Die Geistesblüten und Hansi Jochmann empfehlen »Serge« von Yasmina Reza

Die Theaterstücke »Kunst« oder »Der Gott des Gemetzels« der französischen Dramatikerin Yasmina Reza gehören längst zum zeitgenössischen Theatergedächtnis. Mit Romanen wie »Anne-Marie die Schönheit«, »Glücklich die Glücklichen« und jetzt »Serge« ist sie die Königin der Bestsellerlisten. Mit ihrem neuen Buch geht Reza bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus. Das Zwerchfell tut weh, aber auch das Gewissen zwickt und zwackt. Vor allem das der deutschen Leserinnen und Leser. Darf man über eine Familie lachen, die auf Spurensuche nach Auschwitz reist? Hier darf man, man muss sogar, sonst ist es kaum auszuhalten. Ihre Mutter Márta haben Serge, Jean und Nana Popper nie nach der Shoah gefragt, danach, wie denn ihre Kindheit im Vorkriegsungarn eigentlich war. Man weiß so gut wie nichts. Das muss ein Ende haben und Serges Tochter Joséphine schlägt eine Reise vor, die Antworten auf nie gestellte Fragen bringen soll.

Für unsere Buchempfehlung liest die Schauspielerin Hansi Jochmann die Eröffnungsszene aus »Serge«. Seit »Taxi Driver« ist sie Jodie Fosters deutsche Stimme. Hansi tänzelt den schmalen Grat zwischen Rosenbeet und Fußbecken mit einer Leichtigkeit, die Ironie und Zynismus vor Neid erblassen lässt.

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