»Die Einladung«

»Die Einladung«Emma Cline

Von Alex werden wir dagegen nie erfahren, wie sie einmal als Erwachsene über sich denken wird. In Emma Clines »Einladung« gibt es kein Früher und kein Später. Alex ist 22. Diesen August gibt es nur Entweder Oder, jede Menge Wünsche und Sugar Daddys, damit sie wahr werden. Bei der impulsgetriebenen Alex erfahren wir nichts über die Kindheit, frühe Freunde oder die erste Liebe. Ihre Entscheidungen erleben wir ungefiltert, fast wie in Echtzeit. Es gibt kaum Details zu ihrem früheren Umfeld oder der Familie, mit denen wir ihre Lebensentscheidungen abgleichen können. Sie liefert Geschichten, um andere mit einer Vision von sich selbst in den Bann zu ziehen. Nur eins ist sicher, sie kann nicht zurück nach New York. Wegen angesammelter Mietschulden wurde sie aus der WG rausgeworfen. Alex weiß, die Lösung aus ihrer vertrackten Situation sitzt auf einem Barhocker in den Hamptons, wo reiche New Yorker ihre Sommerhäuser haben. Irgendeiner von ihnen soll für ihre Wünsche zahlen, aber auf keinen Fall in ihrer Vergangenheit bohren.

Emma Cline wuchs in Kalifornien auf. Für ihr schriftstellerisches Schaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Plimpton Prize for Fiction der Paris Review. Ihre Erzählungen erschienen u.a. im New Yorker, Granta und der Paris Review. Sie wurden wiederholt in die Best American Short Stories-Anthologie aufgenommen. Die Literaturbranche war wegen ihres Debüts »The Girls« außer Rand und Band. Als dessen Heldin Evie Boyd feierte Jella Haase auf Einladung der Geistesblüten ihren Einstand als literarische Lesestimme. Ebenfalls ein heißer Tipp: Clines Erzählungsband »Daddy«. Alles, nur kein idyllisches Familienfest.

1catchD.V. DeVincentishttps://geistesblueten.buchkatalog.de/search?q=Emma+clinebooksZum Buch von ...