalten und Räumen zugleich, die sich in einer wiederholenden Situation, einer Filmszene oder auch bei einem Portrait so darstellen lassen, dass man Alternativen ausschließen mag und das Gefühl hat, ja, genau das ist es. Es ist wichtig, dass Szenen nicht nachgestellt werden, sondern man die volle Energie, Dynamik und Emotion der Schauspieler, die sie in einer Szene rausholen, zeitgleich einfängt. Man muss jedes Mal aufs neue eine fotografische Balance zwischen seinem eigenen Stil und dem noch Fremden finden. Man muss sich unterordnen—und seine Arbeit an das jeweilige Set angleichen können.«
»Viel Leidenschaft, Notwendigkeit, Sehnsucht, Glück, Neugierde und immer wieder Leidenschaft. Für das, was man tut, was man sucht. Erzählen von Geschichten im Stillstand. Im besten Fall genau den Moment erwischen, den man sich erhofft hat und oft hat auch kommen sieht. Ich glaube, dass geht allen Standfotografen so. Für mich sind diese Momente wie ein aufziehendes Gewitter. Man hört das Grollen und fiebert dem Moment entgegen, in dem der Blitz einschlägt. Man beobachtet und dann ist es da. Ein Wimpernschlag des Schauspielers, eine leichte Drehung des Kopfes, 2 Schritte mehr, um in einem guten Winkel oder im perfekten Licht zu stehen. Ich liebe das. Vor allem, wenn unsere Suche, das Warten, die Ausdauer und die manchmal sehr verkrampfte, bewegungslose Körperhaltung, bei der man oft versucht, nicht zu atmen, belohnt wird. Man stand an der richtigen Stelle und blieb fast oder gar unbemerkt. Wie ein Ninja. Aber dennoch Teil des Prozesses und des Ganzen. Das muss nicht gleich beim allerersten Take sein. Darum ist es wichtig alles mitzunehmen. Jeder Take ist anders und hat seine eigene Berechtigung fotografiert zu werden. Ich glaube an das Erkennen von Rhythmen, Inhalten und Räumen zugleich, die sich in einer wiederholenden Situation, einer Filmszene oder auch bei einem Portrait so darstellen lassen, dass man Alternativen ausschließen mag und das Gefühl hat, ja, genau das ist es. Es ist wichtig, dass Szenen nicht nachgestellt werden, sondern man die volle Energie, Dynamik und Emotion der Schauspieler, die sie in einer Szene rausholen, zeitgleich einfängt. Man muss jedes Mal aufs neue eine fotografische Balance zwischen seinem eigenen Stil und dem noch Fremden finden. Man muss sich unterordnen—und seine Arbeit an das jeweilige Set angleichen können.«
Julia Terjung für »still photography« in der Edition Geistesblüten
2022 wurde Julia Terjung in die renommierte Hollywoodorganisation Society of Motion Pictures Still Photographers berufen.
Jan Weiler
»Munk«Wenn Sie am Ende aller Tage nur »Hätte ich mal« hauchen können, haben Sie was falsch gemacht. Vielleicht liegt großes Glück ja auch in den kleinen Dingen. In der Summe kann da ganz schön was zusammenkommen. Schlechte Laune, miese Laune oder ein Arschlochverhalten können einem dagegen das Herz ganz schön zusammenknautschen. In Jan Weilers neuem Roman hat den fünfzigjährigen Peter Munk ein Herzinfarkt auf der Kaufhaus-Rolltreppe um. Auf einmal sieht er sein Leben an sich vorbeiziehen. In der Reha hat er ganz schön was aufzuarbeiten. Zum ersten Mal überhaupt schaut er als Ganzes auf die dreizehn Frauen seines Lebens und auf die Lektion, die er von jeder einzelnen gelernt hat. Tragisch, lustig. Das pure Leben mit all seinen Kurven. 🙂
Wenn Sie am Ende aller Tage nur »Hätte ich mal« hauchen können, haben Sie was falsch gemacht. Vielleicht liegt großes Glück ja auch in den kleinen Dingen. In der Summe kann da ganz schön was zusammenkommen. Schlechte Laune, miese Laune oder ein Arschlochverhalten können einem dagegen das Herz ganz schön zusammenknautschen. In Jan Weilers neuem Roman hat den fünfzigjährigen Peter Munk ein Herzinfarkt auf der Kaufhaus-Rolltreppe um. Auf einmal sieht er sein Leben an sich vorbeiziehen. In der Reha hat er ganz schön was aufzuarbeiten. Zum ersten Mal überhaupt schaut er als Ganzes auf die dreizehn Frauen seines Lebens und auf die Lektion, die er von jeder einzelnen gelernt hat. Tragisch, lustig. Das pure Leben mit all seinen Kurven. 🙂
Charles Moriarty
»Fragments - a journey into light«Charles Moriarty hat das Cover unserer Ausgabe No. 21 fotografiert. Er hat uns ein nachdenkliches Essay geschrieben, über seine Freundin Amy Winehouse, ihre Bedeutung für seine Fotokunst und am Ende über das Leben selbst, in dem er sich die Freiheit als schwuler Mann erst erkämpfen musste. Der irische Fotograf lebt heute in London. Seine Arbeiten werden von der National Portrait Gallery gesammelt. Die Arbeiten, die ihm am meisten bedeuten, zeigt er 2024 im Galerieraum der Geistesblüten und einige jetzt schon im Magazin.
Charles Moriarty hat das Cover unserer Ausgabe No. 21 fotografiert. Er hat uns ein nachdenkliches Essay geschrieben, über seine Freundin Amy Winehouse, ihre Bedeutung für seine Fotokunst und am Ende über das Leben selbst, in dem er sich die Freiheit als schwuler Mann erst erkämpfen musste. Der irische Fotograf lebt heute in London. Seine Arbeiten werden von der National Portrait Gallery gesammelt. Die Arbeiten, die ihm am meisten bedeuten, zeigt er 2024 im Galerieraum der Geistesblüten und einige jetzt schon im Magazin.
»I’ve been photographing the natural world since I first held a camera – nature is an easy subject that does not judge. I was always attempting to create some kind of still life, memento mori. I am captivated by the language of flowers and the ability of the artist to hide messages within an image excited me. A pink rose, for instance, is often allied with ideas of admiration, gratitude and love. Not just romantic love but familial too. The depth of the colour within the rose itself can continue that conversation with darker and lighter shades having their own attributes. Pink was the colour of the roses in New York that I bought for Amy. It was wet and very late when she turned to me and said, “Are you going to marry me Charlie Moriarty” I blushed, laughed quietly and continued to take pictures.« …
Brigitte Giraud
Prix Goncourt 2022 für »schnell Leben«Claude war die Liebe ihres Lebens. Vor bald 25 Jahren verlor Brigitte Giraud ihren Mann bei einem Motorradunfall. Ein Unfall, dessen Hergang ungeklärt bleiben sollte, alle Fragen offen. Sie hatten gerade ein Haus gekauft, in dem sie mit ihrem kleinen Sohn eine Familie sein wollten. Zwanzig Jahre später muss sie es verkaufen. Der Schmerz überwältigt sie. Es bleibt das Gefühl, sie habe Claudes Seele, all die Erinnerungen und Versprechen gleich mitverkauft.
Brigitte Giraud bleibt nur die Flucht nach vorn. Sie muss sich der Vergangenheit stellen. Die wirft existentielle Fragen auf, über das Schicksal, über Schuld und Gedanken an Sühne. Vor allem aber sind da die leer gebliebenen Seiten einer besonderen Liebesgeschichte. All das steckt in ihrem Roman »schnell Leben«, für den sie mit dem Prix Goncourt 2022 ausgezeichnet wurde. Für die Geistesblüten No. 21 traut Brigitte Giraud sich noch einmal einen intimen Blick zurück auf ihren Mann und das Leben an sich. Sie erinnert sich an den Moment, in dem ihr bewusstwird, dass sie die Zukunft, von der sie vor einem Wimpernschlag noch gemeinsam geträumt hatten, in der Gegenwart ein ›allein überleben müssen‹ wird, um eine andere, eine neue Zukunft zu haben.
Claude war die Liebe ihres Lebens. Vor bald 25 Jahren verlor Brigitte Giraud ihren Mann bei einem Motorradunfall. Ein Unfall, dessen Hergang ungeklärt bleiben sollte, alle Fragen offen. Sie hatten gerade ein Haus gekauft, in dem sie mit ihrem kleinen Sohn eine Familie sein wollten. Zwanzig Jahre später muss sie es verkaufen. Der Schmerz überwältigt sie. Es bleibt das Gefühl, sie habe Claudes Seele, all die Erinnerungen und Versprechen gleich mitverkauft.
Brigitte Giraud bleibt nur die Flucht nach vorn. Sie muss sich der Vergangenheit stellen. Die wirft existentielle Fragen auf, über das Schicksal, über Schuld und Gedanken an Sühne. Vor allem aber sind da die leer gebliebenen Seiten einer besonderen Liebesgeschichte. All das steckt in ihrem Roman »schnell Leben«, für den sie mit dem Prix Goncourt 2022 ausgezeichnet wurde. Für die Geistesblüten No. 21 traut Brigitte Giraud sich noch einmal einen intimen Blick zurück auf ihren Mann und das Leben an sich. Sie erinnert sich an den Moment, in dem ihr bewusstwird, dass sie die Zukunft, von der sie vor einem Wimpernschlag noch gemeinsam geträumt hatten, in der Gegenwart ein ›allein überleben müssen‹ wird, um eine andere, eine neue Zukunft zu haben.
Jörg Hartmann
»Der Lärm des Lebens«Er sieht nicht nur nach zehn von zehn Punkten aus, Jörg Hartmann schreibt auch so. »Der Lärm des Lebens« nennt er seine mitreißenden Erinnerungen in Prosa, die bei Rowohlt Berlin erschienen. Er könnte auf dicke Hose machen, macht er aber nicht.
Wir sprachen mit ihm über Kindheit, seine Eltern und Großeltern und über die Kondition, die es braucht, wenn man Schauspieler:in werden möchte. Irgendwann wird er vielleicht den Bulettenrekord seines Vaters toppen. Ganz sicher sitzt der Ex-Handballdtrainer jetzt auf einer Wolke und jubelt seinem Sohn zu. Zurecht! Im Geistesblüten Magazin No.22 verrät Jörg Hartmann, wen er auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Der Mann ist ein Fuchs!
Er sieht nicht nur nach zehn von zehn Punkten aus, Jörg Hartmann schreibt auch so. »Der Lärm des Lebens« nennt er seine mitreißenden Erinnerungen in Prosa, die bei Rowohlt Berlin erschienen. Er könnte auf dicke Hose machen, macht er aber nicht.
Wir sprachen mit ihm über Kindheit, seine Eltern und Großeltern und über die Kondition, die es braucht, wenn man Schauspieler:in werden möchte. Irgendwann wird er vielleicht den Bulettenrekord seines Vaters toppen. Ganz sicher sitzt der Ex-Handballdtrainer jetzt auf einer Wolke und jubelt seinem Sohn zu. Zurecht! Im Geistesblüten Magazin No.22 verrät Jörg Hartmann, wen er auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Der Mann ist ein Fuchs!
Claire Lombardo
»Genau so, wie es immer war«Wir hatten ja schon einmal „den größten Spaß“ mit Claire Lombardo. Mit »Genau so, wie es immer war« hat sie uns wieder am Haken. In dieser chaotischen Familie in einer amerikanischen Vorstadt musste Julia Ames schon vieles sein: Geliebte, Ehefrau und Mutter. Ist dabei ihre eigene Persönlichkeit auf der Strecke geblieben? Und wenn ja, findet sie sie wieder? Seltsamer schleicht sich beim immer tiefer gehenden Kennenlernen alles Figuren das Gefühl ein, sie könnten zur eigenen Familie gehören oder Freunde sein. Sie werden lachen, weinen und nicht wollen, dass dieses Buch zu Ende geht.
Wir hatten ja schon einmal „den größten Spaß“ mit Claire Lombardo. Mit »Genau so, wie es immer war« hat sie uns wieder am Haken. In dieser chaotischen Familie in einer amerikanischen Vorstadt musste Julia Ames schon vieles sein: Geliebte, Ehefrau und Mutter. Ist dabei ihre eigene Persönlichkeit auf der Strecke geblieben? Und wenn ja, findet sie sie wieder? Seltsamer schleicht sich beim immer tiefer gehenden Kennenlernen alles Figuren das Gefühl ein, sie könnten zur eigenen Familie gehören oder Freunde sein. Sie werden lachen, weinen und nicht wollen, dass dieses Buch zu Ende geht.
John Brownlow
»Eightteen – Sterben ist keine Option«Die BBC feiert John Brownlow schon länger als begnadeten Drehbuchautor. Bei Rowohlt erscheint seine Actionthriller über einen Auftragskiller. Er wird Seventeen genannt, soll die 16 umbringen und weiß genau, dass ihm schon bald Eightteen auf den Fersen ist. Ein Wunder, dass sich noch kein Streamingdienst den packenden Plot unter den Nagel riss. Also Readers first.
Die BBC feiert John Brownlow schon länger als begnadeten Drehbuchautor. Bei Rowohlt erscheint seine Actionthriller über einen Auftragskiller. Er wird Seventeen genannt, soll die 16 umbringen und weiß genau, dass ihm schon bald Eightteen auf den Fersen ist. Ein Wunder, dass sich noch kein Streamingdienst den packenden Plot unter den Nagel riss. Also Readers first.
Paul Auster und Spencer Ostrander
»Bloodbath Nation«Paul Auster und sein Schwiegersohn Spencer Ostrander haben sich noch tatkräftig an unserer Magazinausgabe No. 22 beteiligt. Spencer Ostrander schrieb für uns ein exklusives Essay über das gemeinsame Buch »Bloodbath Nation«, Paul Auster redigierte und steuerte seine Erzählung »1970« bei. Eine große Geste, die wir den beiden sicher nicht vergessen werden.
Paul Auster und sein Schwiegersohn Spencer Ostrander haben sich noch tatkräftig an unserer Magazinausgabe No. 22 beteiligt. Spencer Ostrander schrieb für uns ein exklusives Essay über das gemeinsame Buch »Bloodbath Nation«, Paul Auster redigierte und steuerte seine Erzählung »1970« bei. Eine große Geste, die wir den beiden sicher nicht vergessen werden.
Der Fotograf Spencer Ostrander konnte mit Paul Auster über alles reden. Dabei konnte es auch richtig hitzig zugehen, wie an dem folgenreichen Abend als Spencer sich bei einem Besuch bei seinem Schwiegervater so richtig Luft machte, weil ihm in der Nacht zuvor der Kragen geplatzt war. Zum x-ten Mal hatte er über eine brutale Schießerei in seinem Heimatland gelesen. Danach konnte er nicht mehr schlafen. Weil jedes Jahr in den USA viele tausend Menschen im Kugelhagel eines »mass shootings« sterben, empfand es Spencer als Bürgerpflicht und Auftrag als Künstler dagegen etwas zu tun. Also reiste er durchs Land und dokumentierte die Orte aller Massaker der letzten zwei Jahrzehnte. Zweieinhalb Jahre war der Künstler unterwegs, in denen er Fotos von fast 40 Orten machte. Als er sie den Eltern seiner Frau Sophie, Siri Hustvedt und Paul Auster, zeigte, ermutigte Paul ihn zu einem Buch, zu dem er gern sehr persönliche Texte schreiben würde. Jetzt ist da, und gleichzeitig nicht nur literarisches Vermächtnis.
Ashley Audrain
»Das Geflüster«Schon mit ihrem ersten Buch »Der Verdacht« hatte uns Ashley Audrain auf ihrer Seite. Wir sprachen mit ihr über den Ozean hinweg über (Klein-)Kinder, die zu Tätern werden und deren Eltern es nicht wahrhaben wollen. In ihrem neuen Buch »Das Geflüster« fangen die Nachbarn mit dem Tuscheln an, weil einer Mutter auf der Gartenparty die Hand ausrutscht. Nur wenige Wochen später stürzt ihr neunjähriger Sohn Xavier aus dem Fenster. Sofort macht sich die Nachbarschaft einen Reim drauf. Vorne weg die allzu perfekten Mütter, dabei hat sich gerade unter deren Teppichen eine Menge gestapelt.
Schon mit ihrem ersten Buch »Der Verdacht« hatte uns Ashley Audrain auf ihrer Seite. Wir sprachen mit ihr über den Ozean hinweg über (Klein-)Kinder, die zu Tätern werden und deren Eltern es nicht wahrhaben wollen. In ihrem neuen Buch »Das Geflüster« fangen die Nachbarn mit dem Tuscheln an, weil einer Mutter auf der Gartenparty die Hand ausrutscht. Nur wenige Wochen später stürzt ihr neunjähriger Sohn Xavier aus dem Fenster. Sofort macht sich die Nachbarschaft einen Reim drauf. Vorne weg die allzu perfekten Mütter, dabei hat sich gerade unter deren Teppichen eine Menge gestapelt.
Andreas Stichmann
»Loreley«»Eine Liebe in Pjöngjang« ist für uns eine der schönsten Liebesgeschichte der vergangenen Jahre. Wir waren beim Titel »Loreley« etwas nervös, Andreas Stichmann würde in seinen neuen Erzählungen mit sagenumwobenen Gestalten an Bord an romantischen Weltbildern vorbeikuttern wollen. Aber genau das macht er nicht. Sein Titel entpuppt sich als großer Traum, den eine Frau neben einer Autobahn wahrwerden lässt. Ein Typ düst für die große Tour um die ganze Welt, während Jugendliche an den falschen Dealer geraten. Stichmanns verschroben, lebensnahe Geschichten über die vielen Neuanfänger sind herrlich gaga und ironisch.
»Eine Liebe in Pjöngjang« ist für uns eine der schönsten Liebesgeschichte der vergangenen Jahre. Wir waren beim Titel »Loreley« etwas nervös, Andreas Stichmann würde in seinen neuen Erzählungen mit sagenumwobenen Gestalten an Bord an romantischen Weltbildern vorbeikuttern wollen. Aber genau das macht er nicht. Sein Titel entpuppt sich als großer Traum, den eine Frau neben einer Autobahn wahrwerden lässt. Ein Typ düst für die große Tour um die ganze Welt, während Jugendliche an den falschen Dealer geraten. Stichmanns verschroben, lebensnahe Geschichten über die vielen Neuanfänger sind herrlich gaga und ironisch.
Eleanor Catton
»Der Wald«»Der Wald« ist mehr als ein Ökothriller. Die Idee dazu kam Eleanor Catton 2016. In dem Jahr, in dem eine Mehrheit für den Brexit stimmte und eine andere Donald Trump wählte, beschäftigte sie sich mit Shakespeare. Niemand in ihrem Neuseelandroman hät sich selbst für einen bösen Menschen, aber jeder von ihnn könnte ein moderner Macbeth mit einer Lady Macbeth-Figur an seiner Seite sein.
Die Geschichte beginnt mit einem Erdrutsch, der eine Stadt auf der neuseeländischen Südinsel abschneidet und dazu führt, dass der örtliche Geschäftsmann Sir Owen Darvish und seine Frau Jill ihre nahe gelegene Farm vom Immobilienmarkt zurückziehen. Das weckt das Interesse von Mira Bunting, der Gründerin eines Guerilla-Gartenkollektivs namens Birnam Wood, die sich auf den Weg macht, um das Land als potenzielle Anbaufläche zu erkunden. Dort wird sie von dem rätselhaften Tech-Milliardär Robert Lemoine aufgegriffen, der behauptet, das Grundstück heimlich gekauft zu haben, und anbietet, Birnam Wood zu unterstützen. Fast zu selben Zeit beginnt Journalist Tony Gallo herumzuschnüffeln, weil er weiß, irgendwas stinkt hier.
»Der Wald« ist mehr als ein Ökothriller. Die Idee dazu kam Eleanor Catton 2016. In dem Jahr, in dem eine Mehrheit für den Brexit stimmte und eine andere Donald Trump wählte, beschäftigte sie sich mit Shakespeare. Niemand in ihrem Neuseelandroman hät sich selbst für einen bösen Menschen, aber jeder von ihnn könnte ein moderner Macbeth mit einer Lady Macbeth-Figur an seiner Seite sein.
Die Geschichte beginnt mit einem Erdrutsch, der eine Stadt auf der neuseeländischen Südinsel abschneidet und dazu führt, dass der örtliche Geschäftsmann Sir Owen Darvish und seine Frau Jill ihre nahe gelegene Farm vom Immobilienmarkt zurückziehen. Das weckt das Interesse von Mira Bunting, der Gründerin eines Guerilla-Gartenkollektivs namens Birnam Wood, die sich auf den Weg macht, um das Land als potenzielle Anbaufläche zu erkunden. Dort wird sie von dem rätselhaften Tech-Milliardär Robert Lemoine aufgegriffen, der behauptet, das Grundstück heimlich gekauft zu haben, und anbietet, Birnam Wood zu unterstützen. Fast zu selben Zeit beginnt Journalist Tony Gallo herumzuschnüffeln, weil er weiß, irgendwas stinkt hier.
Thorsten Nagelschmidt
»Soledad«Stop! Haben Sie auch schon mal drüber nachgedacht, einfach die Koffer zu packen und zu verduften? Weg von allem, was Sie kennen. Sie würden staunen, welches mentale Gepäck es am Ende in Ihren Rucksack oder Koffer schafft. Das stellen auch Alena und Rainer in Thorsten Nagelschmidts Roman »Soledad« fest. Den Neustart-Button haben beide in ihren Leben häufiger gedrückt oder drücken müssen. Sie ist Fotografin. Nach einer Kurzschlusstrennung von ihrer Freundin reist sie allein weiter zu einer Lodge in einem entlegenen Winkel Kolumbiens. Hier trifft sie den Lodgebebreiber Rainer. Vom Alter her könnte er ihr Vater sein. Endlich raus aus der ständigen Leistungsspirale und dem Ringen um Anerkennung nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Stop! Haben Sie auch schon mal drüber nachgedacht, einfach die Koffer zu packen und zu verduften? Weg von allem, was Sie kennen. Sie würden staunen, welches mentale Gepäck es am Ende in Ihren Rucksack oder Koffer schafft. Das stellen auch Alena und Rainer in Thorsten Nagelschmidts Roman »Soledad« fest. Den Neustart-Button haben beide in ihren Leben häufiger gedrückt oder drücken müssen. Sie ist Fotografin. Nach einer Kurzschlusstrennung von ihrer Freundin reist sie allein weiter zu einer Lodge in einem entlegenen Winkel Kolumbiens. Hier trifft sie den Lodgebebreiber Rainer. Vom Alter her könnte er ihr Vater sein. Endlich raus aus der ständigen Leistungsspirale und dem Ringen um Anerkennung nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Jake Lamar
»Das schwarze Chamäleon«Jake Lamar wuchs in der Bronx. Nach seinem Harvard-Abschluss schrieb er sechs Jahre lang für das Time Magazine.Inspiriert von F. Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Richard Wright und James Baldwin zog er 1993 nach Paris. Er lehrt kreatives Schreiben an der Sciences Po. Mit 30 veröffentlichte er seine Memoiren Bourgeois Blues, in denen er die Beziehung zu seinem Vater thematisiert. Dafür wurd er mit dem Lyndhurst-Preis ausgezeichnet. Mittlerweile schrieb er sieben Romane, zahlreiche Essays, Kurzgeschichten und ein Theaterstück. Nautilus veröffentlicht 2024 »Das schwarze Chamäleon« übersetzt und mit einem Nachwort von Robert Brack. Es ist eine Gesellschaftssatire verpackt als Krimi klischeefrei versetzt mit Rassismen und Vorurteilen:
Jake Lamar wuchs in der Bronx. Nach seinem Harvard-Abschluss schrieb er sechs Jahre lang für das Time Magazine.Inspiriert von F. Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Richard Wright und James Baldwin zog er 1993 nach Paris. Er lehrt kreatives Schreiben an der Sciences Po. Mit 30 veröffentlichte er seine Memoiren Bourgeois Blues, in denen er die Beziehung zu seinem Vater thematisiert. Dafür wurd er mit dem Lyndhurst-Preis ausgezeichnet. Mittlerweile schrieb er sieben Romane, zahlreiche Essays, Kurzgeschichten und ein Theaterstück. Nautilus veröffentlicht 2024 »Das schwarze Chamäleon« übersetzt und mit einem Nachwort von Robert Brack. Es ist eine Gesellschaftssatire verpackt als Krimi klischeefrei versetzt mit Rassismen und Vorurteilen:
In einer Februarnacht im Jahr 1992 wird Clay Robinette, in Ungnade gefallener Reporter, inzwischen jedoch Dozent für »Creative Non-Fiction«, vom Klingeln seines Telefons geweckt. Der panische Anrufer ist sein Professorenkollege Reggie Brogus, ein berüchtigter ehemaliger Black Panther, der sich nach einem mysteriösen siebenjährigen Exil in einen rechtskonservativen Eiferer verwandelt hat. In Reggies Büro auf dem Campus liegt die Leiche einer weißen Frau, und er ist überzeugt, dass sie vom FBI dort platziert wurde, um ihn endgültig aus dem Weg zu schaffen. Clays alter Reporterinstinkt wird geweckt, er lässt sich in der eisigen Winternacht an die Uni locken. In Reggies Büro sieht er das Opfer, es ist die Studentin Jennifer Wolfshiem, mit der er bis vor kurzem eine Affäre hatte. Clay weiß, dass er den Mörder entlarven muss, bevor er selbst zum Hauptverdächtigen wird …
Marion Messina
»Die Entblößten«Nehmen Sie Marion Messinas »Die Entblößten« mit zum nächsten gesetzten Abendessen. Sie werden es erleben, die Stimmung kocht hoch. Den einen ist die Autorin zu politisch. Das sind auch die, die meinen, hätte Messina weniger auf aktuelle Themen und Denkanstöße geachtet, hätte sie noch zwei literarische Schleifen mehr drehen können. Die andere Tischhälfte – ach was, sagen wir mal die anderen zwei Drittel – werden sagen, Messina ist »die neue Michel Houellebecq«. Kein Wunder, erzählt sie doch kassandrisch geschickt von einem Frankreich in naher Zukunft. Hier nimmt der Rechtspopulismus immer weiter zu. Um ein unumstößliches Zeichen zu setzen, nimmt sich ein Student das Leben. Während die Mehrheit auf dem Pulverfass immer dichter zusammenrückt, statt nach vorn zu springen.
Nehmen Sie Marion Messinas »Die Entblößten« mit zum nächsten gesetzten Abendessen. Sie werden es erleben, die Stimmung kocht hoch. Den einen ist die Autorin zu politisch. Das sind auch die, die meinen, hätte Messina weniger auf aktuelle Themen und Denkanstöße geachtet, hätte sie noch zwei literarische Schleifen mehr drehen können. Die andere Tischhälfte – ach was, sagen wir mal die anderen zwei Drittel – werden sagen, Messina ist »die neue Michel Houellebecq«. Kein Wunder, erzählt sie doch kassandrisch geschickt von einem Frankreich in naher Zukunft. Hier nimmt der Rechtspopulismus immer weiter zu. Um ein unumstößliches Zeichen zu setzen, nimmt sich ein Student das Leben. Während die Mehrheit auf dem Pulverfass immer dichter zusammenrückt, statt nach vorn zu springen.
Ewald Arenz
»Zwei Leben«Als einziges Kind ihrer Eltern gibt es für Roberta keine andere Zukunft als die, einmal die Bäuerin auf dem Hof zu sein. Hier auf dem Land sind Vergangenheitsbewältigung, Kriegsdienstverweigerung, Feminismus, Popkultur und Miniröcke nichts, womit man sich beschäftigt. Hier zählen Arbeit, Gehorsam und moralisches Verhalten. Doch Roberta träumt davon, eigene Kleider zu entwerfen, auch wenn sie genau weiß, dass das ein Traum bleiben wird. Zugleich liebt sie ihren Hof und die körperliche Arbeit in der Natur, in der sie sich zu Hause fühlt. Und dann gibt es da noch den Pfarrerssohn Wilhelm, ihren Freund aus Kindertagen. Die beiden verlieben sich ineinander. Also zieht Roberta nicht weg. Sie ist nicht die erste Frau, die für Wilhelm im Dorf bleibt, seine Mutter Gertrud machte es vor Jahren genauso. Es wird Zeit für beide Frauen, ihr Leben zu überdenken und Entscheidungen zu treffen.
Als einziges Kind ihrer Eltern gibt es für Roberta keine andere Zukunft als die, einmal die Bäuerin auf dem Hof zu sein. Hier auf dem Land sind Vergangenheitsbewältigung, Kriegsdienstverweigerung, Feminismus, Popkultur und Miniröcke nichts, womit man sich beschäftigt. Hier zählen Arbeit, Gehorsam und moralisches Verhalten. Doch Roberta träumt davon, eigene Kleider zu entwerfen, auch wenn sie genau weiß, dass das ein Traum bleiben wird. Zugleich liebt sie ihren Hof und die körperliche Arbeit in der Natur, in der sie sich zu Hause fühlt. Und dann gibt es da noch den Pfarrerssohn Wilhelm, ihren Freund aus Kindertagen. Die beiden verlieben sich ineinander. Also zieht Roberta nicht weg. Sie ist nicht die erste Frau, die für Wilhelm im Dorf bleibt, seine Mutter Gertrud machte es vor Jahren genauso. Es wird Zeit für beide Frauen, ihr Leben zu überdenken und Entscheidungen zu treffen.
Paolo Giordano
»Tasmanien«»Tasmanien« erzählt die Geschichte eines Mannes, der die Kontrolle über die Welt verloren hat und nun auf der Suche nach seiner, nach unserer Zukunft ist. Paolo ist Anfang vierzig und italienischer Journalist und Romancier. Seine Ehe hat einen kritischen Punkt erreicht, als seine Frau beschließt, die Versuche der künstlichen Befruchtung einzustellen, und die beiden sich vom Lebenstraum eines gemeinsamen Kindes verabschieden müssen. Um seiner eigenen Krise zu entkommen, bricht Paolo zur Klimakonferenz nach Paris auf, tauscht sich mit einem Wolkenforscher über klimatische Phänomene aus, mit einer Kriegsreporterin über internationalen Terrorismus – er reist in zahlreiche Städte und Länder, nur um nicht zu Hause zu sein.
»Tasmanien« erzählt die Geschichte eines Mannes, der die Kontrolle über die Welt verloren hat und nun auf der Suche nach seiner, nach unserer Zukunft ist. Paolo ist Anfang vierzig und italienischer Journalist und Romancier. Seine Ehe hat einen kritischen Punkt erreicht, als seine Frau beschließt, die Versuche der künstlichen Befruchtung einzustellen, und die beiden sich vom Lebenstraum eines gemeinsamen Kindes verabschieden müssen. Um seiner eigenen Krise zu entkommen, bricht Paolo zur Klimakonferenz nach Paris auf, tauscht sich mit einem Wolkenforscher über klimatische Phänomene aus, mit einer Kriegsreporterin über internationalen Terrorismus – er reist in zahlreiche Städte und Länder, nur um nicht zu Hause zu sein.
Paolo Giordano wurde 1982 in Turin geboren, wo er Physik studierte und mit einer Promotion in Theoretischer Physik abschloss. Sein Debütroman, »Die Einsamkeit der Primzahlen«, wurde zum internationalen Bestseller und von Saverio Costanzo mit Alba Rohrwacher in der Hauptrolle verfilmt. Giordano schreibt Drehbücher, Theaterstücke und Kolumnen für den Corriere della Sera. Sein jüngster Roman »Tasmanien« stand in Italien monatelang auf der Bestsellerliste.
»Tasmanien lässt einen vitaler, heller, optimistischer zurück als vor der Lektüre. Trotz seiner dunklen Themen. Das liegt an Giordanos mühelosem Stil, seinem Humor, seiner Empathie und seiner Beobachtungsgabe für das Miteinander seiner Figuren.« Ulrich Matthes für die Geistesblüten No. 21
Dana Vowinckel
»Gewässer im Ziplock«Ein Sommer, eine Familie verteilt auf drei Länder. Die fünfzehnjährige Margarita verbringt die Ferien bei den Eltern ihrer Mutter in Chicago. Sie war noch im Kindergartenalter, als Mutter Marsha sie in Berlin beim Vater zurückließ. Weil sie es nicht mehr aushielt in Deutschland. Sie wollte nur noch weg, Inhalten hinterherjagen. Sie ist Linguistin. Margaritas Vater Avi leitet in einer Synagoge die Gebete. Ein Kinderleben später sollen sich Mutter und Tochter in Israel besser kennenlernen. Dort lebt die Selbstverwirklicherin seit kurzem. Avi wuchs in dem Land auf. Seine Tochter kann seinetwegen Hebräisch. Aber gleich bei der Ankunft in Tel Aviv geht etwas schief. Während Mutter und Tochter durchs Heilige Land reisen, bekommt der Vater weder Anrufe noch SMS. Wieder einmal sind alle Drei jeweils in ihrer Welt und mit der eigenen Wahrnehmung beschäftigt.
Die Berlinerin Dana Vowinckel studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Auf Einladung der Kritikerin Mara Delius las 2021 beim Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis ein Kapitel aus ihrem Debüt »Gewässer im Ziplock« und wurde dafür mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Für ihre Erzählung »In my Jewish Bag« erhielt sie beim Wettbewerb »L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!« den ersten Preis.
Ein Sommer, eine Familie verteilt auf drei Länder. Die fünfzehnjährige Margarita verbringt die Ferien bei den Eltern ihrer Mutter in Chicago. Sie war noch im Kindergartenalter, als Mutter Marsha sie in Berlin beim Vater zurückließ. Weil sie es nicht mehr aushielt in Deutschland. Sie wollte nur noch weg, Inhalten hinterherjagen. Sie ist Linguistin. Margaritas Vater Avi leitet in einer Synagoge die Gebete. Ein Kinderleben später sollen sich Mutter und Tochter in Israel besser kennenlernen. Dort lebt die Selbstverwirklicherin seit kurzem. Avi wuchs in dem Land auf. Seine Tochter kann seinetwegen Hebräisch. Aber gleich bei der Ankunft in Tel Aviv geht etwas schief. Während Mutter und Tochter durchs Heilige Land reisen, bekommt der Vater weder Anrufe noch SMS. Wieder einmal sind alle Drei jeweils in ihrer Welt und mit der eigenen Wahrnehmung beschäftigt.
Die Berlinerin Dana Vowinckel studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Auf Einladung der Kritikerin Mara Delius las 2021 beim Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis ein Kapitel aus ihrem Debüt »Gewässer im Ziplock« und wurde dafür mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Für ihre Erzählung »In my Jewish Bag« erhielt sie beim Wettbewerb »L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!« den ersten Preis.
Miranda July
»Auf allen Vieren«Miranda July ist eine der aufregendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Ihre Kinofilme, Kunstaktionen und ihre Bücher werden weltweit gefeiert und sehnsüchtig erwartet. In ihrem neuen Roman »Auf allen vieren« buchen sich eine Künstlerin und ein Mann in ein Motel. Aber er ist nicht ihr Mann, denn der ist Musikproduzent und mit ihrem gemeinsamen nonbinären Kind zuhause in New York. Den Typ im Bett neben ihr hat sie an einer Tankstelle aufgerissen. Davey heißt er. Davey putzte so gekonnt ihre Windschutzscheibe, sie konnte nicht anders. Schließlich hängt Freundin Jordi ihr schon ewig in den Ohren, sie sollte endlich ihr Leben rumreißen, bevor ihr Östrogenspiegel auf dem Boden zerschmettert. Auf keinen Fall will sie wie ihre Großmutter enden, die aus dem Fenster sprang, kurz nachdem sie die ersten grauen Haare an sich bemerkte. Lieber will die Ausreißerin alles ändern und alles riskieren, also engagiert sie Raumausstatterin Claire, damit sie ihr Motelzimmer in ein Zimmer ganz für sich allein verwandelt. Und schon ist da noch eine Künstlerin. Daveys Frau.
Miranda July ist eine der aufregendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Ihre Kinofilme, Kunstaktionen und ihre Bücher werden weltweit gefeiert und sehnsüchtig erwartet. In ihrem neuen Roman »Auf allen vieren« buchen sich eine Künstlerin und ein Mann in ein Motel. Aber er ist nicht ihr Mann, denn der ist Musikproduzent und mit ihrem gemeinsamen nonbinären Kind zuhause in New York. Den Typ im Bett neben ihr hat sie an einer Tankstelle aufgerissen. Davey heißt er. Davey putzte so gekonnt ihre Windschutzscheibe, sie konnte nicht anders. Schließlich hängt Freundin Jordi ihr schon ewig in den Ohren, sie sollte endlich ihr Leben rumreißen, bevor ihr Östrogenspiegel auf dem Boden zerschmettert. Auf keinen Fall will sie wie ihre Großmutter enden, die aus dem Fenster sprang, kurz nachdem sie die ersten grauen Haare an sich bemerkte. Lieber will die Ausreißerin alles ändern und alles riskieren, also engagiert sie Raumausstatterin Claire, damit sie ihr Motelzimmer in ein Zimmer ganz für sich allein verwandelt. Und schon ist da noch eine Künstlerin. Daveys Frau.
Christina Caprez
»Queer Kids« und »Die illegale Pfarrerin«Sie schrieb über die erste Schweizer Pfarrerin, deren Wahl durch die Gemeinde einen Skandal auslöste. Jetzt sprach sie mit viel Wärme und gaz ohne Pathos mit 15 »Queer Kids« über Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und Selbstausdruck. Sie alle wünschen sich eine Zukunft, in der jeder Mensch sich selbst sein kann.
Sie schrieb über die erste Schweizer Pfarrerin, deren Wahl durch die Gemeinde einen Skandal auslöste. Jetzt sprach sie mit viel Wärme und gaz ohne Pathos mit 15 »Queer Kids« über Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und Selbstausdruck. Sie alle wünschen sich eine Zukunft, in der jeder Mensch sich selbst sein kann.
Karsten Dusse
»Achtsam morden durch bewusste Ernährung«»Wenn du achtsam bist, gelingt dir alles! Und alles ist erlaubt!« Therapie ist der neue Rennwagen. Die perfekte Anmache, der Trumpf, mit dem du aufreißt oder aufschlitzt. Ohnen seinen Therapeuten Joschka Breitner hätte der Jurist Björn Diemel nie seine Mitte gefunden. Jetzt hat sich genau da jede Menge angesammelt. Er geht aus den Leim, japst. Seine Kondi geht föten. Um ein Haar wäre Diemels kleine Tochter entführt worden. Und schon wird Breitner als Ernährungscoach gebraucht. Aber Achtung: Fasten macht empfindlich und Diemel gefährlich.
»Wenn du achtsam bist, gelingt dir alles! Und alles ist erlaubt!« Therapie ist der neue Rennwagen. Die perfekte Anmache, der Trumpf, mit dem du aufreißt oder aufschlitzt. Ohnen seinen Therapeuten Joschka Breitner hätte der Jurist Björn Diemel nie seine Mitte gefunden. Jetzt hat sich genau da jede Menge angesammelt. Er geht aus den Leim, japst. Seine Kondi geht föten. Um ein Haar wäre Diemels kleine Tochter entführt worden. Und schon wird Breitner als Ernährungscoach gebraucht. Aber Achtung: Fasten macht empfindlich und Diemel gefährlich.
»Ich fühl‘ mich einfach wohl hier.«
Bad Director Oskar Roehler