»Endstation Malma«
»Endstation Malma«Alex Schulman
»Alle glücklichen Familien sind gleich, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.« schreibt Tolstoi in Anna Karenina.
»Endstation Malma« ist ein Roman, der die Traumata mehrerer Generationen abfährt. In gewisser Weise mit dem Zug in Richtung Malma. In diese Familie lädt uns Harriet ein. Das heißt sie schubst uns, dann setzt sie sich hin, meistens auf eine abgelegene Bank auf einem Bahnhof, damit wir wieder und wieder hingucken. Auf ihr Leben, auf Fotos, die ihr Vater machte, auf Erinnerungen. Wir lernen sie als Mädchen kennen. Mehr erfahren wir über sie als junge Frau, als Oscars Ehefrau, als Yanas Mutter. Für ihr Sein, ihr Denken, ihr Fühlen muss es eine Ursache geben. Vielleicht hat aber auch eine Kette von Ereignissen sie so werden lassen. Der Roman »Endstation Malma««ist auch ein Puzzle, das sich nach und nach zusammensetzt. Zu Beginn der Geschichte belauscht Harriet ein Gespräch ihrer Eltern, das ihr Leben für immer verändert. Alex Schulman ging es ähnlich, wie er in unserem Filminterview verrät.