Volker Kutscher, Olympia

Wer ist nicht aufgeregt nervös, wenn ein neuer Volker Kutscher erscheint? Sie können sich vorstellen, was in den Geistesblüten los war, als der Kultautor hier neulich auf der Matte stand. Einer heißen Spur folgend sprintete er zum Büchertisch und signierte trotz Tennisarmalarm stapelweise „Olympia“. Nonchalant gab uns Volker Kutscher ein so packendes Interview, dass wir uns einmal mehr in den Hintern beißen wollten, weil Lesungen vor Publikum augenblicklich nicht möglich sind. In mittlerweile acht Romanen begleiten wir Kriminalkommissar Gereon Rath und seine große Liebe Charlotte Ritter durch das Berlin der Zwanziger- und Dreißigerjahre. Die auf ihnen basierende und mit Schmackes verfilmte Serie „Babylon-Berlin“ haben wir aufgesogen. Passend zum Titel steht der achte Band „Olympia“ bereits kurz nach Veröffentlichung auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste. Ein Blitzstart à la „Jesse“ Owens. Raths Ziehsohn Fritz bewundert den Olympioniken, was den Jungs seines Alters bei der HJ gar nicht schmeckt. Was wenn sie herausfinden, dass ausgerechnet Fritz die Ermordung eines amerikanischen Sport-Funktionärs bezeugen kann. Und das ist nur der erste Tote. Ursprünglich wollten die USA die Spiele boykottieren, schickten dann aber doch wie der Rest der Welt ihre Sportler. Nach Hitlerdeutschland ohne Stürmer-Hetze gegen Juden in den Schaufenstern. aber mit Heinrich Himmler als Polizeichef, einer um sich beißenden SS und politischen Gefangenen, die ein paar Kilometer nördlich von Berlin das KZ Sachsenhausen bauen. 1936 war auch das Jahr der Lüge. Was sagt Volker Kutscher dazu? Was hält er von aktuellen Forderungen, Nazi-Kunst sollte aus dem Stadtbild und Museen entfernt werden? Schummeln LeserInnen ihre Angehörigen in seine Romane?

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