Katharina Adler, Iglhaut

Das sitzt sie! Katharina Adler! Und hat ihren Roman »Iglhaut« dabei. Benannt nach der Hauptfigur.
Die Iglhaut oder münchnerisch d’Iglhaut ist Hausmeisterin. Sie ist nicht nur für ihre Nachbarn da, wenn mal der Wasserhahn tropft. Sie hat ein offenes Ohr und ein großes Herz. Ständig mischen sich ihre Eltern in ihr Leben ein. Eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft schickt ihr unaufgefordert Nacktbilder aufs Handy. Ihr Anwalt ist gleichzeitig ihr Dealer. Da rückt auch noch eine Nonne an und macht ihr ein Angebot, das ihr aus einer vertrackten Situation helfen kann.
Die Münchnerin Katharina Adler kennen wir seit ihrem ersten Roman. Den schrieb sie über die eigene Urgroßmutter Ida Bauer, verheiratete Adler. Ida war Patientin von Sigmund Freud, als Hysterikerin Dora wurde sie weltberühmt. Genau wie schon ihre Vorfahrin sollte niemand Katharina Adler in eine Schublade stecken. Die ginge gar nicht zu. So viel kann sie. Außerdem wäre es schade, könnte sie nicht mehr so gut beobachten. Davon lebt ihr neuer Roman »Iglhaut«. Im Interview in unserem Magazin No. 18 sagt sie: »Auch wenn Iglhaut nicht mit mir verwandt ist, ist es doch eine Figur, die mir sehr am Herzen liegt, denn sie ist eine Mischung aus verschiedenen Frauen, die ich in den letzten Jahren kennen lernen durfte und die mich beeindruckt haben. Sie leben in chronischen gesellschaftlichen Abhängigkeiten, haben darin aber ihren eigenen Kopf – und darin sind sie Ida wiederum gar nicht so unähnlich.«

Über Wohnen, Liebe, Wüstensand und Moral spricht sie im Interview mit den Geistesblüten.

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