Marieke Lucas Rijneveld, Mein kleines Prachttier

Mein kleines Prachttier – Eine herzzerreißende und zugleich erschreckende Geschichte über Verlust, verbotene Liebe, Einsamkeit und Identität Marieke Lucas Rijneveld war die erste niederländische Schriftstellerin, die den International Booker Prize bekam. Für Ihr Debüt „Was man sät“ (Suhrkamp) über die zehnjährige Jas, die zu Gott betet, er möge ihren älteren Bruder anstelle des Kaninchens nehmen, das der Vater für Weihnachten mästet. Am selben Tag bricht ihr Bruder beim Schlittschuhlaufen ins Eis ein und ertrinkt. Den gleichen Wind pustet Rijneveld Lesern in ihrem neuen Roman „Mein kleines Prachttier“ ins Gesicht. Er spielt auf einem Bauernhof. Seit Jahren kümmert sich derselbe Tierarzt um die Kühe. Die Tochter kennt ihn ihr Leben lang. Aber in diesem Sommer ist alles anders. Vielleicht wird er endlich seine dunklen Schatten los und sie bekommt eine Chance raus aus der Provinz. Könnten sie sich doch nur aus dem schälen, was sie einsperrt. Sind sie zusammen, ist alles anders. Sie können nicht, wollen nicht sagen, wer wen zuerst bemerkt hat. Die einen sagen so, die anderen so. Bei ihm kann sie sein, wer und was sie will. Bis die Faszination füreinander für beide immer gefährlicher wird.

Den Abend in den Geistesblüten moderiert moderiert die Autorin und Journalistin Bettina Baltschev. Die Kulturwissenschaftlerin ist Co-Geschäftsführerin des Sächsischen Literaturrats und Redakteurin beim MDR. Aus der deutschen Übersetzung von Helga van Beuningen liest die Schauspielerin Luise Wolfram. In der Liebeskomödie »Kiss me Kosher« von Shirel Peleg spielt sie die deutsche Biologin Maria. Mit dem Wunsch, ihre jüdische Freundin Shira gegen die Erwartungen der Familie heiraten zu wollen, bringt sie etliche Geheimnisse und Befindlichkeiten auf den Tisch.

Noch ein Tipp: Lesen Sie auch Marieke Lucas Rijnevelds Gedichte. In „Alles bewohnbar“ spricht sie darüber, dass wir unterschiedlichen Menschen mitunter nicht alles verstehen oder mal nicht den richtigen Nerv treffen, aber sehr wohl Gleiches fühlen und gleiche Ziele verfolgen können.

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