»Betrug«
»Betrug«Zadie Smith
Zadie Smiths Roman »Betrug« basiert auf realen historischen Ereignissen und beginnt 1873. Dreißig Jahre lebt die Schottin Mrs. Eliza Touchet mit dem früher sehr berühmten Schriftsteller William Ainsworth zusammen. Sie ist nicht nur seine Haushälterin, sondern auch seine angeheiratete Cousine mit einem großen Faible für Literatur und einem starken Gerechtigkeitsempfinden. Sie ist für die Abschaffung der Sklaverei und Klassenunterschiede. Sie glaubt ans jetzt, aber auch an die Chance auf ein neues anderes Leben. Trotz der ihr gegebenen Zuversicht ist sie skeptisch, dass es ihr Cousin mit seinem mickrigen Talent noch weit bringt. Seinen erfolgreichen Freund, Mr. Charles Dickens, hält sie für einen Tyrann und Moralist und England für die Wohnstätte von Blendern, wo nichts ist, wie es scheint. Zur gleichen Zeit schuftet sich Andrew Bogle als Sklave auf einer Plantage in Jamaika wund. Er weiß, wer in Wirklichkeit den echten Preis für jedes Stückchen Zucker zahlt. Dass die Reichen die Armen betrügen. Und dass die Menschen leichter zu manipulieren sind, als sie glauben. Im »Tichborne-Prozess«, einem berühmten Betrugsfall in London, soll Bogle als Hauptzeuge vernommen werden wohl wissend, dass auch seine eigene Zukunft an der richtigen Version der Geschichte hängt. Mrs. Touchet und ganz England wollen wissen, was dran ist an der Behauptung eines australischen Metzgers aus der Unterschicht, er sei der rechtmäßige Erbe eines großen Anwesens und des damit verbundenen Titels. Ist Sir Roger Tichborne wirklich der, der er vorgibt zu sein? Oder ist er ein Hochstapler? Eliza will es wissen.