Hanya Yanagihara in den Geistesblüten

Hanya Yanagihara. Ihr Name ist für viele Musik in den Ohren. Uns Geistesblüten geht es genauso. Wir sind heiß drauf, was auch immer sie sich einfallen lässt.
Das begann 2015. Damals erschien ihr Bestseller »Ein wenig Leben«. Der Roman kam auf die Shortlist des Man Booker Prize und ins Finale des National Book Award. Das 21. Jahrhundert ist erst zu einem Viertel um, aber wir würden wetten, dass dieser Roman zu den besten dieses Jahrhunderts gezählt werden wird. Wer dieses Buch liest, wird die vier Lebensfreunde Malcolm, JB, Willem und Jude nie vergessen. Was auf den ersten Blick an Judes dramatischen Leben und seinen Ängsten liegt. Aber in Wirklichkeit an Hanyas Erzähltalent, das uns so tief in die Abgründe ihrer Charaktere schauen lässt, dass wir wacklige Knie bekommen.
Hanya Yanagihara wurde 1975 in Los Angeles geboren. Ihre Mutter in Seoul, ihr Vater auf Hawaii. Seit 2017 ist Hanya die Chefredakteurin der Mode- und Lifestylebeilage »T« der New York Times. Es gehört zu den herausragendsten Stilmagazinen der Welt. 2013 veröffentlichte sie ihren Erstling »Das Volk der Bäume«. Die Hintergrundgeschichte soll sie so oder ähnlich bei einem Gespräch ihrer Eltern mit Freunden mitgehört haben. Es ist die Geschichte des jungen Medizinstudenten Norton Perina, der zum Ende der Welt aufbricht, weil er das Rätsel der Sterblichkeit lösen möchte. Auf einer kleinen Inselgruppe in der Nähe von Hawaii soll er 56 Kinder adoptiert haben. Viele seiner adoptierten Kinder beschuldigten ihn später des Missbrauchs. Die reale Vorlage des Romans ist das Leben des Medizinforschers und Nobelpreisträgers Daniel Carleton Gajdusek. Den Roman begann Hanya Yanagihara als 21jährige. Sie schrieb ihn aus der Täterperspektive. Das Buch stand gleich auf der Shortlist mehrerer renommierten Preise.
Ihr neuer Roman heißt »Zum Paradies«. Er ist erst wenige Monate draußen. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist er kein Jahrhundertroman. Seine Handlung umfasst gleich drei Jahrhunderte! Ende des 19., Ende des 20. und Ende des 21. Jahrhunderts lesen wir uns nach New York. Ja, die Stadt im Roman ist auch Hanyas Heimatstadt. Aber hier hallen auch Dantes »Göttliche Komödie«, John Miltons »Das verlorene Paradies« und die Literatur von Henry James…

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