»Im Romanischen Café« – Das Hörbuch im Exklusivvetrieb der Geistesblüten heiß empfohlen von Denis Scheck

Im Romanischen Café

Die Autorin und Dramaturgin Brigitte Landes meinte, man müsste sie doch hören können, die vielen Stimmen der illustren Gäste des zur Legende gewordenen Romanischen Cafés in Berlin. Das dachte auch Dagmar Jacobsen von der alias film und sprachtransfer und bat Schauspieler und Schauspielerinnen, die sie oft und gern in ihrem Studio für Sprachaufnahmen engagiert, sich einen Text aus dem von Brigitte Landes im Insel Verlag  herausgegebenen Buch »Im Romanischen Café –Ein Gästebuch« auszusuchen und einzulesen. Aus Zuneigung zu ihr und zu den Autoren und Texten ist dieses nun vorliegende Hörbuch entstanden, im Exklusivvertrieb von Geistesblüten AUTOREN BÜCHER KÜNSTLER. Aus dem ›Gästebuch‹ ist auf unkonventionelle Weise ein Hörbuch geworden. Als wäre man selbst Gast an den Stammtischen der Dichter, Maler, Journalisten, Verleger, der Künstler und Bohemiens, die das Café gegenüber der Gedächtniskirche zum Mythos gemacht haben. Für »Käse’s Rundfahrten« war es der »Olymp der brotlosen Künste«, für Erich Mühsam das »Industriegebiet der Intelligenz.«

Man sitzt mit am Stammtisch von Bertolt Brecht, von Else Lasker-Schüler und Max Liebermann, zusammen mit Anton Kuh, Egon Erwin Kisch, Erich Kästner, Walter Benjamin, Joseph Roth, Irmgard Keun, Gabriele Tergit, Walter Benjamin, Joachim Ringelnatz, Mascha Kaléko, Hans Sahl und Wolfgang Koeppen und anderen, man sieht nicht nur John Höxter schnorrend durchs Café geistern.

Berlin war nach dem 1. Weltkrieg zur Millionenstadt und neben Wien und Paris zur Kulturmetropole Europas geworden.  Wer wissen wollte, »wieviel Uhr Kunst es ist«, stattete dem 1919 gegründeten Café seinen Besuch ab. Die Prominenz traf sich im so genannten »Schwimmerbecken«, die Zaungäste mussten im »Nichtschwimmerbecken« dem unaufhörlichen Betrieb, die Drehtür stand nie still, zusehen. Hierher kamen die schon Berühmten und die, die es werden wollten. Für manche war das Café ihr zweiter Wohnsitz, hier gab es alle Zeitungen, hier gab es ein Telefon, hier war es zwar verraucht, aber warm, hier blieb man in dieser politisch und ökonomisch äußerst unruhigen Zeit auf dem Laufenden. In den Texten entsteht das Klima dieser aufgeregten, nicht nur »Goldenen« Zwanziger Jahre der Weimarer Republik.

Als die Nazis einen Stammtisch im Café besetzten, ging es vielen der Gäste ans Leben. Als Juden oder Kommunisten verfolgt mussten sie nicht nur ihr Café und Berlin, sondern Deutschland verlassen. Ihre Bücher wurden verbannt und verbrannt. Wem die Flucht nicht rechtzeitig gelang, der wurde verhaftet, verstummte oder wurde um sein Leben gebracht.

Zum Glück haben sie geschrieben. Ihre Texte, jetzt auf einem Hörbuch durch viele Stimmen belebt, machen das Verlorene gegenwärtig.

Applaus und einen großen Dank an alle Schauspielerinnen und Schauspieler für ihr Engagement und ihre großzügige Mitwirkung.

Und ein GROSSES DANKESCHÖN an Denis Scheck für diese euphorische Empfehlung in der swr-Sendung »lesenswert«!

 

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© swr »lesenswert« und Geistesblüten